Protocol of the Session on November 24, 2016

(Beifall bei der AfD - Eva Feußner, CDU: Dazu stehen wir ja!)

- Wunderbar; wenn Sie dazu stehen, umso besser.

Dann noch etwas anderes. Es wurde gesagt - Sie haben versucht, das Bild darzustellen -: Das Geld für die Flüchtlingskrise fehlt im Grunde nirgendwo anders, das wurde nur über die Tilgung geregelt. Dazu muss ich sagen: Na ja, wenn wir uns zum Beispiel das Antiterrorpaket anschauen, das mit Mittel in Höhe von 10 Millionen € aufgelegt wurde - das steht zweifelsfrei im Zusammenhang mit ungeordneter Masseneinwanderung.

(Sebastian Striegel, GRÜNE: Das stimmt doch überhaupt nicht! Das ist gelogen! Oh- ne rot zu werden! - Zurufe von der LINKEN)

- Natürlich. Das ist Geld, das woanders hätte angelegt werden können, das eben doch fehlt, weil es für andere Dinge hätte genommen werden können. Darum kommen Sie nicht herum, es tut mir leid. - Danke.

(Beifall bei der AfD - Sebastian Striegel, GRÜNE: Das sind Ihre Anhänger, die so etwas über Flüchtlinge sagen!)

Ich möchte nur einen kleinen Hinweis geben. Ich hatte gesehen, dass sich noch mehrere Abgeord

nete gemeldet hatten. Ich habe aber gesagt, wir schließen die Fragerunde ab. Deswegen möchte ich um Nachsicht bitten.

(Siegfried Borgwardt, CDU: Genau so ist es!)

Die Debatte ist damit abgeschlossen. Wir steigen somit in das Abstimmungsverfahren ein.

(Unruhe)

- Ich bitte noch einmal um etwas Konzentration. Ich weiß, dass es schon eine sehr lange Zeit war, die wir für die Haushaltsdebatte aufgewendet haben. Ich denke, jetzt sollten wir uns konzentriert verhalten, umso schneller sind wir damit durch und können dann in die verdiente Mittagspause einsteigen.

Wir kommen zum Abstimmungsverfahren zu a) Entwurf eines Haushaltsbegleitgesetzes 2017/ 2018 in der Drs. 7/539. Hierbei geht es um die generelle Überweisung. Gemäß § 29 Abs. 4 GO.LT sind Haushaltsvorlagen zur federführenden Beratung an den Ausschuss für Finanzen sowie zur Mitberatung an die übrigen Fachausschüsse, das heißt an die ständigen Ausschüsse mit Ausnahme des Petitionsausschusses, zu überweisen.

(Siegfried Borgwardt, CDU: Genau so ist es!)

Findet das Ihre Zustimmung? - Ja. Ich lasse nun über eine Überweisung an die Ausschüsse abstimmen. Wer damit einverstanden ist, den bitte ich um das Kartenzeichen. - Ich sehe Zustimmung bei allen Fraktionen. Gegenstimmen? - Stimmenthaltungen? - Dann ist das einstimmig so beschlossen worden.

Jetzt kommen wir zum Abstimmungsverfahren zu b) Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Haushaltsplans für die Haushaltsjahre 2017 und 2018 (Haushaltsgesetz 2017/2018) in der Drs. 7/540. Stimmen Sie auch in diesem Fall einer generellen Überweisung zu?

(Siegfried Borgwardt, CDU: Ja!)

Gemäß § 29 Abs. 4 GO.LT sind Haushaltsvorlagen zur federführenden Beratung an den Ausschuss für Finanzen sowie zur Mitberatung an die übrigen ständigen Ausschüsse mit Ausnahme des Petitionsausschusses zu überweisen. - Dazu sehe ich Zustimmung.

Dann lasse ich über die Überweisung abstimmen. Wer damit einverstanden ist, den bitte ich um das Kartenzeichen. - Gegenstimmen? - Stimmenthaltungen? - Dann ist das einstimmig so beschlossen worden.

Wir kommen zum Abstimmungsverfahren zu c) Änderung des Tilgungsplans für die in den Jah

ren 2010 und 2011 aufgenommenen Nettokredite (Beschluss des Landtages in der Drs. 6/3960) in der Drs. 7/573. Soll diese Drucksache ebenfalls überwiesen werden oder wünscht jemand eine Direktabstimmung?

