Deswegen möchte ich noch einmal wiederholen, was wir letztes Jahr zum Thema Wald ausgeführt haben. Das mag
jetzt vielleicht profan klingen: Seine Funktionen kann der Wald nur erfüllen, wenn es ihn auch lässt. Das heißt konkret: Wir müssen ihn in eine Naturschutzkonzeption einbinden. Wir dürfen ihn hingegen nicht für visionären Klimaschutz missbrauchen.
Es käme ja keinem nachhaltig denkenden Menschen oder Umweltschützer in den Sinn, den Wald abzuholzen, um Betonfundamente hineinzusetzen. Der Wald kann seinen Funktionen nur nachkommen, wenn er vital und widerstandsfähig ist, und nicht, wenn man ihn abholzt. Jegliche Planungen zu Windenergienutzung im Forst lehnen wir daher ab, und jeder, der denkt, man könne den Wald abholzen und damit Umweltschutzziele verfolgen, dem sei gesagt: Er sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht!
All diese Maßnahmen für die Waldgesundheit werden durch das große langfristige Ziel flankiert, den Anteil des Waldes an der Landesfläche zu erhöhen. Im Landesentwicklungsplan hat dieses Ziel Eingang gefunden. Dort wird es auch mit entsprechenden Maßgaben untersetzt.
Sachsen besitzt einen umfangreichen Katalog an Maßnahmen, um seine Wälder zu schützen. Der Waldzustandsbericht bietet ein Kontrollinstrument, mit dem sich prüfen lässt, ob die Qualität stimmt. Wir befinden uns hier auf einem guten Weg, und den werden wir auch weiterhin beschreiten. Wir möchten an dieser Stelle unser Lob bekräftigen für die Anstrengungen der privaten Waldbesitzer und die Mitarbeiter von Sachsenforst, die in den letzten Jahren sehr gute Arbeit geleistet haben!
Der jährliche Waldzustandsbericht steht auf der Tagesordnung, offenbar Business as usual. Ja, es ist ermüdend, jedes Jahr unverändert festhalten zu müssen: Der sächsische Wald ist im Dauerstress. Sein Gesundheitszustand hat sich seit Jahren auf einem niedrigen Niveau eingependelt. Laut Waldzustandsbericht sind nur ein reichliches Drittel der sächsischen Waldfläche als gesund einzustufen, 46 % werden als schwach geschädigt (Schadstufe 1) und 17 % der Waldfläche als deutlich geschädigt (Schadstufe 2 bis 4) bewertet. Es gibt also keinen Grund zur Entwarnung.
In Sachsen dominieren noch immer meist gleichaltrige, verhältnismäßig artenarme Monokulturen von Nadelbäumen. Auf der Hälfte der rund 200 000 Hektar des Staatswaldes wachsen Fichten außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebietes. Damit sind wir immer noch weit von naturnahen Wäldern mit entsprechender Artenzusammensetzung entfernt.
Gerade die dominierenden Fichten sind als Flachwurzler viel anfälliger für Trockenheit, Stürme und Schadinsek
tenbefall. Ihre Klimaschutzbilanz fällt zusätzlich im Vergleich zu Laub- und Mischwäldern viel schlechter aus, Im Unterschied zu Nadelwäldern wird in Laubwäldern der Kohlenstoff stärker in den unteren Bodenschichten gespeichert. Der Umbau reiner Nadelwälder hin zu Mischwäldern kann deshalb die Speicherkapazität der Böden für Kohlenstoff verdoppeln und ist als Klimaanpassungsmaßnahme dringend nötig.
Mit 38 bzw. 42 % „deutlichen Schäden“ (Schadstufen 2 bis 4) geht es allerdings ausgerechnet den dringend benötigten Laubbaumarten Buchen und Eichen in Sachsen auch 2013 schlecht. Dafür hauptverantwortlich sind die Einträge von Stickstoffverbindungen. Diese zentrale Erkenntnis ist nicht neu und wird erneut im Jahre 2013 bestätigt: Die Einträge von Ammoniumstickstoff liegen in Sachsen unverändert über der kritischen Belastungsgrenze, und zwar großflächig. Die Stickstoffeinträge haben sich in den letzten zehn Jahren nur wenig verändert, sodass die sogenannten kritischen Belastungsraten (Criti- cal Loads) für eutrophierenden Stickstoff stets überschritten sind.
