Protocol of the Session on August 25, 2017

(Zuruf von Ulrich Thomas, CDU)

und nicht irgendwo bei der Pferdekutsche, Herr Thomas, stehen bleibt.

(Zuruf von Ulrich Thomas, CDU)

Es geht darum, dass man Entwicklungsprozesse fördert und damit letztlich Arbeitsplätze erhält und neue schafft. Das ist doch der Kern bei der Geschichte.

(Beifall bei der LINKEN und bei den GRÜ- NEN)

Das habe ich schon so beschrieben. Aber ich habe auch beschrieben, dass die Politik durch die hohe Quote an Spenden, die geflossen sind, beeinflusst wurde und es nur dadurch zu dieser Dieselgeschichte, zu diesem Software-Update gekommen ist. Es ist wichtig, dass Politik dort Einfluss nimmt, um Dinge zu kontrollieren und zu fördern; denn nur das erhält Arbeitsplätze.

Das Nächste ist: Wir können natürlich nicht am Alten festhalten. Sie haben so eine schöne RoteSocken-Kampagne mit Trabi usw. hier losgetreten. Wir können doch nicht irgendwo stehen bleiben. Die Entwicklung von der Pferdekutsche zum Automobil hat rund zehn Jahre gedauert. Auch dieser Umbruch wurde begleitet und war nicht aufzuhalten. Es wird auch in der Automobilindustrie geschehen, dass sich neue Techniken entwickeln,

(Beifall bei der LINKEN)

neue Motoren durchsetzen, neue Antriebsformen usw.

(Zurufe von Ulrich Thomas, CDU, und von Guido Heuer, CDU)

- Aber diese Entwicklung war nicht aufzuhalten.

(Swen Knöchel, DIE LINKE: Politik verhin- dert!)

Zum Schluss möchte ich noch feststellen, dass ich das Gefühl habe oder hier feststellen muss, dass beim Thema Bestechlichkeit zwischen den Parteien der GRÜNEN, SPD, CDU und AfD eine große Einigkeit herrscht. - Danke schön.

(Lebhafter Beifall bei der LINKEN)

Ich sehe keine Nachfragen. - Entschuldigung. Herr Meister und Herr Philipp. - Bitte sehr.

Bestechlichkeit ist sogar ein strafrechtlicher Vorwurf, den Sie machen. Nennen Sie Ross und Reiter. Wo haben wir Bestechung vorliegen?

(Lebhafter Beifall bei den GRÜNEN, bei der CDU, bei der AfD und bei der SPD)

Einen kleinen Moment, bitte. Jetzt muss ich erst einmal etwas sortieren. Herr Meister hat seinen Beitrag schon geleistet. Jetzt ist Herr Philipp an der Reihe, danach Herr Dr. Grube und Herr Rausch. Danach würde ich die Diskussion gern beenden; denn wir sind bereits sehr stark in Verzug. - Herr Philipp, Sie haben jetzt das Wort.

Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die deutsche Automobilindustrie natürlich nicht die Zeit verschläft. Ich weiß nicht, Herr Höppner, ob Ihnen bekannt ist, dass sowohl Volkswagen als auch BMW 100-prozentig elektrifizierte Fahrzeuge mit dem E-Up und dem E-Golf im Sortiment haben, die aber momentan noch so teuer sind, dass der Konsument sie einfach nicht haben möchte. Sie werden nicht verkauft.

(Wulf Gallert, DIE LINKE: Weil sie schlecht sind!)

BMW verkauft den i2 im Verhältnis sehr gut, aber auch der kostet meines Erachtens weit über 30 000 €.

Also, die Automobilindustrie verschläft diese Entwicklung nicht. Sie bietet sogar 100-prozentig elektrifizierte Fahrzeuge an, die aber am Markt nicht angenommen werden.

Herr Gallert, sie sind nicht schlecht. Ich weiß nicht, ob Sie mit einem solchen Fahrzeug einmal gefahren sind - anscheinend nicht. Ansonsten würden Sie eine solche Aussage nicht treffen.

