Protocol of the Session on September 15, 2005

Herr Präsident, meine lieben Kolleginnen und Kollegen! Ich habe heute die Freude, über ein angenehmes Thema zu sprechen, nämlich über die Perspektiven im Kreuzfahrttourismus. Dazu weiß ich, einige von Ihnen reisen gern. Ich möchte Sie mitnehmen auf eine Entdeckungsreise! Verlassen Sie mit mir das jetzige Jahrhundert, gehen wir zurück – es klingt sehr weit, Sie werden nachher sehen, es ist nicht weit – in die Jahre 1920 bis 1990! Wir begeben uns auf ein Kreuzfahrtschiff, seien Sie beruhigt, es ist nicht die Titanic!

Wie war es damals bei einer Kreuzfahrt? Die Fahrtdauer betrug im Schnitt zwei bis drei Wochen. Es war seinerzeit sehr teuer, man hat lange gespart. Dreimal am Tag zog man sich um, jeweils zu den Essenszeiten, am Abend dann ging es im Frack und im Ballkleid zum Tanz. Es wurden viele Koffer geschleppt. Es gab eine feste Tischordnung. Das Durchschnittsalter betrug seinerzeit 60 Jahre. Diese ganzen Rahmenbedingungen haben dazu geführt, dass im Schnitt

200 000 Passagiere im Jahr Kreuzfahrten machten. Es war eine kleine Zielgruppe, es waren Mitglieder der besseren Gesellschaft, und es waren vermögende Mitglieder. Einige von Ihnen ahnen schon, der Alltag auf dem Schiff war nicht so prickelnd, ihm fehlte ganz einfach – wie sagen wir heute? – der Spaßfaktor.

(Abg. Frau B u s c h [SPD]: Sieht man auch im Auswandererhaus!)

Genau, man sieht es auch im Auswandererhaus!

Jetzt möchte ich Sie aber mitnehmen in die Gegenwart, fast, in das Jahr 1995. Wesentliche Veränderungen haben die Kreuzfahrtbranche bis heute und bis in die Zukunft geprägt, unter anderem der Bau der „Aida“. Dieses Schiff oder diese Schifffahrtsreihe war eigentlich maßgeblich für Veränderungen, sie wurden sichtbar! Was hat sich verändert? Die Reisedauer wurde kürzer. Der Wochenendtrip auf einem Kreuzfahrtschiff ist heute einfach angesagt. Es wurde auch wesentlich günstiger, 500 Euro für eine Woche all inclusive, das ist möglich. Das Zielpublikum wurde jünger, und damit erweiterte es sich stark. Heute sind Zwanzigjährige unterwegs, die eine Kreuzfahrt machen. Es wurde ungezwungener, der Koffer blieb zu Hause, es kam die Reisetasche auf, statt Ballkleid das kleine Schwarze. Zusammenfassend wurden die Zielgruppen ausgedehnt. Der Kreuzfahrtmarkt fängt an zu boomen.

Wir haben die 50-plus-Generation als Zielgruppe heutzutage, das sind, wir wissen es alle, die mit dem großen Portemonnaie, die Oma, die noch einmal etwas erleben möchte, oder auch der jung gebliebene Fünfzigjährige. Das Thema Wellness kam auf. Die „Aida“, ein Wellnessschiff, auf dem Sie golfen, Tennis spielen und joggen können, so viel und so lange Ihr Herz es mitmacht und Sie es möchten. Es kommen die Singletouren auf. Junge Alleinstehende auf der Suche nach dem Partner für das Leben, auch das ist eine Zielgruppe des Kreuzfahrttourismus. Die Familien, die sich eine Woche Auszeit gönnen, die Küche bleibt kalt, und jeden Tag ein anderer Ort! Sie hören schon, das Motto lautet heute: Enjoy your life, und das ist auch die Perspektive im Kreuzfahrttourismus.

Und es wirkt! Die Passagierzahlen steigen, 800 000 Passagiere im Jahr 2004, das ist eine ganze Menge. Deutschland ist der wachstumskräftigste Markt in der Kreuzfahrtbranche. Im Jahr 2005, und jetzt sehen wir nach vorn, wird mit 1,5 Millionen Reisenden gerechnet, nur Kreuzfahrer! Deutschland ist der drittgrößte Markt, da höre und staune man, direkt nach den USA und Großbritannien. Darum kann man nur sagen, die Kreuzfahrt boomt, das ist der Zukunftsmarkt im Tourismusbereich, und damit boomt auch das CCCB, das Columbus Cruise Center Bremerhaven.

