Herr Schnur, Ihr, ich nenne es mal Vortrag, weil letztendlich die Fortsetzung des Comics des Verfassungsschutzes,
und auch die Machthaber in der DDR hätten gar nicht besser ihre Freiheitsrechte erklären können, wie Sie es gerade hier am Podium gemacht haben.
Wie kann es denn dann sein, Herr Schnur – jetzt hören Sie doch mal zu, jetzt lernen Sie noch was –, dass die Stadt Neubrandenburg regelmäßig Demonstrationen der NPD verbietet und dann immer eine Ohrfeige nach der anderen von den Gerichten bekommt, weil hier politische Zensur erfolgt, die Ihnen nicht zusteht?
Zitat: „Zusammen mit der Meinungs- und Pressefreiheit gehört die Versammlungsfreiheit zu den sogenannten ‚Kommunikationsgrundrechten‘, ohne die eine freiheitliche Demokratie nicht denkbar ist. ‚Die Luftröhre der Demokratie‘, so hat der Politologe Wolf-Dieter Narr die Versammlungsfreiheit einmal genannt.“
„Es stimmt: Demonstrationen – die sind in unserer repräsentativen Demokratie ein Stück ungebändigter, unmittelbarer Demokratie.“ Zitatende. So die Bundesjustizministerin Zypries am 29. September 2006.
Und weiter – und jetzt hören Sie zu, Sie lernen etwas: „Wer dagegen ständig nach Staat, Polizei und Verboten ruft“,
(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der NPD – Toralf Schnur, FDP: Knapp daneben. – Zuruf von Egbert Liskow, CDU)
„Wohin das führen kann, das hat vor einiger Zeit eine Meldung aus Mecklenburg-Vorpommern gezeigt“, und das war in Ueckermünde: „Um weitere Aufzüge der NPD künftig zu verhindern, wollte dort ein Stadtrat kurzerhand alle politischen Demonstrationen in seiner Stadt verbieten.“
und ist letztendlich eine Folge der Meinungs- und Versammlungsfreiheit der DDR. Das ist Ihre Politik, das ist Ihre Politik!
(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Sie haben ja überhaupt keine Ahnung, Herr Köster, Sie haben ja überhaupt keine Ahnung!)
Wir müssen uns leider sehr, sehr regelmäßig mit dem Versammlungsrecht – im Gegensatz zu Ihnen – auseinandersetzen.
(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Was erzählen Sie hier für Blödsinn? – Zuruf von Michael Andrejewski, NPD)
Wir gelten ja mittlerweile sogar bei der Staatsmacht als Experten im Versammlungsrecht, weil wir unsere Demonstrationen immer wieder einklagen,
und die Ihrer Politik wieder einmal, einmal nach dem anderen zeigen, sowie dass nicht der Verfassungsfeind die NPD ist, sondern Sie von den möchtegerndemokratischen Fraktionen,
(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der NPD – Zuruf von Peter Ritter, DIE LINKE – Der Abgeordnete Stefan Köster beantragt namentliche Abstimmung.)
ich ermahne Sie noch mal, diese in Ihrer Rede immer wieder vorkommenden unparlamentarischen Ausdrücke zu unterlassen.