Und das ist gut so, dass wir das heute hier einmal thematisieren können, meine sehr geehrten Damen und Herren!
(Beifall bei Abgeordneten der Fraktionen der SPD, CDU, DIE LINKE und FDP – Zuruf von Udo Pastörs, NPD)
(Heiterkeit bei Udo Pastörs, NPD – Zurufe von Peter Ritter, DIE LINKE, Raimund Borrmann, NPD, und Stefan Köster, NPD)
nun nicht länger glauben machen, dass in den Nadelstreifenanzügen oder Zimmermannshosen der NPDLandtagsabgeordneten und deren Mitarbeiter anständige Kerle stecken,
Und, meine sehr geehrten Herren Fraktionsmitglieder der NPD, der Begründung Ihres Antrages entnehme ich, dass Ihnen die Abschaffung von Paragraf 130 Absatz 3 Strafgesetzbuch besonders am Herzen liegt.
(Udo Pastörs, NPD: Ja, dem auch. – Dr. Norbert Nieszery, SPD: Herr Köster sollte erst mal lesen, was da drinsteht.)
Damit wir auch hier genau wissen, wovon wir reden, will ich Ihnen den entsprechenden Inhalt auch noch einmal in Erinnerung rufen.
(Jörg Heydorn, SPD: Den Köster brauchen wir hierzu gar nicht aufzufordern. – Zuruf von Stefan Köster, NPD)
Nach Paragraf 130 Absatz 3 Strafgesetzbuch wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft,
wer eine unter der Herrschaft des Nationalsozialismus begangene Handlung der in Paragraf 6 Absatz 1 des Völkerstrafgesetzbuches bezeichneten Art in einer Weise,
die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, öffentlich oder in einer Versammlung billigt, leugnet oder verharmlost.
(Udo Pastörs, NPD: Ach, erzählen Sie doch nicht hier! – Stefan Köster, NPD: Was hat denn Herr Bush getan?)
(Udo Pastörs, NPD: Setzen Sie sich an einen Tisch mit den Kriegsverbrechern, Herrn Bush und so, und spielen!)
Es geht um Tathandlungen, die wir alle aus der Zeit des Nationalsozialismus kennen: Es geht um die Tötung von Menschen,
die Zufügung schwerer körperlicher oder seelischer Schäden, es geht um die Einrichtung von Konzentrationslagern, Zwangssterilisationen, Geburtenverhinderung und die Verschleppung von Kindern. Meine persönliche Bemerkung verkneife ich mir.
Mit Ihrem Antrag verfolgen Sie also das Ziel, dass es strafl os sein soll, wenn die schlimmsten Verbrechen des 20. Jahrhunderts verharmlost werden,
Ich muss noch einmal darauf aufmerksam machen, das Wort hat die Präsidentin und ich bitte Sie, das jetzt wirklich mal zu respektieren.
(Volker Schlotmann, SPD: Konsequenzen! – Dr. Norbert Nieszery, SPD: Schmeißen Sie die doch mal raus! Was müssen die denn noch machen?)
Vielen Dank, Herr Präsident, aber ich denke schon, dass ich das Mikro habe und dass das trotzdem jeder hier wahrnehmen kann.
Sie verfolgen das Ziel, meine Herren von der NPD, dass ohne Weiteres geleugnet werden darf, dass Homosexuelle oder Andersdenkende während der nationalsozialistischen Terrorherrschaft inhaftiert, gequält und getötet wurden,
Herr Pastörs, für ständiges Stören gibt es jetzt einen Ordnungsruf. Es gab auch inhaltliche Gründe, weshalb ich den Ordnungsruf geben könnte, aber ich habe jetzt wegen dieses ständigen Störens diesen Ordnungsruf gegeben und ich bitte, das endlich mal zu akzeptieren.