Was soll denn das? Schaffen Sie doch endlich Regeln ab. Die se EU-Flottenregel beweist ja geradezu die Richtigkeit der Entscheidung Großbritanniens, diesem „EUdSSR“-Zwangs system entronnen sein zu wollen, um endlich frei entwickeln zu können, was zu entwickeln ist.
Am Ende dieses Prozesses, egal, welche Mobilität jetzt von Staats wegen gefördert wird, werden leere Städte stehen, zer brochene Fenster, durch die der Wind weht, leere, überwu cherte Fabrikgebäude. Dann haben wir endlich das, was die Grünen wollen:
eine grüne Wende. Das ist die grünste Revolution seit Dschin gis Khan, der so viele Menschen umgebracht hat, dass die Wälder wieder wachsen.
Aber auch das wird kommen. Wenn nichts mehr wächst, wenn nichts mehr gedeiht, werden die Wälder dort wieder wachsen, wo Fabri ken waren, und sie werden hungernde Menschen hinterlassen. Das ist die Frucht Ihrer Arbeit.
Frau Präsiden tin, liebe Kolleginnen und Kollegen! Herr Rülke, ich gebe Ih nen recht: In einer idealen Welt würden wir mit Wasserstoff oder synthetischen Kraftstoffen fahren. Wir hätten erneuerba re Energien im Überfluss mit Solarstrom aus der Sahara, um diese
nachfossilen Kraftstoffe zu produzieren. Wir müssten die Fa briken nicht besonders umbauen, bräuchten die Arbeitnehmer nicht weiterzubilden, könnten einfach weitermachen wie im mer.
Was Sie heute geboten haben, erinnert mich doch ein bisschen an ein Kind, das einfach die Decke über den Kopf zieht und sich seine eigene Welt zusammenbastelt
und das sich nicht mehr für das interessiert, was draußen los ist. Aber wir können uns der Realität nicht verweigern und so tun, als könnten wir heute die Probleme, die wir haben, mit Wasserstoff oder der Brennstoffzelle ganz einfach lösen. Ich glaube nicht, dass wir mit dieser Decke über dem Kopf die Zeitenwende beim Auto meistern werden. Wenn wir so vor gehen, wird Baden-Württemberg in 20 Jahren nicht mehr das führende Automobil- und Mobilitätsland sein
Von Kurt Schumacher stammt der berühmte Satz: „Politik be ginnt mit der Betrachtung der Wirklichkeit.“ Wie sieht diese aus?
Da ist Elon Musk, der unsere Autohersteller massiv angreift. Jedes vierte in Europa zugelassene Batterieauto ist ein Tesla.
Weltweit ist Tesla bei den ausgelieferten Elektroautos deut lich auf Platz 1. Auf dem Kapitalmarkt ist Tesla mittlerweile mehr wert als Daimler und VW zusammen.
(Abg. Bernd Gögel AfD: Ohne je einen Gewinn ge macht zu haben! – Abg. Anton Baron AfD: Das sind Spekulanten!)
Auf der anderen Seite sind unsere Automobilhersteller, die ei ne klare Strategie haben. „Elektrifizierung ist der Kern unse rer Strategie“, sagt Ola Källenius, der Chef von Daimler.
„2025 wird voraussichtlich jeder zweite neue Porsche einen Elektroantrieb haben“, sagt Oliver Blume, Chef von Porsche. „Die Zukunft ist elektrisch“, sagt Bram Schot, der Chef von Audi. „E-Mobilität ist auf dem Vormarsch, unaufhaltsam“, sagt Herbert Diess,
der Chef des weltgrößten Automobilkonzerns VW. Glauben Sie mir, Herr Rülke: Die sagen das doch nicht, weil sie jetzt auf einmal ein grünes Parteibuch haben. Nein, sie sagen das, weil sie nur so die Märkte bedienen können und weil sie nur so ihre Unternehmen für die Zukunft fit machen können. Und das ist schwierig genug.
Das heißt, die batteriebetriebene Automobilität ist nicht ir gendein Hirngespinst; es ist eine Realität, und es ist eine knall harte Konzernstrategie der Automobilindustrie, weil die Her steller wissen,
Deswegen set zen sie zurzeit mit voller Kraft auf die Batterie. Denn dort wird jetzt erst einmal bei den Pkws der Markt für saubere Au tos entschieden, und zwar heute und jetzt und nicht irgend wann in der kommenden Dekade,
Herr Rülke, wenn andere Technologien endlich marktreif sind. Das ist der entscheidende Unterschied, um den es heute geht.
(Abg. Dr. Heinrich Fiechtner [fraktionslos]: Ich ver zichte! Er ist dem nicht gewachsen! Ich verzichte!)
Nein. – Für Sie ist also – das ist ja die Überschrift Ihrer Aktuellen Debatte – die batterieelektrische Mobilität ein Irrweg.