Was ist das Besondere an dem Cruise Center? Es ist das größte und modernste europaweit. Es ist einmalig in seiner Art, denn es fertigt nur Kreuzfahrt

schiffe ab, bis zu drei gleichzeitig. Wer einmal erlebt hat, welches Durcheinander dort herrscht, wenn ein Kreuzfahrtschiff ankommt, kann sich etwa vorstellen, welch unheimlicher organisatorischer Aufwand dahintersteht, drei Schiffe gleichzeitig abzufertigen. Es ist als Safe Port zertifiziert, das heißt, international im Rahmen des ISPS haben wir sozusagen die Lizenz zum Abfertigen. Es hat einen sehr professionellen Service, und, das ist sicher einer der wichtigsten Aspekte, es hat eine sehr, sehr enge Anbindung an Bremerhaven als touristischer Standort.

Seit der Gründung des CCCB 1999 und der nochmaligen Renovierung oder des Umbaus im Jahr 2002 gab es einen enormen Zuwachs, allein im Jahr 2003 waren es 30 Prozent. 30 Prozent Zuwachs, ich bitte Sie, welcher Wirtschaftszweig kann das heute noch von sich behaupten? Ich möchte gern einmal kurz sehen, wie da so ein Jahr ist an der Columbuskaje! Von Mai bis Oktober legen die Kreuzliner dort ab, haben Abfahrten gen Nord- und Ostsee. Im Dezember kommen die Engländer zu „Gluhwein“ und „deutsche Gemutlichkeit“. Sie ahnen es, sie kommen zum Weihnachtsmarkt, auch nach Bremen.

Als Zielgebiet ist Deutschland unheimlich begehrt. Man ahnt es kaum, hinter der Karibik, wo wir uns alle gern aufhalten, und dem Mittelmeer ist die Nordund Ostsee, damit Bremerhaven als Kreuzfahrtzentrum, auf Platz drei. Das tut der Stadt und dem Land Bremen gut. Schauen Sie sich Bremerhaven an! Was hat es bewirkt? Bremerhaven ist eine lebendige Stadt geworden. Ist es nicht toll, wenn wir die Touristen sehen, wie sie in Scharen durch die Stadt ziehen, Englisch hören, Japaner mit ihren Kameras und die Norweger staunend, unter anderem jetzt vor dem Auswandererhaus? Aber auch die Wirtschaftskraft, die sie mitbringen, ist ein wichtiger Faktor. Touristen gehen shoppen, sie gehen essen, und sie kaufen Andenken, sie gehen in Museen, sie kommen auch nach Bremen an die Schlachte, und sie gehen, wie wir eben gehört haben, zum Weihnachtsmarkt.

Darüber hinaus, und das ist sicherlich ein wahnsinnig wichtiger Faktor, ist das Kreuzfahrtterminal für Bremen und Bremerhaven ein wichtiger Ort des Imagetransfers. Der Ruf der Freien Hansestadt Bremen wird dort hinausgetragen, und zwar weit hinaus in die Welt, in die USA, nach Japan und so weiter.

Zusammenfassend kann ich nur sagen, die Investitionen, die wir bisher getätigt haben, sind dort gut angelegt. Es war eine gute Entscheidung, und es gibt auch noch freie Kapazitäten. Da fragen Sie sich sicherlich, und das habe ich mich natürlich auch gefragt: Welche alternativen Nutzungen gibt es noch? Was können wir noch tun, damit es weiterhin boomt und weiterhin wächst in Bremerhaven am CCCB?

Fährverbindungen, wir haben vor kurzem die Debatte hier schon geführt, sind in der Planung. Es gibt Gespräche mit Reedereien, aber es ist nicht zu vergessen, Sie müssen erst einmal einen Reeder ha

ben. Last, not least, wir müssen eine Investition tätigen. Ein Fährschiff kann dort mit den vorhandenen Anlegemöglichkeiten nicht abgewickelt werden.

