Protocol of the Session on June 27, 2002

Ja, meine sehr verehrten Damen und Herren, wie gesagt, ich glaube, der Bericht ist richtungsweisend und wird für die neue Legislaturperiode einige neue Herausforderungen stellen mit dem uns vorliegenden Entschließungsantrag aller drei Fraktionen.

(Zuruf von Eckhardt Rehberg, CDU)

Auch hier wurde darauf hingewiesen, das ist der möglichste Kompromiss gewesen. Ich glaube, mit diesem Kompromiss kann man gut leben. Meine Fraktion stimmt diesem Entschließungsantrag zu. – Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit.

Und noch mal meine Bitte an Herrn Dr. Jäger: Bitte keine Wahlkampfrede! – Herzlichen Dank.

(Beifall bei Abgeordneten der SPD und einzelnen Abgeordneten der PDS – Peter Ritter, PDS: Die Bitte wird wohl vergebens sein. – Dr. Armin Jäger, CDU: Was habt ihr nur für Angst?!)

Das Wort hat der Abgeordnete Herr Jäger von der CDU-Fraktion. Bitte sehr.

Herr Präsident! Meine Damen und Herren!

Lieber Herr Kollege Müller, nicht alles, was der Wahrheit entspricht, ist Wahlkampf und nicht alle Kritik, die man leider erheben muss, hat etwas mit Wahlkampf zu tun, sondern geht in die Sache. Ich finde es ganz schade, wirklich ganz schade, dass Ihr Namensvetter, Herr Heinz Müller, hier nicht stehen kann. Ich wünsche ihm von dieser Stelle auch gute Besserung, weil trotz der holprigen Entstehungsgeschichte dieser Kommission und der sehr unterschiedlichen Vorstellungen, die manche davon hatten, haben wir einen guten Bericht zusammengekriegt,

(Detlef Müller, SPD: Ja.)

wir haben anständige Beratungen miteinander geführt und wir haben sogar einen Entwurf einer Entschließung in diesen Landtag eingebracht. Und da weiß ich wirklich, wovon ich rede. Und nun ist Herr Schoenenburg ja leider nicht mehr da.

(Dr. Arnold Schoenenburg, PDS: Doch, der ist da.)

Wo ist er denn?

(Reinhard Dankert, SPD: Er sitzt weiter hinten.)

Er sitzt weiter hinten. Gut, das ist auch besser so.

(Irene Müller, PDS: Was war denn das?)

Herr Schoenenburg, ich weiß, wie schwierig das für Ihre Fraktion war, dass da nicht nur steht „Kenntnis nehmen“. Da mussten extra noch mal die Obleute zusammenkommen. Leider ist Frau Schulz heute auch nicht da. Also die, die gearbeitet haben, die sollten auch darüber reden. Sie haben dazu kein einziges Komma als Beitrag geliefert.

(Unruhe bei Barbara Borchardt, PDS)

Und, Herr Innenminister, was mich gestört hat, das hat mich wirklich gestört, Ihr Beitrag als Person...

(Barbara Borchardt, PDS: Unterstellung.)

Nein, das ist keine Unterstellung. Er war nicht da. Ich meine, gucken können wir noch.

Herr Innenminister, Sie haben hier so getan,

(Zuruf von Dr. Arnold Schoenenburg, PDS)

als hätten Sie sich an der Arbeit der Kommission beteiligt. Ich habe sehr viel Grund, den Mitarbeitern aus Ihrem Hause und auch aus dem des Bauministers herzlich zu danken.

(Beifall bei einzelnen Abgeordneten der CDU)

Die haben uns wirklich sehr gut unterstützt und die waren auch zu Vorschlägen, die wir hatten, sehr kritisch aus ihrer fachlichen Sicht und sie haben das in einer Art und Weise vorgetragen, die wohltuend war. Wir kamen gut miteinander zurecht. Ich glaube, das darf ich für alle Kollegen sagen.

Was Sie jetzt machen, das ist so typisch: Sie schmücken sich furchtbar gern mit fremden Federn. Ich weiß noch, wie es losging. Wir hatten immer Probleme, Ihre Äußerungen, die Sie draußen taten, in der Kommission wieder einzufangen. Ich entsinne mich an eine. Da hatten Sie in Stralendorf mal wieder Ergebnisse der Kommission verkündet, die keiner von uns kannte, weil das, was Sie gesagt haben, war einfach nur falsch.

(Heiterkeit bei Eckhardt Rehberg, CDU)

Dann haben die kommunalen Vertreter Sie gebeten, Sie mögen zur nächsten Sitzung der Kommission kommen, da hatten Sie aber leider keine Zeit. Und dann war ich doch ein bisschen entsetzt. Wir hatten im Kultusministerium getagt und wir sind dann nach der Sitzung herübergekommen und da saß der Innenminister, der angeblich auf einem auswärtigen Termin war, hier in der Kantine fröhlich beim Essen.

(Heiterkeit bei Eckhardt Rehberg, CDU)

Herr Innenminister, wenn das Ihr Beitrag zur Kommissionsarbeit war, dann war es verdammt mager.

So, und wenn Sie uns hier erzählen, es sei alles prima gemacht worden,...

(Dr. Arnold Schoenenburg, PDS: Herr Jäger, wollen Sie auch zur Sache sprechen?)

Ja, genau. Konnexitätsprinzip, da wissen Sie, Herr Schoenenburg, sehr genau Bescheid,

(Dr. Arnold Schoenenburg, PDS: Aber ja, ja, weiß ich das.)

wer versucht hat, das zu verhindern.

(Dr. Arnold Schoenenburg, PDS: Klar weiß ich das.)

Das wissen Sie noch.

(Dr. Arnold Schoenenburg, PDS: Das weiß ich auch.)

Und wissen Sie noch, wer den Antrag eingebracht hat? Wissen Sie das auch noch

(Dr. Arnold Schoenenburg, PDS: Das weiß ich auch.)

oder haben Sie ein so knappes Kurzzeitgedächtnis?

Ich bin ja sehr dankbar, dass es uns...

(Dr. Arnold Schoenenburg, PDS: Das Konnexitäts- prinzip steht in unserer Koalitionsvereinbarung.)

Ich bin sehr dankbar, dass es uns gelungen ist.

(Dr. Arnold Schoenenburg, PDS: Mit unserer Mehrheit ist es in unsere Verfassung gekommen. Und Sie haben es acht Jahre lang, als Sie die Regierungspartei waren, verhindert. – Beifall Heidemarie Beyer, SPD)

Es wäre nett, wenn Sie sich mal zu Wort melden würden und nicht andere stören.

(Dr. Gerhard Bartels, PDS: Ausgerechnet von Ihnen, der auch dauernd dazwischenquatscht. – Dr. Arnold Schoenenburg, PDS: Aber ich störe Sie gerne.)

Das glaube ich, dass Sie mich gerne stören, weil Sie sind einer der Kollegen, der die objektive Wahrheit offenbar nicht verträgt. Das macht Ihnen Probleme.

(Beifall bei einzelnen Abgeordneten der CDU – Dr. Gerhard Bartels, PDS: O Gott! – Dr. Arnold Schoenenburg, PDS: Oh, oh, oh! Die objektive Wahrheit verkünden Sie, Herr Dr. Jäger, ausschließlich Sie. – Glocke des Präsidenten)

So, Herr Schoenenburg, jetzt bitte ich Sie wirklich, zurückhaltend zu sein,

(Heiterkeit bei einzelnen Abgeordneten der SPD und PDS – Dr. Arnold Schoenenburg, PDS: Oh, oha!)