Nein, ich möchte nicht jedes Jahr einen Almweg bauen. Sie werden aber sehen, dass in dieser exponierten Lage jährlich Reparaturen durchgeführt werden müssen, die die gleiche Summe kosten werden.
In meiner Allgäuer Heimat bezeichnen wir die Almbauern als Älpler. Ich bin erfreut über die freundliche Begrüßung und darf in diesem Zusammenhang die Familie Lippert erwähnen, damit die Begrüßung komplett ist.
Spaß beiseite. Dieses Thema ist ernst genug. Hochgeschätzter Herr Kollege Wörner, Sie haben sich als Fachmann geäußert und festgestellt, wer von dieser Sache Ahnung hat. Ich bin nicht derjenige, der behauptet, sich auf allen Gebieten sehr gut auszukennen. Ich bin aber seit 25 Jahren im Vorstand einer der größten Genossenschaften des Allgäus. Daher habe ich eine gewisse Kompetenz. Ich bestoße diese Almen und Alpen regelmäßig mit eigenem Vieh und denke, dass ich für mich Kompetenz in Anspruch nehmen kann.
In der Literatur ist zu lesen, dass es Alm- und Alpwirtschaft seit unvordenklichen Zeiten gibt. Das ist ein interessantes Wort. Es bedeutet nichts anderes, als dass es diese Alm- und Alpwirtschaft schon verdammt lange gibt. Geschätzter Herr Kollege Dr. Christian Magerl, der
Die Alm- und Alpbewirtschafter wissen seit einigen Jahren, wie man mit Almen und Alpen umgehen muss. Hier brauchen wir keine Belehrungen. Ich würde sagen, dass dies die wahren Naturschützer sind.
Jeder, der schon auf Almen und Alpen war, merkt schnell, dass dieser Zustand nicht von ungefähr kommt. Dazu braucht es praktische Arbeiter, die sich regelmäßig darum bemühen.
Ich möchte in aller Kürze auf die Punkte dieser Petition eingehen. Heute war von einem Kleinod die Rede. Ich kenne die vielen der 1387 bayerischen Almen und Alpen. Jede Alm ist im Grunde genommen ein Kleinod. Ich kenne keine Alm oder Alpe, die kein sensibles Gebiet wäre.
Die Erosion soll gesteigert werden. Hier kann man verschiedener Meinung sein. Ein großer Teil dieses Weges verläuft im Wald. Der nicht im Wald verlaufende Teil dieses Weges wird bei einer seltenen Benutzung, von der ich ausgehe, schnell mit Gras und sonstigen Pflanzen zuwachsen. Die Erosion wird sich also auf ein Mindestmaß beschränken.
Die Ausgleichsflächen können wir bei dieser Extensivierung vergessen. Bei einer Länge von 2 Kilometer und 2 bis 4 Meter Breite wären Ausgleichsflächen eher theoretisch als praktisch. Wir sollten hier alle zusammen umdenken. Die Ausgleichsflächen sind da. Die Almwirtschaft ist eine extensive Form der Bewirtschaftung.
Zur fehlenden Notwendigkeit: Ich brauche das nicht zu wiederholen. Die Notwendigkeit ist eindeutig gegeben. Wenn anderen Landwirten solche Wege genehmigt werden, müssen sie auch in diesem Fall genehmigt werden. Insofern ist die Diskussion überfällig.
Zum Landschaftsbild habe ich mich schon geäußert. Die ersten beiden Trassen wurden als nicht akzeptabel angesehen. Ich glaube, die jetzige Trasse fügt sich ein. Sie ist akzeptabel. Ich meine, man muss akzeptieren, wenn jemand hoch muss zur Besamung, wegen der
Frau Präsidentin, ich komme zum Schluss. Ich komme noch mal zu dem konkreten Thema "Rappinalm". Wir sollten froh sein, dass ein Betriebsleiter mit seiner Familie das Projekt wieder in Angriff nimmt. Wir sollten auch froh sein, dass Leute bereit sind, eine solch problematische Arbeit aufzunehmen.
Geben wir dieser Familie die Chance. Wir Freien Wähler werden mit einer klaren Mehrheit dem Projekt zustimmen.
Herr Kollege Dr. Herz, würden Sie mir zustimmen, dass es ein Skandal ist, wenn der "Generalbundesalpschützer" Wörner als Alternative für diesen Almwegebau, mit dem ich schon seit längerer Zeit befasst bin, von Hubschrauberflügen redet, und es ein noch größerer Skandal ist, dass die GRÜNEN dabei Beifall klatschen?
Lieber Kollege Steiner, ich habe langjährige Erfahrungen mit Hubschrauberflügen. Wir haben in der kritischen Situation 1990 viele Bäume abfliegen lassen. Das ist keine Lösung, weil die Vögel mindestens so viel gestört werden wie beim Wegebau. Der Wegebau ist einmalig. Dann ist das Projekt installiert. Sicherlich gibt es Nachfolgekosten, aber da gibt es Möglichkeiten. Man kann zum Beispiel eine Spritzdecke an manchen Stellen aufbringen. Das wäre eine gute Lösung. Insgesamt gesehen sind Hubschrauberflüge keine Lösung und sehr teuer. Hier bin ich mit Ihnen einer Meinung.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, wenn man nach dem geschätzten Kollegen Herrn Dr. Leopold Herz sprechen darf, kann man nur abfallen.
Lassen Sie mich einen wesentlichen Punkt unterstreichen. Wir sollten froh sein, dass wir in Bayern solche Almbauern und Almbäuerinnen haben, die sich um unsere bayerischen Almen kümmern. Diese Leute müssen wir unterstützen. Da der Almbauer und seine Almbäuerin bereit sind mitzufinanzieren, loben wir diese Eigeninitiative. Das Ausschussvotum ist sehr vernünftig. Wir werden es mittragen.
Mir liegen keine weiteren Wortmeldungen vor. Ich meine, wir haben viel gelernt und gehen jetzt noch lieber auf die Alm.
Vor der Sommerpause noch ein solch lebendiges Parlament zu erleben, ist auch eine Sternstunde des Bayerischen Landtags.