Highlights für Touristen! Wir haben sie ja, die Highlights, nur die Leute und die Touristen müssen es auch wissen. Ein Beispiel: Zur Sail 2005 – viele von Ihnen waren da, sie ist gerade vorbei – haben extra drei große Kreuzfahrtschiffe angelegt, weil die Reiseveranstalter bewusst ihren Passagieren dieses Event bieten wollten. Das sind ein paar tausend Leute, die kommen nach Bremerhaven wegen der Sail! Nun ist sie nicht jeden Tag, wir wissen es, sie ist alle paar Jahre. Trotzdem gibt es viele Highlights, und wir müssen sie weiter erschließen und nach außen tragen.

Der nächste Punkt, die Räumlichkeiten! Durch die Abfertigung der Schiffe ist das CCCB nicht 365 Tage im Jahr belegt, es gibt da noch Kapazitäten. Da könnte man überlegen, ob man dort den einen oder anderen Kongress stattfinden lässt, einmal eine Firmenveranstaltung steigt oder auch eventuell eine Messe in den passenden Bereichen stattfindet.

Zusammenfassend möchte ich sagen: Die Nutzung und die Frequentierung des CCCB müssen wir weiter steigern, ebenso die Bekanntheit. Wenn Sie sich jetzt fragen: Was wollen wir tun? Der erste Schritt ist bereits getan! Es werden Themenmessen besucht, so die ITB in Hamburg, die Seatrade in Miami und Hamburg. Dort werden das CCCB und das Angebot Bremen/Bremerhaven vorgestellt. Für den Herbst 2005 ist eine Informationsreise für Mitarbeiter eines britischen Reiseveranstalters vorgesehen.

Zum Schluss möchte ich Ihnen sagen, ich denke einmal, wenn wir einen Arbeitsauftrag herausgeben an das CCCB, an BMG, BIS und BTZ mit dem Ziel, weitere Geschäftsfelder zu eruieren und das Marketing auszubauen, dann kann ich nur sagen: Lassen Sie uns gemeinsam das CCCB weiter fördern! – Danke schön!

(Beifall bei der CDU)

Als nächster Redner hat das Wort der Abgeordnete Günthner.

Herr Präsident, meine Damen, meine Herren! Ich habe einen Moment überlegt, ob ich Sie jetzt in die Zeit der echten Kreuzfahrer entführe,

(Abg. Frau L i n n e r t [Bündnis 90/Die Grünen]: Piraten!)

in Anbetracht der fortgeschrittenen Zeit erspare ich mir das dann aber. Ich möchte mit einigen kurzen Worten auf die Antwort des Senats auf die Große Anfrage der Fraktionen der CDU und der SPD eingehen. ––––––– *) Von Redner nicht überprüft.

Lassen Sie mich zunächst feststellen, dass das Kreuzfahrtterminal insgesamt gut aufgestellt ist, dass es nach der Umbauphase, in der es mit den Besucherzahlen und auch mit den Schiffsankünften zurückgegangen ist, wieder aufwärts geht, so dass wir insgesamt eine positive Bilanz ziehen können!

Ich möchte auf drei Punkte eingehen, die aus meiner Sicht erwähnt werden müssen. Zum einem ist das die Frage des ISPS-Codes, also der Sicherheitsbedingungen. Wir haben im Hafenausschuss mehrfach intensiv darüber diskutiert und festgestellt, dass es offenbar unterschiedliche Handhabungen zu den anfallenden Kosten in Bezug auf den ISPS-Code gibt. Dazu fehlt mir in der Antwort des Senats ein Satz. Vielleicht können Sie, Herr Senator Kastendiek, in Ihrer Rede gleich noch einmal darauf eingehen. Es ist natürlich die Frage: Haben andere Standorte in Deutschland einen Wettbewerbsvorteil gegenüber dem Kreuzfahrtterminal, wenn die Kosten, die durch die Sicherheitsmaßnahmen entstehen, nicht weitergegeben werden an die Kunden?

