Ich halte fest: In diesem Land, das jeden Fremden mit offenen Armen empfängt und das Füllhorn sozialer Wohltaten über ihm ausleert, haben alleinerziehende Frauen das größte Risiko auf ein Leben in Armut oder armutsähnlichen Verhältnis
sen, und das nicht erst im Alter. Es ist kein Wunder, wenn sich angesichts dieser Tatsachen immer weniger Deutsche für Kinder entscheiden. Aber das dürfte von antideutschen Linksideologen auch ganz genau so gewollt sein.
Zum Thema Jugendarbeitslosigkeit. Ohne Ausbildung kommen junge Menschen unter 25 Jahre trotz der sich leicht entspannenden Lage auf dem Arbeitsmarkt nicht in Arbeit. Die Arbeitslosenquote liegt in der genannten Altersgruppe weit über dem Bundesdurchschnitt. 9,2 % zu 5,3 %, wenn das nicht mal deutlich ist.
Den meisten Jugendlichen, die derzeit arbeitslos gemeldet sind, fehlen schlichtweg die nötigen Qualifikationen, um auf dem ersten Arbeitsmarkt entsprechend eingesetzt werden oder bestehen zu können. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit fehlt bei 60 % der Betroffenen eine abgeschlossene Berufsausbildung. Im Jahr 2010 lag der Anteil noch bei 40 %. Das sind auch erschreckende Zahlen.
Zudem sind diese Jugendlichen immer längere Zeiträume arbeitslos, was sich natürlich für eine Einstellung auch nicht als förderlich erweist. Der Anteil der langzeitarbeitslosen Jugendlichen stieg von 2010 bis 2016 von 9 auf 12 %.
Als jemand, der selbst in zwei Ausbildungsberufen über 15 Jahre ausgebildet hat und die Entwicklung sehr genau miterleben durfte, gratuliere ich der Landesregierung auch für dieses Zeugnis ihres Totalversagens.
Die Basis für Jugendarbeitslosigkeit wird bereits in den Schulen gelegt. Je höher der Anteil der Schulabgänger ohne oder nur mit geringen Bildungsabschlüssen ist, desto höher ist logischerweise auch die Gefahr, gar nicht erst eine Lehrstelle zu erlangen. Angesichts dessen ist es umso verwerflicher, dass sich im vergangenen Plenum alle anwesenden Parteien oder Fraktionen der Diskussion um alternative Möglichkeiten zur Lösung des Lehrermangels in Sachsen-Anhalt gekonnt entzogen haben.
Unterrichtsausfälle sind der Normalfall in Sachsen-Anhalt. Punkt. Wen wundert es da, dass ca. 9 % der Schüler die Schule ohne einen Abschluss verlassen, um später dann ein Leben als Kostgänger des Wohlfahrtsstaates zu führen. Auch in dieser Negativstatistik ist Sachsen-Anhalt wieder Spitze. Wenn schon nicht ganz vorn dabei, dann wenigstens kontinuierlich Klassenletzter! Das ist in Kurzform Ihr Programm.
Neben der Wissensvermittlung müssen in den Schulen insbesondere auch klassisch deutsche Tugenden wie
Um aber solche Tugenden vermitteln zu können, bedarf es auch einer gewissen Autorität. Unser Land benötigt also nicht nur mehr engagierte Lehrer,
Was im Grunde genommen das Vermissen der gerade genannten Tugenden oder einiger dieser Tugenden anrichtet, hören wir ja bei Redebeiträgen der AfD oft von der linken Seite.
gruppe sind natürlich auch die Behinderten. Im Bundesvergleich liegt Sachsen-Anhalt mit einer Beschäftigungsquote bei Schwerbehinderten auf dem letzten Platz - wieder einmal, muss ich sagen.
Wie ernst es der Landesregierung, namentlich dem Sozialministerium unter Ihrer Leitung, Frau Ministerin, mit der Eingliederungsförderung ist, zeigt ein Blick auf das Arbeitslosenprogramm mit dem Titel „Aktive Eingliederung“.
