Protocol of the Session on April 3, 2008

(Abg. Wolfgang Drexler SPD: Wie?)

Fairer Wettbewerb

(Abg. Wolfgang Drexler SPD: Wie?)

hier weise ich noch einmal auf die einseitige Benachteiligung der Wettbewerber durch die Umsatzsteuer von 19 % hin –

(Abg. Claus Schmiedel SPD: Ist das die Auffassung der Landesregierung? – Gegenruf des Abg. Wolfgang Drexler SPD: Das wäre der Hammer! – Zuruf des Abg. Ingo Rust SPD)

wird langfristig zu sinkenden Preisen und innovativen Produkten führen. Dies zeigt die Erfahrung mit dem liberalisierten Telekommunikationsmarkt.

(Glocke der Präsidentin)

Herr Staatssekretär, gestatten Sie eine Zwischenfrage des Herrn Abg. Hausmann?

Gern.

Bitte sehr.

Herr Staatssekretär, wissen Sie erstens, dass der Finanzminister der Bundesrepublik Deutschland vorgeschlagen hat,

(Abg. Michael Theurer FDP/DVP: Wer ist das denn?)

dass alle Unternehmen, die sich der Post-Universaldienstleis tungsverordnung unterwerfen, zwecks Vermeidung von Nachteilen von der Mehrwertsteuer befreit werden sollen?

(Abg. Wolfgang Drexler SPD: So ist es!)

Zweitens: Wissen Sie, dass Ihr Wirtschaftsminister in der Stellungnahme zum Antrag der FDP/DVP – Thema Mindestlohn –, Drucksache 14/2129, auch geschrieben hat, dass die Mehrwertsteuerbefreiung der Deutschen Post AG natürlich nicht nur einen Vorteil, sondern auch einen Nachteil darstellt, nämlich bei der Vorsteuer, die von privaten Unternehmen bei Investitionen abgezogen werden kann, nicht aber von der Deutschen Post AG?

(Abg. Wolfgang Drexler SPD: Antwort schriftlich! – Heiterkeit – Zuruf des Abg. Karl Zimmermann CDU)

Eines steht auf jeden Fall fest: Herr Birzele kann mir keine Vorschriften machen. Das ist nur eine Feststellung.

(Abg. Jürgen Walter GRÜNE: Der ist gar nicht mehr da! – Zurufe: Drexler! – Lebhafte Heiterkeit)

Ich weiß, dass das Herr Drexler ist, aber ich habe extra den Lacher gewollt.

(Lebhafte Heiterkeit – Abg. Karl-Wilhelm Röhm CDU: Er ist auch Vizepräsident!)

Entschuldigung, Herr Vizepräsident, dass ich diesen Spaß gemacht habe.

(Abg. Wolfgang Drexler SPD: Nein! Der war gut! Er war sehr gut! Das war der beste heute! – Lebhafte Heiterkeit – Abg. Claus Schmiedel SPD: Die Frage ist beantwortet! – Beifall des Abg. Dr. Dietrich Birk CDU)

Diejenigen verehrten Abgeordneten der Grünen, die im liberalisierten Markt keine Handys benutzen – sei es im ländlichen Raum oder in der Innenstadt von Stuttgart –, mögen jetzt die Hand heben.

(Heiterkeit)

Was will ich damit sagen?

(Lebhafte Heiterkeit – Beifall bei Abgeordneten der CDU und der SPD – Zuruf des Abg. Karl Zimmer- mann CDU)

Machen Sie sich auch keine Sorgen über die Versorgung der Bürger mit guten Postdienstleistungen im ländlichen Raum.

(Abg. Helmut Walter Rüeck CDU: Jawohl!)

Das bekommen wir

(Abg. Wolfgang Drexler SPD: Hin!)

sehr gut hin.

(Beifall der Abg. Helmut Walter Rüeck CDU und Mi- chael Theurer FDP/DVP – Heiterkeit)

Ich danke Ihnen und stelle fest: Keiner von den Grünen hat die Hand erhoben, weil alle ein Handy benutzen.

Vielen Dank.

(Beifall bei der CDU sowie Abgeordneten der SPD und der FDP/DVP – Abg. Helmut Walter Rüeck CDU: Eine große Rede!)

Meine Damen und Herren, es liegen keine Wortmeldungen mehr vor.

(Abg. Helmut Walter Rüeck CDU: Schade! – Zuruf des Abg. Karl Zimmermann CDU)

Wir kommen zur geschäftsordnungsmäßigen Behandlung des Antrags Drucksache 14/1785. Abschnitt I als Berichtsteil ist wohl erledigt.

(Zuruf des Abg. Siegfried Lehmann GRÜNE)

Sie wollen noch einmal das Wort, Herr Abgeordneter? – Bitte sehr, Herr Abg. Lehmann. Sie haben noch vier Minuten und sieben Sekunden Redezeit.

(Oh-Rufe von der CDU – Zuruf: Das war so ein schö- ner Schluss! – Abg. Karl-Wilhelm Röhm CDU: Herr Lehmann, Sie zerstören alles! – Abg. Dr. Dietrich Birk CDU: Sie müssen doch noch an den Bodensee fahren! – Unruhe)

Frau Präsidentin, meine Damen und Herren! Ich habe vorhin gesagt, dass ich mir erst anhören möchte, was die Landesregierung noch zu sagen hat.

(Zuruf des Abg. Winfried Scheuermann CDU)

Ich muss Ihnen sagen: So lustig das hier jetzt klingt,

(Abg. Helmut Walter Rüeck CDU: Das ist es auch!)

es ist für mich in der Zeit, die ich jetzt im Landtag bin, eine Trauerstunde.

(Abg. Hans Heinz CDU: Was? – Abg. Karl Zimmer- mann CDU: Nein! – Zuruf des Abg. Dr. Dietrich Birk CDU)

Das ist es deswegen, weil hier ein ernstes Thema, das die Leute im Land wirklich betrifft, von der Landesregierung auf dem Niveau eines Komödiantenstadels abgehandelt wird.

(Abg. Helmut Walter Rüeck CDU: Das ist ja unglaub- lich! – Abg. Claus Schmiedel SPD: So ernst kann man das nicht nehmen! – Weitere Zurufe – Unruhe)

Das muss ich Ihnen einfach sagen. Dafür ist das Thema zu ernst.

(Abg. Karl Zimmermann CDU: Es sitzt kein Presse- vertreter da oben! Das interessiert keinen Men- schen!)