Zu Frage 2: Die jüngsten Kontrollen an der Hartau - und damit im Bereich der Maßnahmen - wurden 2016 durchgeführt. Es wurden sowohl Steinfliegen als auch verschiedene Arten von Köcherfliegen nachgewiesen, die zu der Roten Liste „Arten Sachsen-Anhalts“ gehören.
Ich darf noch einmal nachfragen, auch wenn die Frau Fachministerin heute nicht hier ist, was ich sehr schade finde, weil ich meine Fragen trotzdem beantwortet haben möchte, wenn auch später.
Nun ist es aber konkret so, dass die Hartau in dem von Ihnen benannten Gebiet in die Jeetze fließt, daher ist das dort oben das sogenannte Jeetzetal. In diesem Grünlandgebiet wurden vor allem zur Abgrenzung von Flächen parallele Baumreihen in Form von Windschutzstreifen angelegt, bestehend aus ebensolchen Pappeln, aber auch aus Eichen und Eschen. Seit Juli 2016 haben Starkwindereignisse dort oben in all diesen Windschutzstreifen zu erheblichen Baumverlusten geführt. Allerdings werden ausgerechnet diese Baumschutzstreifen jetzt mehrfach von Rot- und Schwarzwild - -
Herr Loth, stellen Sie bitte eine Zusatzfrage und halten Sie keinen vorbereiteten Redebeitrag. Was ist Ihre Zusatzfrage?
Die Frage ist: Wie bewerten Sie im Hinblick auf diese Fakten, die ich eben vorgetragen habe, die Notwendigkeit weiterer Entnahmen von Pappeln in diesem Gebiet?
Die Frage 12 wird, wie es in unserer Geschäftsordnung festgelegt ist, zu Protokoll gegeben. Frau Lydia Funke hat sich für die heutige Landtagssitzung entschuldigt.
Ich möchte noch einmal darauf hinweisen: Für heute ist eine ganze Reihe von Ministern entschuldigt, die heute im Bundesrat vertreten sind. Dafür gibt es sozusagen eine Generalverständigung hier im Landtag.
Auf der Grundlage des § 45 Abs. 4 Satz 4 GO.LT werden die Frage 12 und die dazugehörige Antwort zu Protokoll gegeben.
Sie alle eine Einladung unserer Präsidentin und der Vorsitzenden des Landesfrauenrates haben, und zwar geht es um die Gedenkstunden im Landtag zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen. Falls jemand irritiert ist, weil in der Einladung eine Zeit steht: Es ist vereinbart worden, das in der Mittagspause zu machen. Deswegen wäre meine Bitte - -
- Okay, in der Einladung steht es nicht, aber jetzt haben wir es noch einmal gehört: Der Ort ist das Foyer des Landtages. - Wir freuen uns über jeden, der da ist. Und den Rest merken wir uns nicht.
Werte Abgeordnete, ich bitte Sie, die Plätze einzunehmen; denn wir wollen in der Tagesordnung fortfahren.
Einbringerin für die Fraktion DIE LINKE ist die Abg. Frau von Angern. Frau von Angern, Sie haben das Wort.
Danke, Herr Präsident. - Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Damen und Herren Abgeordneten! „Ich bin nicht dein Schatz“, so titelte „Die Zeit“ am
Nein, der Begriff „Schätzchen“ ist eben nicht immer nett gemeint. Er entwertet eine Frau und dessen ist sich der Aussprechende auch sehr wohl bewusst. Ob es nur eine Entwertung ist oder sich eine Frau von diesem Satz belästigt fühlt, muss im konkreten Einzelfall entschieden werden. Fakt ist, dass mit diesem Satz eine Grenze überschritten worden ist.
Wo liegen die Grenzen und wie können Menschen starkgemacht werden, ihre eigenen Grenzen zu erkennen und zu behaupten? Wir reden momentan über ein besonderes Thema, ein Thema, das emotionalisiert, bei dem die Diskussion sehr häufig auch emotional geführt wird. Genau deshalb muss sie unbedingt sehr sachlich geführt werden. Nur dann haben wir eine Chance, der gesellschaftlichen Relevanz dieses Themas tatsächlich gerecht zu werden und nicht alle paar Jahre erstaunt zur Kenntnis zu nehmen, dass ein Prominenter eine junge Frau oder einen jungen Mann belästigt hat, was wiederum eine Empörungswelle entfacht und im Ergebnis dieser wieder abebbt, ohne dass sich wirklich in unserem Miteinander etwas geändert hat.
Fakt ist, dass es noch gar nicht lange her ist, dass eine solche Empörungswelle auf den Landtag von Sachsen-Anhalt traf. Sie erinnern sich an die letzte Wahlperiode. Zweimal beschäftigte sich der damalige Gleichstellungsausschuss sehr intensiv mit dem Thema, zum einen im Zusammenhang mit einem bis heute ungeklärten Vorfall in der Staatskanzlei, zum anderen mit dem Vorwurf der sexuellen Belästigung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Rückblickend kann ich sagen, dass sich der Gleichstellungsausschuss gemeinsam mit dem Wissenschaftsausschuss sehr intensiv mit diesen Themen beschäftigt hat. Danke dafür an alle Kolleginnen.
Zumindest an den Hochschulen des Landes hat es im Nachgang eine sehr intensive Debatte mit konkreten Maßnahmen dazu gegeben. Vielleicht kann der Wissenschaftsminister Herr Prof.
Kommen wir wieder ins Jahr 2017 zurück. Ich halte es nicht nur vor dem Hintergrund der Aktuellen Debatte um die Kampagne „#MeToo“ für erforderlich, dass auch der Landtag von SachsenAnhalt ganz klar sexuelle Belästigung verurteilt
und sagt, dass sie ein akutes Problem darstellt, welches der tatsächlichen Gleichberechtigung der Geschlechter im Wege steht, und dass dieses Problem nicht bagatellisiert werden darf, sondern angegangen werden muss.
Wir müssen zudem anerkennen, auch wenn wir selbstverständlich alle Geschlechter in unserem Antrag benannt haben, dass vor allem Mädchen und Frauen sexuell belästigt werden. Die Gründe hierfür sind vielfältig und es gibt inzwischen auch viele Studien dazu.
Sexuelle Belästigung findet sowohl im öffentlichen Raum als auch am Arbeitsplatz statt. Beides müssen wir voneinander trennen. Bei sexueller Belästigung im öffentlichen Raum spielen unter anderem frühe Rollenprägungen eine Rolle. Es macht unserer Ansicht nach Sinn, dem mit entsprechenden Bildungsangeboten tatsächlich entgegenzuwirken.
Allerdings können die beobachteten Rollen in der Familie und in der Gesellschaft, im Fernsehen, in der Werbung, in Büchern und in Religionen und die entsprechenden konformen und damit belohnten Verhaltensmuster dadurch nur sehr schwer durchbrochen werden. Wichtig ist, dass die Muster und deren Folgen aufgedeckt und erkannt werden, vor allem von Erwachsenen, denen die Mechanismen oft leider gar nicht klar sind. Das meiste passiert eben doch eher unbewusst.