Sie schließen Betriebe von diesem Programm aus, da deren Rechtsform als Einzelunternehmen nicht geeignet sei, um Haftungsrisiken zu vermeiden. Mithilfe dieses Ausschlusses soll vermieden werden, dass sich Einzelunternehmen um die Förderung bewerben, da der Inhaber im Zweifelsfall haftet, wenn die Gelder nicht zweckentsprechend eingesetzt werden. Eine Einzelfallprüfung im Hinblick auf die tatsächliche Eignung des jeweiligen Betriebes, die notwendig wäre, findet zur Vermeidung von Verwaltungsaufwand gar nicht erst statt.
Ein kurzes Fazit: Unser Land kann es sich nicht leisten, Erwerbspotenzial brachliegen zu lassen. Wir können uns weder schlecht ausgebildete Langzeitarbeitslose leisten noch schlecht vorbereitete Schulabsolventen, die oft genug die Schule ohne Abschluss verlassen oder später - das habe ich selbst kennengelernt - die Ausbildung hinschmeißen.
Wer dieses Erwerbspotenzial im Land nicht ausschöpft, wer nicht alles daran setzt, die vorhandenen Ressourcen durch massive Bildungsanstrengungen zu erschließen, der hat kein Wort über Zuwanderung als angebliche Lösung für den Fachkräftemangel im Land zu verlieren. Das ist nämlich dann pure Augenwischerei und Verdummung unserer Bürger. Und das geschieht nicht mit der AfD!
Der wichtigste Standortfaktor sind nun einmal gut ausgebildete Erwerbstätige. Gleichwohl sind insbesondere gut ausgebildete Arbeitskräfte besonders mobil. Vor diesem Hintergrund sind Anstrengungen gefragt, um diesen Personen eine Zukunftsperspektive im Land zu geben und sie an die Region zu binden. Denn so schön Mobilität sein kann, in diesem Fall ist die Mobilität kontraproduktiv. Dazu zählen neben angemessenen Gehältern natürlich auch attraktive Beschäftigungs- und Lebensbedingungen sowie eine soziale Infrastruktur, die insbesondere Familien eine Zukunftsperspektive bietet.
Werter Herr Kollege, Sie haben Ihre Redezeit überzogen. Sie können aber Ihre Redezeit etwas verlängern; denn es gibt eine Nachfrage.
Sehr schön. - Letzter Satz. Wir haben eine Zusammenfassung gehört. Ich möchte gar nicht weiter überziehen. Ich kann nur eines sagen: Bei diesem Programm steht fest: So verhält sich gegenüber seinen Bürgern nur ein Ministerium der Schande.
Nach Ihren letzten Äußerungen bin ich geneigt, Ihnen keine sachliche Nachfrage zu stellen, aber ich gebe der Neigung nicht nach und stelle meine sachliche Nachfrage, weil mich das wirklich interessiert.
Sie sind in Ihrem Redebeitrag auf die Leistungen nach SGB II eingegangen, die in gleicher Weise - was Sie kritisieren, was ich absolut richtig finde - für Geflüchtete und für Alleinerziehende ausgereicht werden.
Was ich nicht verstehe: Bei Geflüchteten sprechen Sie davon, dass das Wohltaten aus dem Füllhorn des sozialen Systems sind, aber für Alleinerziehende ergibt sich daraus ein Leben in Armut. Wenn es doch aber die gleichen Leistungen sind, verstehe ich Ihre Interpretation nicht. Können Sie mir das erklären?
Sehr gern. Es ist ganz einfach ein Füllhorn, weil diese Menschen zu uns gekommen sind und im Grunde genommen sofort in unser Sozialsystem einfließen, ohne hier eigentlich Wurzeln zu haben.
Das ist im Grunde der entscheidende Faktor. Die anderen angesprochenen Menschen sind Menschen, die aus unserer Gesellschaft kommen, die ihre Wurzeln hier haben. Das ist der entscheidende Unterschied, der auch in der Wahrnehmung unserer Bürger ein Thema ist.