Die beiden größten Verschmutzer der Luft mit Stickstoffverbindungen sind dabei die Landwirtschaft und der Autoverkehr. Die Landwirtschaft ist mit ihren vor allem aus der Tierproduktion stammenden Ammoniakausgasungen aus Gülle und Stallmist für einen Teil der StickstoffSchadgase verantwortlich. Beim Straßenverkehr trägt vor allem der Schwerlastverkehr zu einer Stickoxidbelastung aus den Auspuffrohren bei.
Meine Damen und Herren! Ich kann es nur jährlich wiederholen: Der sächsische Wald der Zukunft muss der naturnahe, standortgerechte Laub- und Mischwald sein, in dem einheimische Arten wachsen. Wenn die Staatsregierung dieses Ziel mit uns teilen würde, dann müsste sie allerdings beim Waldumbau deutlich entschlossener handeln. Wir brauchen Wälder, die den Ausfall vieler Individuen oder ganzer Arten möglichst gut verkraften und ausgleichen können. Bei der Erhöhung der biologischen Vielfalt geht es auch um die genetische Variabilität innerhalb der Populationen.
Wir GRÜNEN wollen den Waldumbau beschleunigen, das heißt, mehr als aktuell jährlich 1 300 Hektar Nadelmonokulturen zu Mischwäldern entwickeln.
Waldumbau kann aber nur ein Schritt sein, den sächsischen Wald für den Klimawandel fit zu machen. Die neuen, wachsenden Belastungen durch extremere Klimaereignisse erfordern mehr Reaktions- und Anpassungsfähigkeit der Natur. Die erreichen wir nur durch möglichst ungestörte Ökosysteme und natürliche Prozesse. Schaut man in die sächsische „Waldstrategie 2050“, liegt der Teufel aber im Detail: Wie üblich, setzt das SMUL auch hier wieder die Alibi-Zertifizierung „Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes“ (PEFC) mit dem wesentlich strengeren Forest Stewardship Council (FSC)-Siegel gleich.
Aus unserer Sicht haben wir damit keine ökologischen Mindeststandards für eine naturnahe Waldwirtschaft. Das
PEFC-Siegel wurde von der Holzindustrie Mitte der 1990er Jahre eingeführt, weil ihr die (auf die Initiative von Umweltverbänden zurückgehende) FSC-Zertifizierung zu ökologisch-anspruchsvoll und zu teuer war. Insofern ist PEFC faktisch als Alibi-Zertifizierung zu betrachten.
Wir fordern, dass mittelfristig 50 % der sächsischen Staatswälder endlich nach den internationalen Kriterien für verantwortungsvolle Waldwirtschaft des Forest Stewardship Council (FSC) bewirtschaftet werden. Nach den anspruchsvollen ökologischen und sozialen Qualitätsstandards wurde bisher allerdings erst 1 % der sächsischen Waldfläche zertifiziert. Das sind circa 5 000 Hektar. Zum Vergleich: Die Hälfte des Staatswaldes im Bundesland Rheinland-Pfalz – immerhin 110 000 Hektar – ist bereits nach dem Standard des FSC zertifiziert.
Aktuell befinden sich die Landeswälder von Hessen und Baden-Württemberg im Zertifizierungsprozess. Die
Wälder der Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Berlin sowie zahlreiche Gemeinde- und Privatwälder sind bereits nach den Standards des FSC zertifiziert.
Leitbild der angestrebten Wirtschaftswälder beim FSCSiegel sind naturnahe Waldökosysteme, die sich bezüglich Baumartenzusammensetzung, Vorrat, Dynamik und
Struktur den natürlichen Waldgesellschaften annähern. Mit einem Wechsel zu FSC wären unter anderem folgende Konsequenzen verbunden: jährliche Flächenprüfung, Mitsprache der beteiligten Umweltverbände bei der Zertifizierung, Ausweisung von 5 % unbewirtschafteter Waldfläche als Referenzbereiche, mindestens zehn tote Bäume pro Hektar belassen, nur natürlicherweise im Gebiet vorkommende Baumarten, also keine Douglasien oder Roteichen.