Zweiter Punkt, der aus meiner Sicht wichtig ist, der in der Antwort des Senats auch angeschnitten worden ist, dass das Kreuzfahrtterminal in eine Gesamtstruktur in Bremerhaven eingebettet ist, zu der natürlich auch die Werften gehören, Schiffsreparaturbetriebe, die natürlich auch davon profitieren, dass Kreuzfahrtschiffe nach Bremerhaven kommen und dass Bremerhaven ein Kreuzfahrtstandort ist! In diesem Zusammenhang muss man allerdings darauf hinweisen, dass die Frage des Tiefgangs gerade hinter dem Hafenbecken, also hinter den Schleusen im Hafenbecken, bisher noch nicht zur völligen Zufriedenheit aller Beteiligten gelöst ist, so dass wir noch eine Aufgabe vor uns haben. Ich denke, dass wir in der nächsten Zeit diese Aufgabe auch angehen müssen.

Dritter Punkt: Wenn es heute um das Thema Kreuzfahrt geht, um das CCCB geht, dann darf man hier auch nicht die Frage verschweigen, wie man als Hafenpolitiker das Verhältnis der geplanten Kreuzfahrtdinge am Space-Park und des Kreuzfahrtterminals in Bremerhaven einschätzt. Ich finde, dass wir darauf achten sollten, bei allem, was wir machen, was auch notwendig ist, dass es nicht innerhalb des Landes Bremen zu einer Kannibalisierung kommt, sondern ich glaube, dass man, wenn man beide Teile, also mögliche Anläufe am Space-Park, wenn es denn so zustande kommt, wie es geplant ist, und das Kreuzfahrtterminal in Bremerhaven, auch gut zusammenbinden kann, und es Synergien geben kann, so dass diese beiden sich gut ergänzen können.

Letzten Endes ist das Kreuzfahrtterminal in Bremerhaven ja keine reine Bremerhavener Angelegenheit, sondern es muss eigentlich im Interesse des gesamten Landes Bremen sein, dass das Kreuzfahrtterminal gut funktioniert,

(Beifall bei der SPD)

so dass wir da auch weiter vorankommen. Insofern sehe ich an der Stelle auch keinen Widerspruch! – Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit!

(Beifall bei der SPD)

Als nächster Redner hat das Wort der Abgeordnete Möhle.

Herr Präsident, meine sehr verehrten Damen und Herren! Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich jetzt mit Bermudashorts, Hawaiihemd, Strohhut und Cocktail in der Hand hierher gekommen und hätte Ausführungen über die Vorzüge einer Reise auf einem Kreuzfahrtschiff gemacht. Das will ich aber auch nicht tun, die Zeit ist sehr fortgeschritten.

Ich glaube, wir sind, und das hat Frau Akkermann auch richtig gesagt, gut aufgestellt. Die Passagierzahlen wachsen, das ist auch gut so. Auch wir warnen davor, mit dem Space-Park Konkurrenz zu machen, das haben wir aber schon gestern erörtert, das muss ich jetzt nicht noch einmal ausführen. Wir haben da aber noch eine ganz andere Idee, nämlich möglicherweise kann man sich auch darüber einen Kopf machen, ob nicht so etwas wie Flusskreuzfahrten als Angebot mehr bedacht werden. Anders als Luneort als Flughafen für Kreuzfahrttouristen, um dann Reisen nach Heidelberg zu organisieren, wäre mir die Idee von Flusskreuzfahrten jedenfalls entschieden lieber.

Ich bin von meinen Kollegen aus Bremerhaven beauftragt worden, ganz besonders noch einmal darauf hinzuweisen, dass der Bahnhof in Bremerhaven eine außerordentlich wichtige Rolle auch für die Frage der Anreise von Kreuzfahrtgästen spielt. Also muss man sehr deutlich sagen, das ist auch von Frau Krusche heute Morgen in der Verkehrsdiskussion gesagt worden, der Bremerhavener Bahnhof muss unbedingt saniert werden!

(Abg. Frau B e r k [SPD]: Genau!)

Frau Berk nickt auch, wunderbar!

Ich glaube, ehrlich gesagt, die Zeit ist doch sehr fortgeschritten,

(Heiterkeit und Beifall)

ich komme jetzt einfach einmal zum Ende! Ich bedanke mich für die außerordentliche Aufmerksamkeit und hoffe, dass wir den Rest auch noch erfolgreich absolvieren. – Vielen Dank!