(Zuruf von der AfD: Überweisung!)

Sollen wir in Bezug auf die Ausschüsse so verfahren wie zuvor? - Dann werden wir so verfahren. Ich bitte um das Kartenzeichen. - Gegenstimmen? - Stimmenthaltungen? - Damit ist die Überweisung an den Finanzausschuss und an alle ständigen Ausschüsse mit Ausnahme des Petitionsausschusses einstimmig beschlossen worden.

Damit ist der Tagesordnungspunkt 3 erledigt und wir gehen in die wohlverdiente Mittagspause. Wir treffen uns um 14:50 Uhr wieder, um die Sitzung fortzusetzen.

Unterbrechung: 13:51 Uhr.

Wiederbeginn: 14:58 Uhr.

Meine Damen und Herren! Wir setzen die Sitzung nach der Mittagspause fort. Bevor wir zum Tagesordnungspunkt 4 kommen, möchte ich kurz einige Ausführungen machen.

Ich habe die Mittagspause heute genutzt, um mir einen vorläufigen Auszug aus dem Stenografischen Bericht über unsere Sitzung vorzunehmen. Dies veranlasst mich, hierzu einige Ausführungen zu machen.

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Ich komme auf ein Ereignis vor der Mittagspause zurück. Der Abg. Herr Farle hat im Rahmen der Beratung über den Entwurf eines Haushaltsgesetzes 2017/ 2018 Äußerungen gegenüber ehemaligen und gegenwärtigen Abgeordneten dieses Hohen Hauses und deren Angehörigen gemacht.

Ich möchte in diesem Zusammenhang an die Würde des Menschen erinnern. Das gilt für jeden Menschen, auch für uns Abgeordnete.

Die Äußerungen des Abg. Herrn Farle haben nach meiner Auffassung den Rahmen der politischen Auseinandersetzung massiv überschritten. Sie dienten nicht dem üblichen politischen Meinungsstreit; vielmehr hat der Kollege Herr Farle diese zur bloßen Provokation und Herabwürdigung von Mitgliedern und ehemaligen Mitgliedern dieses Hohen Hauses und deren Angehörigen genutzt.

Ich möchte an dieser Stelle betonen: Ich werde solche Äußerungen künftig nicht mehr dulden und sie mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln unterbinden. Ich bitte den Kollegen Herrn Farle, sich diese Dinge durch den Kopf gehen zu lassen

und vor dem Hohen Haus eine Entschuldigung auszusprechen. - Vielen Dank.

(Beifall bei der CDU, bei der LINKEN, bei der SPD, bei den GRÜNEN und von der Regierungsbank - Robert Farle, AfD, sich zu Wort meldend: Zur persönlichen Erklä- rung!)

Werte Abgeordnete! Meine Damen und Herren! Wir setzen die Beratungen fort.

Wir kommen zum

Tagesordnungspunkt 4

Beratung

Alarmierende Arbeitsbedingungen im Landesforstbetrieb und Landeszentrum Wald verbessern

Antrag Fraktion DIE LINKE - Drs. 7/588

Alternativantrag Fraktionen CDU, SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN - Drs. 7/640

Einbringer ist der Abg. Herr Höppner.

Zuvor möchte ich Damen und Herren von der Fachhochschule Polizei Aschersleben im Parlament begrüßen.

(Beifall im ganzen Hause)

Des Weiteren begrüßen wir Schülerinnen und Schüler der Berufsbildenden Schulen „Otto von Guericke“ Magdeburg. Seien Sie herzlich willkommen!

(Beifall im ganzen Hause)

Herr Abg. Höppner, Sie haben das Wort.

Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die Uhr läuft noch nicht? - Eine halbe Stunde ist gut, die nehme ich gern.

(Heiterkeit)

Viele Menschen verbinden mit einem Förster bzw. mit dem Beruf des Försters ein gewisses romantisiertes Bild, wie es vor 20 oder 30 Jahren war. Viele Beschäftigte in den Forstbetrieben und Verwaltungen erlernten ihren Beruf und arbeiteten in diesem mit viel Leidenschaft. Man hatte sozusagen auch zukunftsweisende Visionen in der Forstwirtschaft und dachte langfristig zum Wohle von Wald und Mensch.

Ein Sprichwort beschreibt dies ziemlich gut: Plant man für ein Jahr, sät man ein Korn. Plant man für ein Jahrtausend, pflanzt man einen Baum.