Protocol of the Session on December 18, 2008

Das ist nicht gegen kommunale Selbstverwaltung,

(Toralf Schnur, FDP: Na klar.)

sondern das ist Fürsorgepflicht,

(Michael Roolf, FDP: Jawoll. – Glocke der Vizepräsidentin)

weil in den vergangenen Jahren bewiesen wurde, meine sehr verehrten Damen und Herren, dass die Kommunen nicht zielgerichtet und sparsam mit den Geldern in den Kommunen umgegangen sind.

(allgemeine Unruhe – Gabriele MûšÈan, DIE LINKE: Das können Sie beurteilen, ja? – Zurufe von Peter Ritter, DIE LINKE, und Toralf Schnur, FDP)

Und deswegen,

(Zuruf von Toralf Schnur, FDP)

und deswegen,

(allgemeine Unruhe)

und deswegen,

(Toralf Schnur, FDP: Der hat ja überhaupt keine Ahnung. – Glocke der Vizepräsidentin)

und deswegen ist es absolut richtig, dass das Land in diesem Falle sagt: Wir geben 10 Millionen Kofinanzierung und dafür wollen wir selbstverständlich auch ein Mitspracherecht haben.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Vor allen Dingen Sie! – Zuruf von Wolf-Dieter Ringguth, CDU)

Und wenn die Landesregierung das verantwortlich und objektiv macht,

(Zurufe von Wolf-Dieter Ringguth, CDU, und Michael Roolf, FDP)

dann tut sie in diesem Fall ganz genau das Richtige, denn sie sorgt dafür, dass das Geld in den Kommunen

(Zurufe von Wolf-Dieter Ringguth, CDU, und Michael Roolf, FDP)

für den Zweck eingesetzt wird, der auch langfristig und nachhaltig Wachstum und Beschäftigung eventuell am ehesten mit garantieren kann. – Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der NPD – Michael Roolf, FDP: Aber das war eine sehr schöne Klarstellung.)

Danke schön, Herr Pastörs.

Herr Schnur, Ihren Zwischenruf weise ich zurück.

(Toralf Schnur, FDP: Ja.)

Das Wort hat jetzt der Abgeordnete Herr Holter von der Fraktion DIE LINKE.

Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Die Krise schreitet voran und, Herr Caffier,

(Birgit Schwebs, DIE LINKE: Sitzt auf einem Holzstab und guckt.)

wir warten erst mal ab, wie sich das auswirkt. Ich kann Ihnen nur sagen: Sie haben mit einem Sprichwort versucht zu argumentieren, ich tue es auch: „Einen Bären schlägt man nicht mit einem Strohhalm.“

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE – Heiterkeit bei Abgeordneten der Fraktion der FDP)

Und deswegen, alle Redner,

(allgemeine Unruhe – Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Das ist bestimmt ein russisches.)

alle Redner haben hier von den 10 Millionen Kofinanzierungsmitteln gesprochen. Wir wollen aber nicht nur Kofinanzierungsmittel für Maßnahmen des Landes und des Bundes, sondern wir wollen den Kommunen Geld in die Hand geben, über das sie frei entscheiden können.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktionen DIE LINKE und FDP – Gabriele MûšÈan, DIE LINKE: Genau.)

Und sie wissen, meine Damen und Herren, wofür sie das einsetzen können.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Wir sind praxisnah.)

Dazu brauchen sie nicht die Zeit von drei Monaten, um Vorschläge zu erarbeiten, die sind vorhanden.

(Hans Kreher, FDP: Wir auch.)

Und deswegen ist hier Tempo angesagt. Es muss schnell gehandelt werden und es muss gehandelt werden, dass Investitionen in die Zukunft getätigt werden.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE)

Ich halte die Einschränkung in dem 10-Punkte-Programm für den Ausbau der Hafeninfrastruktur, der wirtschaftsnahen und touristischen Infrastruktur einfach für falsch.

(Birgit Schwebs, DIE LINKE: Genau so.)

Es ist richtig, diese Dinge zu nennen. Aber wir müssen in der Breite investieren. Auch die Kommunen, die keine Hilfen haben, müssen von dieser Pauschale profitieren können.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE Torsten Koplin, DIE LINKE: Sehr richtig.)

Wir wollen die Kommunen in der Breite unterstützen und deswegen unser Antrag. Deswegen ist es richtig, die 10 Millionen, die die Landesregierung vorgesehen hat, hier einzusetzen. Da gibt es doch gar keine Kritik. Das unterstützen wir ja auch. Aber uns reicht es nicht aus, weil, Herr Müller, der Bedarf – das wissen Sie genauso wie ich – viel, viel größer ist als das, was mit diesen 10 Millionen zusätzlich tatsächlich abgedeckt werden kann.

Meine Damen und Herren, es geht tatsächlich um Investitionen in die Zukunft.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Selbst Redefin kriegt 10 Millionen. Und für alle Kommunen gibt es 10 Millionen? Das ist ein Witz! – Michael Roolf, FDP: Aber das ist ja was anderes.)

Es geht um Investitionen zur Sicherung von Arbeitsplätzen, aber auch zur Schaffung von neuen Arbeitsplätzen.

Alleine die Frage bei der Breitbandversorgung: Die 4,4 Millionen, die ja nicht nur für die Breitbandversorgung vorgesehen sind, reichen ja bei Weitem nicht aus,

(Peter Ritter, DIE LINKE: Für die Pferdchen haben wir viel Geld, für die Kommunen aber nicht.)

denn das Land Mecklenburg-Vorpommern hat einen erheblichen Nachholbedarf. Warum legen wir hier nicht ein Stück obendrauf, damit die Kommunen und die Unternehmen vor Ort tatsächlich zukunftssicher gemacht werden, damit sie in diesem globalisierten Wettbewerb mithalten können?

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE – Zuruf von Minister Dr. Till Backhaus)

Ich meine, es ist nicht nur eine kommunale Frage, es ist auch eine wirtschaftspolitische Frage, die mit dieser kommunalen Infrastrukturpauschale zu beantworten ist, und deswegen bitte ich Sie um die Zustimmung zu unserem Antrag. – Danke schön.