Die geplante Steigerung des Holzeinschlags im Staatswald von derzeit circa einer Million Kubikmeter pro Jahr auf 1,4 Millionen Kubikmeter sehen wir kritisch.
Aktuell zeigt sich immer mehr, dass die sächsische Forstwirtschaft voll auf Rationalisierung setzt – mit immer größeren Maschinen, mit immer größeren Revieren und offenbar auch wieder mit mehr Kahlschlägen.
Die nationale Strategie zur biologischen Vielfalt gibt als Ziel aus, mindestens 5 % der Wälder aus Naturschutzgründen aus der Bewirtschaftung herauszunehmen. Von solch einem ersten Schritt sind wir noch weit entfernt. Das bedeutet konkret: Naturschutz und Erhalt der Biodiversität müssen im sächsischen Wald eine viel größere Rolle als bisher spielen. Wenn wir das Ökosystem Wald auch in Zeiten des Klimawandels erhalten wollen – und das wird schwer genug –, dann müssten wir der Regenerationsfähigkeit und Stabilität des Waldes wesentlich mehr Raum einräumen.
Aber auch hier zeigt sich wieder das eingeschränkte Naturschutzverständnis der sächsischen Forstpolitik. Prozessschutz wird in der „Waldstrategie 2050" nur auf wenige große Schutzgebiete sowie die verschwindend
geringen Naturwaldzellen begrenzt. Wichtig wäre aber ein klares Prozentziel, wie viel Totalreservatsschutz garantiert werden soll. Ebenso fehlen Zielvorgaben für das „zu erarbeitende Konzept Altholzinseln und Totholz“. Es gibt auch keine Aussagen zu sonstigen Biotopen, die für die biologische Vielfalt in Wäldern wichtig sind (Gewässer, Waldwiesen, Moore usw.).
Wir GRÜNEN wollen den Anteil der Waldflächen, in denen natürliche Prozesse ungestört ablaufen können, mittelfristig, im Staatswald auf 10 % erhöhen.
Meine Damen und Herren! Es wäre an der Zeit, dieses jährliche Vorstellungsritual auszusetzen und als Staatsregierung endlich deutlich die Verursacher der Waldschäden zu benennen. Nach einer solchen Analyse wäre es höchste Zeit für eine nachhaltigkeitsorientierte Verkehrs- und Landwirtschaftspolitik. Sie sind am Zuge, den Begriff der Nachhaltigkeit des Oberberghauptmanns Hanns Carl von Carlowitz nicht nur als sächsische Erfindung zu vereinnahmen, sondern endlich mit Leben zu füllen. Sollten Sie Anregungen benötigen: Auf der Webseite der Landtagsfraktion der GRÜNEN finden Sie sowohl mit dem „SACHSENTAKT 21“ als auch mit unserer Biodiversitätsstrategie Sachsen jede Menge an konkreten Maßnahmenvorschlägen. Eine ernsthafte Beschäftigung mit beiden Konzepten wäre mehr als nötig in Sachsen. Ich befürchte allerdings, dass dies mit dieser CDU/FDPKoalition in Sachsen, die auf Straßenneubau und Massentierhaltung setzt, wohl nur Wunschdenken bleibt.
Zu Beginn meiner Ausführungen möchte ich mich bei den Mitarbeitern des SMUL und von Sachsenforst für die Erarbeitung des Waldzustandsberichtes 2013 bedanken. Die Überwachung des Waldzustandes im Rahmen des forstlichen Umweltmonitorings ist eine wichtige Aufgabe der Landesforstverwaltungen, denn sie ermöglicht durch Stichproben und gezielte Untersuchungen Aussagen zur Entwicklung der Wälder.
Der Bericht ist im Ausschuss für Umwelt und Landwirtschaft zur Kenntnis genommen worden. Auf die in ihm dargelegten Fakten möchte ich jetzt nicht noch einmal eingehen.
