Protocol of the Session on November 8, 2007

(Abg. Michael Theurer FDP/DVP: Sehr gut!)

Wer das gefährden will, versündigt sich an diesen Menschen. Deswegen: Stopp der SPD und dem, was sie da treibt!

(Beifall bei Abgeordneten der CDU und der FDP/ DVP – Abg. Dr. Nils Schmid SPD: Sie wollen es doch verhindern! – Abg. Alfred Winkler SPD: Wer hat denn das gemacht?)

Ich wollte jetzt eigentlich nicht über die Grünen sprechen. Aber, liebe Kolleginnen und Kollegen der Grünen-Fraktion: Durch die Beschlüsse des Leitantrags, der jetzt bei der Bundesdelegiertenversammlung der Grünen vorgelegt werden soll, entstünden Mehrkosten von 60 Milliarden €!

(Abg. Theresia Bauer GRÜNE: Was kostet denn das, was die Berliner CDU vorgelegt hat? Das kostet noch ein bisschen mehr!)

60 Milliarden! Stehen Sie nachher einmal hier hin und sagen Sie, wie Sie das finanzieren wollen.

(Abg. Theresia Bauer GRÜNE: Was kostet denn Ihr Althaus-Modell?)

Wenn Sie wieder in das Schuldenloch hineinwollen, dann sagen Sie es öffentlich; dann werden Sie zu Recht bei den Wah len abgestraft. Denn wer sich an der nachfolgenden Generation versündigt, der hat kein Recht, in den deutschen Parlamenten zu sein.

(Beifall bei der CDU – Abg. Stefan Mappus CDU: Sehr gut!)

60 Milliarden € Mehrkosten!

(Zuruf der Abg. Theresia Bauer GRÜNE)

Dann, muss ich Ihnen sagen, imponieren mir insbesondere „Helden“ wie der, der unlängst hier noch im Parlament war, nämlich Boris Palmer: Erst ist er für die Grundsicherung und kämpft dafür im Land, und kaum ist der entsprechende Beschluss gefasst und merkt er, was für einen Blödsinn er angerichtet hat, sagt er: „Aber jetzt genügt es. Die Debatte ist entfacht. Auf der Bundesebene werde ich dagegen stimmen.“ Meine Damen und Herren, das ist unseriös, damit kann man keine Politik machen. Die CDU und die FDP/DVP werden nicht zulassen, dass das erfolgreiche Land Baden-Württemberg auf Irrwege gerät.

Danke schön.

(Beifall bei der CDU und der FDP/DVP – Abg. Ste- fan Mappus CDU: Sehr gut! – Zurufe von der CDU: Bravo!)

Das Wort erteile ich Herrn Abg. Dr. Schüle.

(Abg. Jürgen Walter GRÜNE: Jetzt dürfen wir aber Zwischenfragen stellen!)

Herr Präsident, meine Damen und Herren! Frau Vogt hat ein paar Ausführungen zur Vergangenheit gemacht, aber wenig zur Gegenwart gesagt.

(Abg. Helmut Walter Rüeck CDU: Gar nichts zur Zu- kunft! – Abg. Jürgen Walter GRÜNE: Du hast gar keine Aussage gemacht!)

Zwei Aussagen kann man nicht stehen lassen: Erstens: Sie haben gesagt, wir hätten beim Thema „Kosten der deutschen Einheit“ etwas nicht richtig gemacht. Das mag sogar richtig sein.

(Abg. Dr. Nils Schmid SPD: Aha!)

Aber Tatsache ist: Sie waren am Anfang gegen die deutsche Einheit, und das muss hier noch einmal klar gesagt werden.

(Beifall bei der CDU – Lebhafter Widerspruch bei der SPD – Abg. Reinhold Gall SPD: So ein dummes Zeug! Mein Gott!)

Zweitens: Liebe Frau Vogt, wenn wir richtig informiert sind, waren Sie ab 1994 im Bundestag. Ist das richtig?

(Abg. Ute Vogt SPD: Nein, 1994 war es nicht!)

Wann waren Sie im Bundestag?