Als nächster Redner hat das Wort der Abgeordnete Tittmann.

Herr Präsident, meine Damen und Herren! Herr Möhle, komisch, bis heute habe ich immer gedacht, Sie hätten einen Strohhut auf! Aber egal!

(Zurufe vom Bündnis 90/Die Grünen)

Meine Damen und Herren, SPD und CDU haben gemeinsam eine Große Anfrage mit der Überschrift „Perspektiven des Kreuzfahrttourismus“ eingebracht. Das hört sich im ersten Moment sehr gut an, ist aber von der Thematik her eine reine Showanfrage und somit völlig überflüssig.

Jeder Abgeordnete der Bürgerschaft, der seine politische Aufgabe und Verantwortung auch ernst nimmt, sollte wissen oder muss sogar wissen, dass zum Beispiel im Jahr 2004 sage und schreibe zirka 70 000 Passagiere eine Kreuzfahrt in Bremerhaven begonnen oder aber in Bremerhaven beendet haben. Das sind so viele wie nie zuvor, und die Tendenz ist steigend. Diese Tatsache können Sie folgenden Zahlen entnehmen: 2002 hatte Bremerhaven noch genau 58 Anläufe und zirka 53 000 Passagiere. 2003 waren es 60 Anläufe und zirka 64 000 Passagiere, im Jahr 2004 68 Anläufe mit, wie ich schon erwähnte, zirka 70 000 Passagieren, und für das Jahr 2005 haben sich meines Wissens schon zirka 85 Schiffsanläufe angemeldet. Meine Damen und Herren, Sie sehen, die Perspektive für den Kreuzfahrttourismus in Bremen und Bremerhaven war noch nie so gut wie heute.

Die Anzahl der Anläufe ist seit Jahren erfreulicherweise konstant angestiegen, demzufolge selbstverständlich auch die Anzahl der Passagiere, die natürlich auch dann dementsprechend im Tourismus, im Einzelhandel, in den Gaststätten, im Taxigewerbe und anderen Geschäften noch zusätzlich etwas, ich betone etwas, die Kaufkraft bereichern und diese Bereiche geringfügig stärken. Hier sage ich im Namen der Deutschen Volksunion in aller Deutlichkeit: Dieses kleine Erfolgserlebnis soll natürlich nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Seestadt Bremerhaven durch eine verfehlte Politik der großen Koalition mit einer unbeschönigten zirka dreißigprozentigen Arbeitslosigkeit, trotz großartiger Sprüche und leerer Versprechungen, immer noch das Armenhaus der Nation ist, wobei ein Ende der katastrophalen wirtschaftlichen und finanziellen Lage und des Desasters noch lange nicht abzusehen ist.

Ganz im Gegenteil, denn diese große Koalition von SPD und CDU wird für noch mehr Schulden, für noch mehr Zinsen verantwortlich sein. Sie wird auch weiterhin für noch mehr unsoziale Ungerechtigkeiten, dramatische, unverantwortliche Kürzungen bei den Beamten, Kindergärten, Schulen, Sport, bei den Arbeitnehmern und so weiter verantwortlich sein, trotz steigender Tourismuszahlen. Sie ist auch dafür ver

antwortlich, dass das Bundesland Bremen finanziell und wirtschaftlich völlig ruiniert worden ist, und das trotz, und das sage ich hier, sehr guter Perspektiven im Kreuzfahrttourismus.

Meine Damen und Herren, Sie haben in Ihrer Großen Anfrage schon folgerichtig festgestellt, Herr Präsident, ich darf zitieren: „Perspektiven des Kreuzfahrttourismus: Das Passagieraufkommen im Bereich des deutschen Kreuzfahrttourismus ist in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen. Gegenüber dem Vorjahr liegt der deutsche Hochseekreuzfahrtmarkt um mehr als 100 000 Passagiere – –. “ 22 Prozent Zuwachs haben wir da. „Damit gehört der Kreuzfahrttourismus weltweit zu den wichtigsten Wachstumszweigen der Tourismuswirtschaft überhaupt. Auch für die Zukunft bestehen für Deutschland beträchtliche Wachstumserwartungen.“ Das ist vollkommen richtig, da gebe ich Ihnen Recht.