Leider sitzen wir auch in diesem Jahr zu später Stunde zusammen, um den aktuellen Waldzustandsbericht zu besprechen. Weder wurde die Anregung von Frau Kallenbach, einen anderen Zeitpunkt zu finden, aufgegriffen noch die Überlegung von Frau Kagelmann, ob eine sinnvolle Aussprache nicht besser in den Fachausschuss passen würde, ins Auge gefasst. Schade!
In den beiden vergangenen Jahren hatte mein Kollege Delle bereits die Einrichtung eines Kalamitäten-Fonds aus Mitteln des Waldklimafonds ins Gespräch gebracht. Anlass war ursprünglich die Agrarministerkonferenz vom Oktober 2011 in Suhl. Im letzten Jahr griff die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW) in ihren „Argumentarium“ für die Bundestagswahl das Thema erneut auf, nachdem es zwischenzeitlich etwas ruhiger darum geworden war.
In dieser Schrift wird unter anderem der von der Bundesregierung eingerichtete Waldklimafonds, aus dem Maßnahmen für die Anpassung des Waldes an den Klimawandel finanziert werden sollen, heftig kritisiert. Für 2013 waren rund 7,2 Millionen Euro vorgesehen, was gerade einmal 0,65 Euro pro Hektar deutscher Waldfläche jährlich sind. Avisiert waren ursprünglich einmal 50 Millionen Euro pro Jahr.
Mit aller Deutlichkeit wurde die Einrichtung eines Kalamitäten-Fonds gefordert. Man geht seitens der Waldbesitzer davon aus, dass das Gefährdungspotenzial der Wälder gegenüber Naturkatastrophen und anderen Katastrophenereignissen aufgrund des Klimawandels weiter zunehmen wird. Hierfür sei eine langfristige finanzielle Vorsorge und Unterstützung dringend nötig. Als Waldeigentümer hätten sie keinen Einfluss auf die Schadensursachen, müssten aber deren Auswirkungen allein tragen. Aus ihrer Sicht ist in Kombination mit den bisher von den Waldeigentümern geleisteten, nicht honorierten Wohlfahrtsleistungen die Sozialpflichtigkeit nach Artikel 14 des Grundgesetzes (Eigentumsfreiheit) überschritten, da es hierdurch immer mehr zu gravierenden betriebswirtschaftlichen Belastungen kommt. Darüber sollten wir einmal nachdenken.
Unabhängig davon, welche Ursachen in erster Linie für die Erscheinungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel verantwortlich sind – es ist Zeit zu handeln. Ich muss deshalb zum wiederholten Male eine unbürokratische Gesetzgebung einfordern, die im Kalamitätsfall den Waldbesitzern zur Seite steht. Ein finanziell schmalbrüstiger Waldklimafonds kann bestenfalls ein erster Schritt in diese Richtung sein.
Ich möchte abschließend betonen, dass alle Maßnahmen zum Schutz unserer Umwelt und somit auch unserer Wälder auf den Erfahrungen der vor Ort tätigen Fachleute aufbauen sollten. Ideologisch bedingte Scheuklappen sind abzulegen und auf Geschäftemacherei ausgerichtete Aktivitäten wie der berüchtigte CO2-Handel müssen ein Ende finden! Und noch etwas: Wo Wald wächst, haben Windräder nichts zu suchen!
Zukünftige Waldzustandsberichte dürfen kein Chronik des Versagens werden. Das sind wir kommenden Generationen schuldig.
Auch wenn die Opposition es nicht für notwendig gehalten hat, den Waldzustandsbericht im Plenum zu erörtern, möchte ich Ihnen auch in diesem Jahr die Erfolge sächsischer Forstpolitik nicht vorenthalten; denn die Waldzustandserhebung 2013 weist ebenso wie in den vergangenen Jahren eine insgesamt stabile Vitalität unserer Waldbäume aus.
