Protocol of the Session on February 28, 2008

Und jetzt zieht er seine Conclusio:

Die Tragödie der damaligen Zwangsvereinigung nach dem Krieg – SPD, KPD in SED –, die wiederholt sich jetzt als Farce,

(Widerspruch bei der SPD)

und wir sitzen wie das Publikum dabei. Nur: Wir sind nicht das Publikum. Es geht um unser eigenes Leben.

So Wolf Biermann.

(Beifall bei der CDU und der FDP/DVP)

Jetzt rufe ich Ihnen zu: Sie sind nicht das Publikum draußen, sondern Sie sind die, die verhindern können, dass diese Farce gespielt wird. Tun Sie das gemeinsam mit allen Demokraten!

(Anhaltender Beifall bei der FDP/DVP und der CDU – Bravo-Rufe von der FDP/DVP)

Nach § 82 Abs. 4 der Geschäftsordnung erteile ich Herrn Abg. Mappus das Wort.

(Abg. Norbert Zeller SPD: Noch eine Erklärung?)

Herr Präsident, meine Damen und Herren! Herr Kollege Schmiedel, Sie haben ausweislich des Protokolls an den Ministerpräsidenten dieses Landes gerichtet gesagt – ich zitiere –:

Sie sind mit Ihrem Sprachgebrauch verdammt nahe an dem der Nationalsozialisten …

(Abg. Dr. Hans-Peter Wetzel FDP/DVP: Pfui!)

Ich fordere Sie im Interesse einer weiterhin gedeihlichen Zusammenarbeit in diesem Haus auf:

(Abg. Thomas Blenke CDU: Zurückzutreten!)

Nehmen Sie diese Äußerung jetzt zurück! Sie haben jetzt noch die Gelegenheit hierzu. Wenn Sie dies nicht können, dann treten Sie zurück!

(Anhaltender Beifall bei der CDU und der FDP/DVP – Abg. Reinhold Gall SPD: Das ist doch lächerlich!)

Mir liegen keine weiteren Wortmeldungen vor.

Die Aktuelle Debatte ist damit beendet und Punkt 2 der Tagesordnung abgeschlossen.

Wir treten jetzt in die Mittagspause ein.

(Abg. Hans Heinz CDU: Und Schmiedel tritt zu- rück!)

Ich unterbreche die Sitzung bis 13:00 Uhr.

(Unterbrechung der Sitzung: 11:52 Uhr)

(Wiederaufnahme der Sitzung: 13:01 Uhr)

Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir setzen die unterbrochene Sitzung fort.

Ich rufe Punkt 5 der Tagesordnung auf:

Fragestunde – Drucksache 14/2385

Ich rufe die Mündliche Anfrage unter Ziffer 1 auf:

M ü n d l i c h e A n f r a g e d e s A b g. M i c h a e l T h e u r e r F D P / D V P – K r a n k e n h a u s f i n a n z i e r u n g

Bitte schön, Herr Abgeordneter.

Ich bin da. Ich bezweifle aber, dass die Landesregierung da ist.

Wenn die Landesregierung nicht da ist, dann – –

(Abg. Jürgen Walter GRÜNE: Die Frau Gönner kann doch die Antwort geben!)

Nein, das geht nicht.

(Ministerin Tanja Gönner: Ich kann zwar viel, aber das mache ich nicht!)

Wir trauen Frau Gönner alles zu, aber das muss sie in der Landesregierung nicht unbedingt auch noch machen.

(Ministerin Tanja Gönner: Danke schön! Ich danke Ihnen! – Abg. Jürgen Walter GRÜNE: Ich dachte, du bist eine Generalistin! – Gegenruf der Ministerin Tan- ja Gönner: Das mag sein! – Abg. Ingo Rust SPD: Gut, dann würde ich vorschlagen, wir zitieren die Landes- regierung herbei!)

Dann schieben wir die Anfrage unter Ziffer 1 nach hinten.

Wir könnten jetzt den Staatssekretär herbeizitieren, aber der wird wahrscheinlich schon unterwegs sein. Vielleicht kann man ihn telefonisch herbeirufen.

(Abg. Jürgen Walter GRÜNE: Dann fangt doch mit dem Gustav-Adolf seiner Frage an! Der Richie ist da!)

Ich rufe die Mündliche Anfrage unter Ziffer 2 auf:

M ü n d l i c h e A n f r a g e d e r A b g. R i t a H a l l e r - H a i d S P D – S t r a t e g i e n g e g e n e i n e D H L - S t a n d o r t s c h l i e ß u n g

Bitte, Frau Abgeordnete.

Herr Präsident, liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich frage die Landesregierung:

a) Wie beurteilt die Landesregierung die Schließung des

Standorts Rottenburg/Neckar der Firma DHL Exel Supply Chain GmbH im Hinblick auf die Folgen für den Wirtschaftsraum Rottenburg, die betroffenen Beschäftigten und auch die betroffenen kleinen und mittelständischen Speditionen?

b) Welche Maßnahmen wird die Landesregierung ergreifen,

um die oben angesprochenen Folgen dieser Standortschließung zu vermeiden?

Für die Landesregierung erteile ich Herrn Staatssekretär Drautz das Wort.

Herr Präsident, meine Damen und Herren! Ich beantworte die Frage von Frau Abg. Rita Haller-Haid wie folgt:

Erstens: Die DHL Exel Supply Chain GmbH ist ein Tochterunternehmen der Deutschen Post AG und betreibt in Rottenburg ein Logistikzentrum. Nach deren Angaben sind dort 179 Menschen beschäftigt. Mit dem Standort unterstützt die DHL die Logistikaktivitäten der Deutschen Telekom AG. Das Logistikzentrum dient insbesondere dazu, die Versorgung der Deutschen Telekom AG im Bereich der internen Logistik sowohl bei der Technikerversorgung als auch bei der Baustellenbelieferung sicherzustellen.