Dann melden Sie das bit te an, aber unterlassen Sie das dauerhafte Reingekreische. – Lassen Sie die Zwischenfrage zu, Herr Abg. Walter?
Es ist doch bezeichnend, dass wir nach 75 Jahren an die Be freiung Deutschlands denken, aber die AfD eine Anti-EU-De batte führt.
Es war nicht, wie Herr Gauland von der AfD gesagt hat, eine Niederlage. Vielleicht war es das für die Nazis, aber nicht für Deutschland und Europa.
Derzeit, meine Damen und Herren, wird die Weltordnung neu erstellt. Aufgrund eines desaströsen Präsidenten scheidet Ame rika als Führungsmacht der Welt aus. Das ist für Europa kei ne gute Nachricht.
Oder wie will man einer international operierenden Wirtschaft begegnen? Wie will man international Steuern regeln, bei Amazon, bei Apple und bei anderen? Glauben Sie, die ver handeln mit jedem Staat?
Auch für die zweite weltbedrohende Krise, die Klimakatast rophe, geht eine Lösung nur auf europäischer und globaler Ebene. Dagegen wird es – das wissen wir alle – auch keinen Impfstoff geben, egal, wie lange wir daran forschen werden.
dass man jetzt diesen Green Deal macht, die längst überfälli ge Versöhnung von Ökonomie und Ökologie. Wie, meine Da men und Herren, wollen wir denn all die brennenden Proble me, die wir haben – Klimakatastrophe, Artensterben, Luftver schmutzung, Plastikabfälle usw. –, in den Griff bekommen, wenn wir nicht international zusammenarbeiten?
Wir alle wissen – das ist ja das Gute an der Coronakrise, dass das jetzt viele Leute begriffen haben –, wie sehr wir auf die
Diejenigen, die aus der Coronakrise klug geworden sind und die nicht auf die Verschwörungstheoretiker hören,
(Abg. Bernd Gögel AfD: Die gehen am Samstag wie der auf den Schlossplatz! – Gegenruf der Abg. Caro la Wolle AfD: Und es werden wöchentlich mehr!)
wissen, dass die Wissenschaft uns sehr zu Recht sagt: All das, was durch die Klimakatastrophe auf uns zukommt, wird, wenn wir dem nicht entgegentreten, zu viel einschneidenderen Maß nahmen führen als das, was wir jetzt mit der Coronakrise hat ten.
Deshalb, meine Damen und Herren, ist dieser Vorschlag der EU-Kommission die Möglichkeit, nachhaltiges Wachstum zu schaffen, im Einklang mit Natur und Umwelt zu leben und zu wirtschaften, ein großer Fortschritt. Gerade Baden-Württem berg als eine führende Technologieregion der Welt hat, wenn jetzt Innovation gefragt ist, wenn neue Technologien gefragt sind, eine riesige Chance, weltweit weiterhin mitzuspielen und eine große Rolle zu spielen. Diese Chance sollten wir uns nicht entgehen lassen.
Wir müssen viele Probleme gleichzeitig lösen. Wir müssen unsere Energieversorgung auf andere Beine stellen. Ich möch te hinzufügen, was sich offensichtlich noch nicht bei allen he rumgesprochen hat: Die billigsten Formen der Energiegewin nung sind mittlerweile Fotovoltaik und Windenergie. Die Energiegewinnung aus Steinkohle hat man über Jahrzehnte subventioniert, obwohl sie schon seit 1964 ökonomisch nicht mehr vertretbar war. All das wird sich jetzt ändern. Deswegen ist es ein sehr guter Ansatz, das jetzt zu machen.