Protocol of the Session on March 16, 2000

(Eckhardt Rehberg, CDU: Nein! Überhaupt nicht!)

Jeder Erfolg, den wir haben, tut Ihnen weh.

(Heiterkeit bei Harry Glawe, CDU)

Ich sehe ja schon, wie Sie wieder rot anlaufen vor Zorn

(Eckhardt Rehberg, CDU: Sie haben keinen Stil, Herr Ministerpräsident! Sie haben gar nichts!)

über die Zahlen, die wir haben. Es ist nun einmal Fakt, Herr Rehberg, dass wir vom letzten Platz im Wirtschaftswachstum in Ostdeutschland auf den ersten Platz gerückt sind.

(Eckhardt Rehberg, CDU: Genauso ist Fakt, dass Sie noch keine Investitionen in dieses Land geholt haben.)

Herr Rehberg, das ist Fakt, dass wir im Wirtschaftswachstum...

(Eckhardt Rehberg, CDU: Das sind alles Inves- titionen, die bis ’98 über die CDU gelaufen sind.)

Ich bitte, den Redner reden zu lassen.

Da können Sie noch so lange dazwischenschreien, Herr Rehberg, diese Zahlen sind Fakt.

(Zuruf von Georg Nolte, CDU)

Wir sind vom letzten Platz auf den ersten Platz gekommen.

(Heiterkeit bei Eckhardt Rehberg, CDU – Gerd Böttger, PDS: Ja.)

Wir liegen im Wirtschaftswachstum

(Zuruf von Gerd Böttger, PDS)

sogar über dem Durchschnitt in der gesamten Bundesrepublik.

(Zuruf von Georg Nolte, CDU)

Wir sind das einzige ostdeutsche Land, in dem im letzten Jahr die Arbeitslosigkeit zurückgegangen ist.

(Harry Glawe, CDU: Ja, ja, ja. – Zuruf von Georg Nolte, CDU)

Die gewerbliche Wirtschaft in unserem Land ist um 6,9 Prozentpunkte gewachsen und damit haben wir das höchste Wachstum erreicht. Wir haben 2.400 Arbeitsplätze in der Industrie mehr im letzten Jahr. Und da können Sie sich noch so sehr anstrengen, diese Dinge herunterzureden. Das bekommt Ihnen schlecht.

(Zurufe von Lorenz Caffier, CDU, und Dr. Armin Jäger, CDU)

Und ich rate Ihnen nur, tun Sie nicht zu viel, um das Investitionsklima in unserem Land zu verschlechtern.

(Eckhardt Rehberg, CDU: Bloß nicht! Das tun Sie schon zur Genüge. – Zuruf von Harry Glawe, CDU)

Ich biete Ihnen an, arbeiten Sie mit uns gemeinsam daran, dass dieses Land vorankommt.

(Zuruf von Harry Glawe, CDU)

Ich glaube, das hat unser Land verdient, das haben die Menschen in unserem Land verdient.

(Beifall bei Abgeordneten der SPD und einzelnen Abgeordneten der PDS)

Wir sind damit am Ende der Aussprache.

Wir kommen zur Abstimmung über den Antrag der Fraktion der CDU auf Drucksache 3/1138. Wer diesem Antrag seine Zustimmung geben möchte, den bitte ich um das Handzeichen. – Danke. Gibt es Gegenstimmen? – Danke sehr. Stimmenthaltungen? – Damit hat der Antrag die Stimmen der CDU bekommen, bei einer Gegenstimme und bei Gegenstimmen aus den Fraktionen der SPD und PDS. Damit ist der Antrag der Fraktion der CDU auf Drucksache 3/1138 abgelehnt.

Jetzt erhält der Abgeordnete Herr Prachtl das Wort zu einer persönlichen Bemerkung.

Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich habe, solange ich hier im Parlament bin – das sind jetzt über neun Jahre –, von Politik Ehrlichkeit und Wahrheit erwartet, von mir persönlich auch. Ich habe gestern eine Empfehlung eingebracht und ich sage hier ganz deutlich, ich bin nach wie vor Mitglied des ZDF-Fernsehrates, nominiert von der CDU. Und ich sage auch deutlich, dass ich es nicht gut finde, dass die Parteien so viel Einfluss haben. Davon haben wir gestern geredet. Ich gehöre also zu den Politikern, die sogar bereit sind, am eigenen Ast zu sägen um der Ehrlichkeit und Wahrheit willen.

(Beifall bei Abgeordneten der CDU – Zuruf von Ministerpräsident Dr. Harald Ringstorff)

Ich finde es unverschämt, wenn ein Ministerpräsident dieses Landes so mit einem gewählten Abgeordneten umgeht, der in einem ordentlichen Gremium ist, und noch behauptet, ich wäre da gar nicht drin.

(Torsten Koplin, PDS: Setzen Sie doch Zeichen und gehen Sie raus!)

Herr Ministerpräsident, es gehört zum politischen Anstand, dass Sie sich entschuldigen, aber ich weiß nicht, ob Sie es machen werden.

(Beifall bei der CDU – Eckhardt Rehberg, CDU: Richtig, genau so ist das.)

Ich rufe jetzt auf den Tagesordnungspunkt 13 und wir beraten in verbundener Aussprache folgende Anträge:

(Eckhardt Rehberg, CDU: Sie haben keinen Stil, keinen Anstand, kein Benehmen, nichts, gar nichts!)

a ) Antrag der Fraktionen der PDS und SPD – Einsetzung einer...

(Zuruf von Eckhardt Rehberg, CDU)

Meine Herren, das geht hier bitte nicht. Wir treten jetzt in einen anderen Tagesordnungspunkt ein.

(Eckhardt Rehberg, CDU: Da ist wirklich nichts zu machen.)

Ich möchte Sie bitten, dem Verlauf zu folgen und nicht durch Zwiegespräche hier den Fortgang aufzuhalten.

(Eckhardt Rehberg, CDU: Das ist dreckig, schmutzig, was Sie machen. – Reinhard Dankert, SPD: Es langt!)

... Einsetzung,

(Eckhardt Rehberg, CDU: Nein, es langt noch nicht, Herr Dankert, es reicht noch nicht. – Volker Schlotmann, SPD: Das ist unmöglich, was hier abgeht. – Gerd Böttger, PDS: Na, also!)

Einsetzung einer Enquetekommission „Zukunftsfähige Gemeinden und Gemeindestrukturen“

(Eckhardt Rehberg, CDU: Er hat wirklich nichts, gar nichts!)

„in Mecklenburg-Vorpommern“, Drucksache 3/1136,