(Wulf Gallert, DIE LINKE: Wettbewerbs- fähig sind sie nicht! - Zurufe von der CDU)

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Sie haben gemerkt, dass Herr Höppner keine Fragen beantworten möchte. Wenn Sie sich äußern möchten, dann stellen Sie keine Frage, sondern machen Sie eine Kurzintervention. Er hätte signalisiert, wenn er Fragen beantworten möchte.

Dann würde ich meine Kurzintervention zu Ende führen, wenn ich darf.

Ja, bitte.

Die Firma Tesla, Herr Gallert, macht im Übrigen seit Bestehen keinen Gewinn. Das Unternehmen schreibt seit Bestehen rote Zahlen.

(Beifall bei der AfD)

Herr Dr. Grube, möchten Sie eine Kurzintervention machen? - Bitte.

Ich lasse das Fragezeichen weg, Frau Präsidentin. - Herr Höppner, Sie haben mit einem recht. Es gibt eine große Einmütigkeit in diesem Haus, was das Thema Bestechlichkeit angeht. Wir lehnen das ab. Wir sind nicht bestechlich.

(Zustimmung)

- Das war jetzt ein wenig mager.

(Beifall bei der SPD, bei der CDU und bei den GRÜNEN)

Es gibt etwas, das wir auf den verschiedenen Ebenen, auf denen wir Verantwortung tragen, nicht ablehnen. Meine Fraktion, meine Partei hat das auf allen Ebenen deutlich gemacht -: Wir wollen am VW-Gesetz festhalten. Es gilt der Satz: Öffentliche Daseinsvorsorge in öffentliche Hand. Das muss bei VW nicht falsch sein. Ich dachte immer, dass das irgendwie Ihr Credo wäre. Wir werden dort weiter die Verantwortung dafür tragen, dass Arbeitsplätze gesichert werden, und wir werden uns nicht daran beteiligen, das zu diskreditieren, weder im Kernland von VW, in Niedersachsen, noch bei den Zulieferern hier. - Danke.

(Beifall bei der SPD)

Vielen Dank, Herr Dr. Grube. - Herr Rausch, bitte.

Vielen Dank, Frau Präsidentin. - Herr Höppner, ich weise im Namen meiner Fraktion den Vorwurf der Bestechlichkeit zurück. Sie versuchen, mit diesem Vorwurf, indem Sie alle anderen Fraktionen beschädigen, nur davon abzulenken, dass Sie wirtschaftlich keine Ahnung haben, dass Ih

nen die Arbeitsplätze in der Automobilindustrie egal sind und dass Sie als LINKE die privaten Autos abschaffen wollen.

(Beifall bei der AfD)

Damit ist die Debatte zum zweiten Thema der ersten Aktuellen Debatte beendet. Beschlüsse zur Sache werden gemäß § 46 Abs. 6 GOLT nicht gefasst. Damit ist der Tagesordnungspunkt 2 erledigt.

Bevor ein Wechsel in der Sitzungsleitung stattfinden wird, möchte ich Anmerkungen zur Tagesordnung machen. Sie sehen selbst, dass wir weit über unseren gegebenen Zeitplan hinaus sind. Deswegen kam der Vorschlag aus den Fraktionen, die Prioritätenblöcke zwar wie festgelegt zu beraten, aber die Dauer der Mittagspause auf 45 Minuten zu verringern. - Ich sehe keinen Widerspruch. Dann werden wir das so handhaben.

Sie hören im Hintergrund recht laute Töne. Das ist der Soundcheck für das Konzert der Fantastischen Vier heute Abend. Das werden wir sicherlich ertragen müssen. Ich hoffe nur nicht - das ist eine Bitte -, dass wir noch lauter werden. - Vielen Dank. Wir werden nun einen Wechsel in der Sitzungsleitung vornehmen.

Wir kommen zu

Tagesordnungspunkt 3

a) Aktuelle Debatte

Masseneinwanderung verhindern

Antrag Fraktion AfD - Drs. 7/1764

b) Beratung

Konsequente Anwendung des Aufenthaltsgesetzes in Sachsen-Anhalt

Antrag Fraktion AfD - Drs. 7/1741