Besonders freue ich mich, dass das kein vorübergehendes Phänomen ist. Seit 2008 befindet sich der Zustand des sächsischen Waldes auf einem gleichbleibend guten Niveau – ein Ergebnis der konsequenten Luftreinhaltepolitik des Freistaates Sachsen, aber auch unseres Wald
Wer heute vom Kahleberg im Osterzgebirge auf die grünen Fichtenwälder schaut, wird keine Ähnlichkeit mehr finden mit den entnadelten, verdorrten und gespenstisch in die Luft ragenden Baumskeletten, die mit einem Wald rein gar nichts mehr zu tun hatten. Mittlerweile nun schon 24 Jahre deutsche Einheit tun auch dem sächsischen Wald sehr gut.
Ich freue mich als Umweltminister über diese Entwicklung, denn der Wald ist einer unserer wichtigsten Naturräume in Sachsen. Nur stabile, vitale Wälder können Lebensraum für eine vielfältige Flora und Fauna sein, ausgleichend auf das Klima wirken, als zuverlässiger Wasserspeicher dienen, dem Menschen Erholung bieten, wertvolles Holz produzieren und darüber hinaus gleichzeitig Wertschöpfung und Arbeitsplätze im ländlichen Raum garantieren. Meine Damen und Herren, so ein Multitalent ist es allemal wert, hier im Sächsischen Landtag gewürdigt zu werden!
Was sagt nun der Waldzustandsbericht 2013 im Detail? 37 % der Bäume in unseren Wäldern sind gesund. An ihnen sind keine Kronenverlichtungen oder Blatt- bzw. Nadelverfärbungen zu erkennen. 46 % zeigen einen schwach beeinflussten Kronenzustand und nur 17 % eine deutliche Beeinflussung. Eine etwas ungünstigere Entwicklung hatten die Wälder im Vogtland, wohingegen sich für das waldreiche Erzgebirge, das Zittauer Gebirge und das Elbsandsteingebirge der positive Trend der vergangenen Jahre verstetigte.
Auch bei den Baumarten ist das Bild differenziert. Die Fichten und die Rotbuchen haben einen im Durchschnitt verbesserten Kronenzustand, während sich der Zustand von Kiefern und Eichen 2013 etwas verschlechtert hat.
Aufmerksam beobachten müssen wir die Entwicklung der Forstschädlinge. So haben 2013 die Schäden an den Eichenbeständen durch Eichenwickler, Schwammspinner
und Frostspanner-Arten zugenommen. Das Übergreifen des wärmeliebenden Eichenprozessionsspinners nach Sachsen ist ein Indikator für den Klimawandel, an den wir unsere Wälder weiterhin durch einen gezielten Waldumbau anpassen werden. Dazu wurden allein im Staatswald in 2013 über 5 Millionen Bäume gepflanzt. Das tun andere Bundesländer in dieser Intensität nicht!
Wir bleiben beim Waldumbau auch weiterhin am Ball. Frau Kagelmann hat im Bericht des Ausschusses moniert, dass „die Waldstrategie des Freistaates Sachsen dem Parlament bis dato noch nicht offiziell zugleitet wurde“. Das stimmt nicht. Die Waldstrategie wurde dem Landtag im Februar offiziell übersandt, aber noch nicht verteilt. Die Sächsische Waldstrategie sieht vor, dass wir in Sachsen bis 2050 zumindest im öffentlichen Wald und auf möglichst großen Teilen des Privatwaldes auf den kritischen Standorten naturnahe, stabile, artenreiche und leistungsfähige Mischbestände erreichen.
Dazu müssen im Landeswald weiterhin anspruchsvolle – rund 1 300 Hektar – pro Jahr umgebaut werden. Im nicht staatlichen Wald streben wir mindestens 500 Hektar an.
Mit diesen ehrgeizigen Zielen wollen wir den Wald nicht nur erhalten, sondern so umbauen, dass er weiterhin optimal seine Leistungen erbringen kann. Die Sächsische Staatsregierung hat dafür – auch Dank der Unterstützung des Sächsischen Landtags – mit einer soliden Finanzierung des Waldumbaus im Staatswald, mit ausreichend dotierten Förderprogrammen zum Waldumbau und zur Bodenschutzkalkung im Privat- und Körperschaftswald sowie durch ein neues Sächsisches Jagdgesetz zur effektiven Jagd und Wildbestandsregulierung die Voraussetzungen geschaffen.