Protocol of the Session on July 3, 2008

Herr Abgeordneter Backhaus, Ihre Redezeit ist beendet.

Ich komme zum Schluss.

(Raimund Borrmann, NPD: Rote Lampe! – Zurufe von Angelika Gramkow, DIE LINKE, Michael Andrejewski, NPD, und Raimund Borrmann, NPD)

Ich glaube, dass die Landrätin, die Ihrer Partei angehört und direkt gewählt worden ist, den Menschen die Wahrheit gesagt hat.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktionen der SPD und CDU – Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Das war eine großartige Rede des Umweltministers. – Angelika Gramkow, DIE LINKE: So, Herr Backhaus, fühlen Sie sich jetzt wohl? Das ist ja eine Schande! – Zuruf von Barbara Borchardt, DIE LINKE)

Weitere Wortmeldungen liegen mir nicht vor. Ich schließe die Aussprache.

(Zuruf von Gino Leonhard, FDP)

Meine Damen und Herren, der Ältestenrat schlägt vor, den Antrag der Volksinitiative gemäß Artikel 59 der Verfassung des Landes Mecklenburg-Vorpommern auf Drucksache 5/1526 zur federführenden Beratung an den Wirtschaftsausschuss sowie zur Mitberatung an den Agrar- und den Verkehrsausschuss zu überweisen.

(Gino Leonhard, FDP: Wohin? – Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Auch an den Sozialausschuss. – Ralf Grabow, FDP: Oh nee!)

Die Fraktionen haben sich geeinigt, den Antrag auch an den Sozialausschuss zu überweisen. Wer diesem Überweisungsvorschlag zuzustimmen wünscht, den bitte ich jetzt um das Handzeichen. – Danke schön. Gegenstimmen? – Stimmenthaltungen? – Das ist nicht der Fall. Damit ist der Überweisungsvorschlag einstimmig angenommen.

Meine Damen und Herren, der Abgeordnete Herr Ritter hat an der Abstimmung nicht teilgenommen. Ich gebe ihm jetzt entsprechend Paragraf 88 der Geschäftsordnung des Landtages das Wort für eine persönliche Erklärung.

(Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

Ich korrigiere, das ist eine Erklärung entsprechend Paragraf 96 der Geschäftsordnung.

Bitte, Herr Ritter, Sie haben das Wort.

Persönliche Erklärung:

Meine sehr verehrten Damen und Herren!

(Zuruf von Raimund Borrmann, NPD)

Herr Kollege Backhaus, Sie haben meiner Partei und damit auch mir vorgeworfen, wir würden in der Region Ostvorpommern und im Land mit falschen Argumenten Ängste schüren.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE – Sebastian Ratjen, FDP: Ja.)

Das weise ich aufs Schärfste zurück!

(Zuruf von Barbara Borchardt, DIE LINKE)

Herr Waldmüller, Lügen werden nicht wahrer, wenn sie wiederholt werden.

(Zurufe von Minister Dr. Till Backhaus und Angelika Gramkow, DIE LINKE)

Dieses ewige Märchen, DIE LINKE hätte dem Bau eines Steinkohlekraftwerkes zugestimmt, ist falsch.

(Zuruf von Barbara Borchardt, DIE LINKE)

Ich wiederhole hier: Das erste Mal, dass wir hier konfrontiert worden sind mit dieser Frage,

(Zuruf von Ute Schildt, SPD)

war während der Sondierungsgespräche nach den Landtagswahlen 2006.

(Dr. Armin Jäger, CDU: Dann haben Sie vorher aber ganz schön gepennt. Sie haben ganz schön gepennt.)

Und auch wenn Sie immer wieder etwas anderes behaupten, dadurch wird es nicht wahrer.

(Zuruf von Minister Dr. Till Backhaus)

Und, Herr Roolf, Sie sind offenbar erst 1990 geboren. Wir nicht, wir stehen zu unserer Verantwortung. – Danke schön.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE)

Meine Damen und Herren, von der Fraktion DIE LINKE liegt Ihnen auf Drucksache 5/1641 ein Antrag zum Thema „Unterrichtung über den weiteren Umgang mit den Richtlinien bzw. den Richtlinienentwürfen der Landesregierung zur teilweisen Entlastung der Eltern von den Elternbeiträgen sowie zur teilweisen Entlastung der Eltern von den Kosten der Mittagsversorgung in der Kindertagesförderung“ vor. Auf Wunsch der Antragsteller soll die Tagesordnung um diesen Antrag erweitert werden. Gemäß Paragraf 74 Ziffer 1 unserer Geschäftsordnung kann diese Vorlage beraten werden, wenn zwei Drittel der Mitglieder des Landtages die Dringlichkeit bejahen. Zugleich muss die Einreihung in die Tagesordnung beschlossen werden.

Wird das Wort zur Begründung der Dringlichkeit gewünscht? – Bitte, Frau Dr. Linke.

Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren Abgeordnete! Zum Herbst wird es in ausgewählten Einrichtungen der Kindertagesförderung unseres Landes für die Eltern Veränderungen geben, die mit der teilweisen Befreiung der Eltern von den Elternbeiträgen und mit der teilweisen Übernahme der Kosten für die Mittagsversorgung verbunden sind.

Die Dringlichkeit unseres Antrages ergibt sich daraus, dass die Einführung des Vorhabens unmittelbar bevorsteht und daraus, dass Ende des Monats Juni durch die Vertreter der Landesregierung mit beteiligten Partnern Beratungen durchgeführt wurden, in denen sich erhebliche Unklarheiten offenbarten, und zwar Unklarheiten zur Vorbereitung und zur Durchführung der Maßnahmen, zur Einbindung der beteiligten Partner und auch zur Kostenübernahme im Verfahren. Daneben beschäftigt viele Eltern die Frage, inwieweit seitens der Landesregierung sichergestellt wird, dass die vom Land gewährten

Zuschüsse nicht auf die Regelsätze von Hartz-IV-Leistungsempfängern angerechnet werden.

Der Landtag ist aufgefordert, seinen Einfluss dahin gehend geltend zu machen, dass eine zielgerechte und möglichst unbürokratische Abwicklung termingemäß erfolgt. Ich bitte Sie um Zustimmung zu unserem Antrag, damit der Antrag auf die Tagesordnung der 47. Sitzung des Landtages am 04.07.2008 gesetzt wird. – Danke.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE)

Danke.

Wird das Wort zur Gegenrede gewünscht? – Bitte, Herr Abgeordneter Heydorn.

Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Die Koalitionsfraktionen lehnen die Dringlichkeit ab. Die Richtlinien befinden sich auf der Regierungsebene in der Endabstimmung. Die sind da auf einem guten Weg.

(Irene Müller, DIE LINKE: Die sind schon immer auf einem guten Weg.)

Wir arbeiten sehr eng mit dem Sozialministerium zusammen und das, was uns inhaltlich dargelegt wird, ist schlüssig.

(Zuruf von Barbara Borchardt, DIE LINKE)

Es gibt überhaupt keinen Grund, das hier als dringlich zu erörtern.

(Barbara Borchardt, DIE LINKE: Dann fragen Sie mal die Jugendämter! Fragen Sie mal die Kreise! – Zuruf von Peter Ritter, DIE LINKE)

Deswegen lehnen wir die Dringlichkeit ab.

Danke.

Meine Damen und Herren, damit kommen wir zur Abstimmung.