(Abg. Ute Vogt SPD: 94! Ach so! Ja! – Lachen bei der CDU)

Also war meine Aussage richtig. Im Jahr 1996 haben wir die große Steuerreform im Bund zur Abstimmung gestellt. Da hat die SPD mit Nein gestimmt. Da können Sie sich nicht hier hinstellen und sagen, wir hätten einen Reformstau verursacht. Sie sind die Ursache dafür.

(Beifall bei der CDU – Abg. Stefan Mappus CDU: Sehr gut! So ist es!)

So geht es gerade weiter: Sie haben heute einen Fehler nach dem anderen gemacht. Ich verstehe jetzt vieles. Demogra

fischer Faktor bei der Rentenreform: Sie sagen uns, wir hätten das nicht richtig gemacht. Der demografische Faktor ist 1998 von Ihnen, von Rot-Grün abgeschafft worden und 2003 erst wieder eingeführt worden.

(Beifall bei der CDU – Zuruf von der CDU: So ist es!)

Liebe Frau Vogt, ich habe das Gefühl, dass Ihnen schon wieder das „Klämmerlein“ geht, und zwar beim Thema „Rente mit 67“. Kümmern Sie sich darum, dass die SPD hier Kurs hält! Das ist der entscheidende Punkt.

(Abg. Alfred Winkler SPD: Da haben Sie noch Stütz- räder gebraucht! – Zuruf von der SPD: Sie kriegen noch einen Herzinfarkt!)

Meine Damen und Herren, zum Thema Populismus: Wir haben in der grünen Landtagsfraktion auch sehr kluge Köpfe.

(Abg. Brigitte Lösch GRÜNE: Im Gegensatz zur CDU!)

Manche davon haben Einfluss, manche nicht. Wie das ist, müssen Sie selbst beurteilen. Ich zitiere jetzt Herrn Metzger. Der hat Ihnen geschrieben:

Und eines, liebe Genossinnen und Genossen, sei Euch ins Stammbuch geschrieben. Reformen, für die man vom Wahlvolk bereits abgestraft wurde, nimmt man nicht just zu dem Zeitpunkt zurück, wo sie Wirkung entfalten. Ihr konterkariert Eure eigenen Argumente aus der vergan genen Legislaturperiode. Wer selber aber keinen Stand punkt vertritt, sondern opportunistisch wankt, kann seine Seele nicht wirklich wiedergewinnen.

Ich finde, Herr Metzger hat in diesem Punkt recht.

(Beifall bei der CDU und Abgeordneten der FDP/ DVP)

Meine Damen und Herren, zum Schluss gebe ich Ihnen noch eine Denkaufgabe. Darauf können Sie ja vielleicht noch eingehen.

(Abg. Reinhold Gall SPD: Wir lassen uns von Ihnen keine Aufgaben geben!)

Ein Zitat von Herrn Gysi –

(Abg. Jürgen Walter GRÜNE: Gysi wollen wir nicht hören!)

ich darf mit Ihrer Genehmigung zitieren, Herr Präsident – aus der „Welt“ vom 27. Oktober zum neuen Parteiprogramm der SPD lautet:

Das neue SPD-Programm ist zum Teil ziemlich links, so dass die Leute nicht unterscheiden können, ob die Sätze von denen oder von uns sind.

Meine sehr geehrten Damen und Herren, es ist Ihre Aufgabe, hier Klarheit zu schaffen.

Herzlichen Dank.

(Beifall bei der CDU und der FDP/DVP – Abg. Ur- sula Haußmann SPD: Ojemine! – Abg. Stefan Map- pus CDU: Sehr gut!)

Das Wort erteile ich Frau Abg. Vogt.

Sehr geehrter Herr Präsident, liebe Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrter Herr Kollege Schüle, wir hatten es ja vorhin hier schon einmal angesprochen: Es ist der Kollege Oettinger, der seine CDU vor dem Linksruck warnt.

(Beifall bei Abgeordneten der SPD – Abg. Dr. Klaus Schüle CDU: Guter Mann!)