Die institutionelle Förderung der TASH muss mittelfristig heruntergefahren werden. Das hindert die TASH nicht daran, weiterhin projektbezogen aus den verschiedenen Töpfen Mittel einzuwerben. Die Mitarbeiter sind ja mehrfach gelobt worden, das wird ihnen dann ja mit Sicherheit auch gelingen.
nießerland“, „Genusstour“, „Feinheimisch“ und Ähnliches noch stärker ansprechen möchte, unterstützen wir das natürlich. Die Vermarktung touristischer Produkte in Verbindung mit regionalen Erzeugnissen der Land- und Ernährungswirtschaft bietet auch Chancen für neue Finanzierungsmodelle durch Kooperationen mit der Wirtschaft, und diese Möglichkeiten sollten intensiv genutzt werden. Grundsätzlich stehen wir inhaltlich dahinter.
Den Antrag des SSW lehnen wir ab, weil wir die Übertragung von Aufgaben der Kammer auf die TASH für nicht zielführend halten. Beim Antrag der SPD werden wir uns enthalten, weil wir uns im Grunde für den Erhalt der TASH einsetzen, aber zugleich nicht den finanziellen Spielraum sehen, um die institutionelle Förderung fortzuführen. Wenn ich die Debatte richtig verfolgt habe, wird es ja eine Beratung im Wirtschaftsausschuss sowie im Umwelt- und Agrarausschuss zu diesem Thema geben.
Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Auch ich halte diese Rede in Vertretung der erkrankten Kollegin Ranka Prante. Ich hoffe, ihr gerecht werden zu können. Im Gegensatz zu einigen unter Ihnen habe ich schon im Tourismusbereich gearbeitet.
Wir, die Fraktion DIE LINKE, unterstützen den Antrag „Marketing für das Land aus einer Hand“ von der Fraktion des SSW.
Der Titel allein ist es wert, aufgenommen zu werden. Derjenige, der das geschrieben hat, sollte sich bei der TASH bewerben. Ich hoffe, dass es mit unserem Tourismus weiter aufwärtsgeht.
Seit 2001 ist die Tourismusagentur SchleswigHolstein für das landesweite touristische Marketing zuständig. Herr Hamerich, das war nicht immer eine Erfolgsstory, auch wenn wir weiter sind als
Im Jahr 2002 hat die CDU-Fraktion dann allerdings beantragt, den Tourismusstandort zu stärken. Unter anderem sollte die TASH in die Lage versetzt werden, die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen, Angebote zu entwickeln, die zu einer deutlichen Verbesserung der Vermarktung des Kunst- und Kulturangebots führen sollten. Das sage ich hier, weil Sie ja immer der SPD ihre „Schandtaten“ vorwerfen, die sie in ihrer Regierungszeit gemacht hat. Ich sage es Ihnen, um Ihre Oppositionsrhetorik von damals einmal zur Sprache zu bringen.
Denn heute sieht es im Doppelhaushalt ein bisschen anders aus: Die TASH-Gelder werden zurückgefahren. Es ist sogar immer noch im Gespräch, auch wenn jetzt - Norderstedt lässt grüßen - die eine oder andere Botschaft kommt, dass sich das Land bis 2015 vollständig aus der Finanzierung zurückzieht.
Wir sind dagegen. Wir finden es richtig, dass die TASH die Marketingaktivitäten als Schnittstelle bündelt und die Effektivität der Marketingaktivitäten steigert. So koordiniert die TASH die Aufgaben und Zuständigkeiten zwischen Regionen, Orten und Leistungsträgern. Ich wundere mich schon, dass die Kollegen von der FDP dagegen sprechen. An anderer Stelle nennt man so etwas Synergieeffekte, die durch eine Zusammenlegung erreicht werden. Bei der FDP ist es an dieser Stelle offensichtlich nicht so.
Die TASH bietet weiterhin einen umfassenden Service in den Bereichen Online, Public Relations, Vertrieb, Marktforschung, Auslandsmarketing und Messen an.
Wir sind nicht immer zufrieden mit der Ausrichtung der TASH, Herr Voss. Sie haben schon die Genießer und Genießerinnen genannt. Tatsächlich ist es so, dass die Schwerpunktsetzung der TASH eher auf gehobene Schichten abzielt. Wir finden, es wäre unserem Land auch angemessen, tatsächlich Tourismusland für alle zu sein, und setzen uns dafür ein. Wir verstehen allerdings, dass die Grünen als Vertreter der hedonistischen Richtung im Lande andere Vorstellungen haben.
Unabhängig davon, dass wir mit der Ausrichtung der TASH nicht immer einverstanden sind, denken wir, dass die TASH am ehesten geeignet ist, das
Marketing des Landes in seiner Gesamtheit vollends zu übernehmen, zu intensivieren und damit zu verbessern.
Wir, die Fraktion DIE LINKE, wollen auch noch einmal darauf hinweisen, dass 10 % der schleswigholsteinischen Bevölkerung im Tourismusbereich arbeiten. Der Tourismusbereich in Schleswig-Holstein ist damit von elementarer Bedeutung, und für uns ist vor allem der sanfte Tourismus wichtig.
Der Umsatz pro Jahr liegt inzwischen bei 7,5 Milliarden €, und das Bruttosozialprodukt in SchleswigHolstein ist im Vergleich zu anderen Bundesländern natürlich sehr hoch.
