Protocol of the Session on October 19, 2006

(Michael Andrejewski, NPD: Warum nicht freiwillig Führungszeugnisse?)

Und insofern gibt es da eine klare Regelung.

(Michael Andrejewski, NPD: Die ist nicht klar. Die Freiwilligkeit ist nicht klar.)

Wir haben uns dazu entschieden – ich kann jetzt nur für meine Fraktion sprechen –, dass die Fraktion dies in Gänze tun wird.

(Dr. Armin Jäger, CDU: Selbstverständlich.)

Von Ihnen habe ich dazu noch nichts gehört. Es steht Ihnen ja offen, dies zu tun.

(Stefan Köster, NPD: Wir fordern die Pfl icht!)

Insofern gibt es alle Möglichkeiten. Wir sind der Auffassung, dass dieses Gesetz – und das muss man eben auch, wenn man hier jetzt Reden führt und sehr laut redet – in der Vergangenheit bereits außerordentlich ausführlich diskutiert und beraten worden ist, und zwar auch sehr kontrovers. Das muss man dazusagen. Aber es ist nun einmal so, dass der neue Landtag die Regelungen zu bestimmen hat. Und dies haben wir hier und heute beziehungsweise am Montag mit dem Gesetzentwurf und der sich daran anschließenden Beratung gemacht.

(Dr. Armin Jäger, CDU: Richtig.)

Deswegen empfehlen wir dem Parlament die Gesetzesannahme in der Beschlussempfehlungsfassung, wie sie Ihnen heute hier vorliegt. – Ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit.

(Beifall bei Abgeordneten der SPD, CDU, Linkspartei.PDS und FDP)

Herr Abgeordneter Caffi er, gestatten Sie jetzt die Anfrage des Abgeordneten Pastörs?

Bitte schön, Herr Abgeordneter.

Erst mal zwei Dinge …

(Tonausfall)

Ich höre Sie.

Das reicht mir nicht, Herr Caffi er.

Kann ich auch nichts dafür.

(Heiterkeit bei Abgeordneten der CDU)

Erstens haben wir nie behauptet, dass wir die Geschäftsordnung …

(Unruhe bei Abgeordneten der SPD, CDU und Linkspartei.PDS)

Herr Abgeordneter Pastörs! Herr Abgeordneter Pastörs!

… allein beherrschen.

Darf ich einmal …

Herr Abgeordneter Pastörs, gemäß der Geschäftsordnung Paragraf 81 Absatz 4 sind Zwischenfragen an den Abgeordneten kurz und präzise zu stellen und dürfen keine Meinungsäußerungen beinhalten. Ich bitte Sie also, Ihre Frage an den Abgeordneten zu stellen.

Herr Caffi er, wie begründen Sie die Diätenerhöhung um den Betrag und mit den danach ausformulierten Modalitäten, dass er dann automatisch sich auch erhöht in den Betrag, draußen für Ihre Wählerschaft? Das würde mich einmal interessieren.

Sie wissen ja, im Vorfeld ist die Diskussion schon geführt worden, dass wir nun einmal die Aufgabe haben, aber auch entsprechend des Grundgesetzes …

Das war nicht meine Frage.

Sie haben mir eine Frage gestellt, also müssen Sie mir die Möglichkeit geben, die Ausführungen dazu zu machen.

Entsprechend des Urteils des Bundesverfassungsgerichtes ist ganz klar geregelt, dass Abgeordnete dieses Landtages von Mecklenburg-Vorpommern und in allen anderen Landtagen und Bundestagen eine angemessene Entschädigung erhalten sollen und diese auch selber entscheiden müssen. Das ist nun einmal im Grundgesetz und in der Verfassung so geregelt, da kommen wir nicht umhin.

(Dr. Armin Jäger, CDU: So ist es. Das erkennt er nicht an.)

Insofern hat dieses Parlament in einer sehr langwierigen Diskussion dem neuen Parlament empfohlen, sich adäquat an einer Berufsgruppe in diesem Land zu orientieren, damit es eine Grundlage gibt und wir nicht jedes Jahr diese Beschlusslage neu oder anders machen.

Das weiß ich alles. Das kennt man doch. Das habe ich gelesen.

Das ist ja schön, wenn Sie mich verstehen. Dann bin ich ja ganz beruhigt, dann es hat ja schon einen Fortschritt gebracht.

Sehen Sie!

(Heiterkeit bei Abgeordneten der SPD und CDU)

Es ist einfach so, dass wir uns entschieden haben für die Richterbesoldungsgruppe R2 und auf Grundlage dieser gegebenenfalls auch einen dementsprechenden Zuwachs haben können. Es ist ja nicht automatisch vorausgesetzt, dass es diesen gibt.

(Dr. Armin Jäger, CDU: Richtig.)

Dieses ist klar geregelt in unserem Gesetz. Insofern halten wir die Regelung für richtig. Und den Bund der Steuerzahler können Sie ja nun nicht unbedingt als …

Habe ich gelesen. Habe ich gelesen.

Ja, das ist ja schön, wenn Sie das gelesen haben.

… beispielsweise jemanden benennen, der dem Parlament und den Behörden vollkommen unkritisch gegenübersteht. Er hat gesagt, das ist eine gute Lösung und das Paket, das Mecklenburg-Vorpommern auf den Weg

gebracht hat, ist im Vergleich zu anderen Flächenländern ein Durchschnittsbetrag und kann dementsprechend mitgetragen und als eine gute Lösung empfohlen werden. Das sehe ich zumindest als einen kleinen Ritterschlag für diejenigen an, die maßgeblich an diesem Paket mitgebaut haben.

Ritterschlag! Ritterschlag!

Ich weiß, dass es andere Diskussionen gibt. Es gibt auch die Diskussion, dass nordrheinwestfälische Modell zu machen. Das ist in diesem Landtag sehr ausführlich diskutiert worden. Aber da ist eben die Mehrheit der Auffassung, dass wir genauso …

Bla, bla, bla, bla!

(Unruhe bei Abgeordneten der SPD, CDU und Linkspartei.PDS – Heike Polzin, SPD: Das kann doch wohl nicht wahr sein! – Volker Schlotmann, SPD: Das ist unerhört! – Heike Polzin, SPD: Das steht Ihnen doch nicht zu! – Beate Schlupp, CDU: Ordnungsruf!)

Herr Pastörs, auch die Kinderstube muss bei Ihnen gelitten haben.

(Beifall bei Abgeordneten der SPD, CDU, Linkspartei.PDS und FDP)

Aus diesem Grund sind wir der Auffassung, dass wir das auch unseren Wählerinnen und Wählern in allen Schichten und Fraktionen und in allen Bevölkerungsgruppen draußen erklären können. Wir müssen uns nicht dafür schämen, dass wir hier im Parlament versuchen, die Interessenvertreter von vielfältigen Bevölkerungsgruppen zu sein. Und da wir hier eine Aufgabe wahrzunehmen haben und auch nicht der Vorwurf sein soll, dass man – der natürlich immer von Ihnen kommt – bestechlich und korrupt ist