Wir waren ein bisschen erstaunt, weil wir noch nicht so lange im Landtag sind, und mussten erfahren, dass das Gütezeichen, von dem hier die Rede ist, von der Landwirtschaftskammer SchleswigHolstein vergeben wird. Meine erste Assoziation war: Warum eigentlich? Es gibt doch gar nicht so viel Urlaub auf dem Bauernhof. Ich habe jetzt das Stichwort „Grüne Woche“ gehört. Ich meine, dass das letztlich nicht die Zukunft des Tourismus in Schleswig-Holstein ausmacht. Ich fände es sehr schön, wenn die Tourismus-Agentur SchleswigHolsteins als qualifiziertere Stelle, als zentrale Stelle für diesen Bereich zuständig ist.
Herr Minister de Jager, Ihr Auftritt in Norderstedt war enttäuschend, wie ich meine. Sie kamen mit leeren Händen nach Norderstedt, sagten ein paar salbungsvolle Worte und schritten dann von dannen. Reden Sie nicht nur, handeln Sie, nehmen Sie die Kürzungen bei der TASH zurück, und zwar ohne Wenn und Aber!
Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich habe mich noch einmal zu Wort gemeldet, weil ich gerade eben etwas ungehalten war. Denn ich kann es einfach nicht ertragen, wenn man einen Antrag stellt und eine Rede hält, dass Kolle
Liebe Kolleginnen und Kollegen, lieber Kollege Hamerich und auch lieber Kollege Kumbartzky, im Antrag steht nicht, dass der SSW irgendetwas von den Regionalverbänden oder den örtlichen Tourismusorganisationen will. Wir reden die ganze Zeit darüber, dass wir für das Land ein Marketing machen wollen. Ich habe in meiner Rede deutlich gemacht, dass es hier um Wirtschaftsförderung geht, dass es hier auch um Landwirtschaft geht. Das hat nichts mit Nordsee und Ostsee zu tun, sondern es geht um eine Gesamtvermarktung des Landes Schleswig-Holsteins, die wir anstreben.
Deswegen verstehe ich nicht, dass Sie solche Reden halten. Wenn Sie unseren Antrag ablehnen wollen, können Sie das gern tun. Wir sind Demokraten. Das ist nicht das Problem. Aber ich finde schon, dass Sie sich einmal ein bisschen an dem Text festmachen könnten.
„Deshalb haben wir unseren Antrag auch erst einmal nur auf das Land und seine Zuschüsse an Unternehmen und Organisationen ausgerichtet. Wir meinen, dass die jetzigen Haushaltsberatungen dazu benutzt werden sollten, unsere Mittel zu bündeln und Synergieeffekte zu nutzen.“
Um nichts anderes geht es. Wir haben ein paar konkrete Beispiele gebracht. Auch da sind nie die Regionalverbände gemeint gewesen oder von meiner Seite genannt worden. Ich finde es unredlich, wenn man das hier macht. Wir meinen wirklich, dass man die Landesmittel bündeln soll, und dazu stehen wir.
Die Antwort lautete also Nein. - Für die Landesregierung erteile ich dem Minister für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr das Wort.
Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich fange mit dem salbungsvollen Teil an, wie während der Tourismustage, komme aber dann zu den Dingen, die wir auch besprechen müssen, die aber nicht feuilletonistisch sind, sondern bei denen wir uns sehr genau darüber unterhalten müssen, was die Aufgabe der TASH genau ist und wer welchen Anteil zu ihrer Finanzierung beitragen muss.
Lassen Sie mich mit einer Zustandsbeschreibung beginnen. Dass das Land Schleswig-Holstein einigermaßen gut durch die Wirtschaftskrise gekommen ist, hängt auch mit dem Tourismus zusammen. Der Tourismus ist eine ausgesprochen starke Branche. Er ist gut aufgestellt und ausgesprochen gut durch die Krise gekommen. Das Jahr 2009 ist insgesamt gut gelaufen, und die ersten acht Monate des Jahres 2010 laufen ebenfalls gut. Die Branche legte mit einem Plus von 2,3 % bei den Gästezahlen und einen Plus von 1,2 % bei den Übernachtungen zu. Das ist zwar ein geringerer Zuwachs, als ihn andere Bundesländer verzeichnen konnten, aber es ist ein Zuwachs auf einem ausgesprochen hohen Niveau. Daran kann man erkennen, dass die Tourismusbranche gut aufgestellt ist.
Dieser Erfolg ist nicht vom Himmel gefallen. Bis zum Jahr 2005 gab es die Situation, dass der Umsatz in diesem Bereich um insgesamt 10 % gesunken war. Aus diesem Grund wurde eine neue Tourismusstrategie aufgelegt, die der Kollege Hamerich bereits beschrieben hat. Wir haben seitdem eine Konzentration der Aktivitäten auf im Wesentlichen drei Zielgruppen, nämlich die Best Ager, die anspruchsvollen Genießer und die anspruchsvollen Familien mit Kindern unter 14 Jahren.
Eine solche Zielgruppenausrichtung war innovativ. Sie ist immer noch innovativ. Die Tatsache, dass diese Zielgruppenorientierung seit 2005 die Wende gebracht hat und dass sich die Tourismuswirtschaft in Schleswig-Holstein erholt hat, zeigt, dass dies der richtige Weg gewesen ist. Zu den ganzen Vergleichen, die man immer hört, nämlich dass das Land Bayern 8 Millionen € für die Tourismusstrategie ausgebe, wovon wir uns eine Scheibe ab