Protocol of the Session on December 14, 2000

(Wolfgang Kubicki [F.D.P.]: Er verweist auf die Vorlage!)

- Er verweist auf die Vorlage. Ich danke Ihnen. Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor. Eine Aussprache ist nicht vorgesehen.

Ich lasse über den Gesetzentwurf der Landesregierung in der vom Ausschuss empfohlenen Fassung insgesamt abstimmen. - Wer zustimmen will, den bitte ich um das Handzeichen. - Gegenprobe! - Stimmenthaltung? Damit ist das einstimmig angenommen.

(Vizepräsident Thomas Stritzl)

Ich rufe Tagesordnungspunkt 8 auf:

Zweite Lesung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung rundfunkrechtlicher Vorschriften

Gesetzentwurf der Landesregierung Drucksache 15/374

Bericht und Beschlussempfehlung des Innen- und Rechtsausschusses Drucksache 15/558 (neu)

Ich erteile das Wort der Berichterstatterin des Innenund Rechtsausschusses, Frau Abgeordneter Schwalm.

Nach ausführlicher Diskussion und Anhörung empfiehlt der Innen- und Rechtsausschuss, den Gesetzentwurf in der vom Ausschuss geänderten Fassung, die Sie der Drucksache 15/558 (neu) entnehmen können, anzunehmen.

Wortmeldungen zum Bericht liegen nicht vor. Eine Aussprache ist nicht vorgesehen.

Ich lasse über den Gesetzentwurf der Landesregierung in der vom Ausschuss empfohlenen Fassung, welche die Berichterstatterin gerade dargelegt hat, abstimmen. - Wer dem zustimmen will, den bitte ich um das Handzeichen - Gegenprobe! - Stimmenthaltung? - Bei Stimmenthaltung der F.D.P. ist das mit den Stimmen von SPD, CDU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und SSW angenommen.

Ich rufe Tagesordnungspunkt 19 auf.

Tätigkeitsbericht des Eingabenausschusses in der Zeit vom 1. Juli bis 30. September 2000

Bericht des Eingabenausschusses Drucksache 15/528

Ich erteile dem Berichterstatter, Herrn Abgeordneten Poppendiecker, das Wort.

Herr Präsident! Meine lieben Kolleginnen und Kollegen! Keine Angst, wir sind um 18:00 Uhr fertig. Ich mache das auch ganz kurz. Aber ich möchte nicht immer verzichten, weil das ja auch eine Frage der Statistik ist.

(Beifall bei SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN und SSW)

Der Eingabenausschuss tagt regelmäßig. Ich möchte an dieser Stelle noch einmal die Bitte an die Parlamentarischen Geschäftsführer stellen, nicht ständig unsere Termine kaputtzumachen. Es ist zum einen für

die Petenten nicht sehr lustig und zum zweiten haben wir oft Gäste anzuhören, die wir wieder ausladen müssen.

(Wolfgang Kubicki [F.D.P.]: Das war auch anders geplant!)

Das ist wirklich ernst gemeint. Wir haben unsere Termine für 2001 festgesetzt. Ein kleines bisschen Rücksichtnahme - dass es nicht immer geht, ist auch klar müsste meiner Meinung nach möglich sein.

(Beifall bei SPD und F.D.P.)

Wir haben vier Sitzungen durchgeführt, zwei Ortstermine, zwei Anhörungen im Ausschuss, eine Bürgersprechstunde in der JVA in Neumünster - wir sind auch alle wieder heil herausgekommen - und wir sind ein paar Tage auf dem Stand der NORLA gewesen. Auch diese Dinge sind ganz wichtig, um ein Stück Öffentlichkeitsarbeit zu leisten. Wir halten das für sehr wichtig.

(Glocke des Präsidenten)

Ich bitte auf der linken Seite des Hauses um ein bisschen mehr Aufmerksamkeit für den Redner.

Um eine Zahl zu nennen: Im dritten Quartal sind 120 neue Eingaben eingegangen, das bedeutet statistisch 1,3 Eingaben pro Tag.

Wir haben 151 Eingaben abschließend behandelt, 13 8,61 % - davon positiv, 78 teilweise positiv, das heißt fast 60 % sind diesmal positiv beschieden worden. Das ist ein hervorragendes Ergebnis.

(Holger Astrup [SPD]: Sehr gut! - Beifall bei SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und SSW)

Lassen Sie mich zwei Punkte ansprechen, die ich für erwähnenswert halte. Wir hatten einen Petenten, der sich zweimal an uns gewandt hatte, und zwar mit der Forderung, in Zukunft im Landtag nur noch die zuzulassen, die als Abgeordnete und „Abgeordnetinnen“ direkt gewählt sind.

(Zuruf von der SPD: Sehr gut!)

Wir haben darüber gesprochen. Ich hatte mir ein Stichwort aufgeschrieben; auf dem Sprechzettel stand, dass dann der Landtag ja eigentlich noch leerer als normalerweise gewesen wäre, wenn hier nur 45 Abgeordnete gesessen hätten. Wir waren uns also einig und haben dies abgelehnt. Auch diejenigen, die über die Liste hereingekommen sind, sind uns herzlich will

(Gerhard Poppendiecker)

kommen. Das ist völlig klar. Wir waren uns völlig einig. Das ist überhaupt kein Problem.

(Klaus Schlie [CDU]: Dankeschön!)

Das Präsidium dankt.

Ich möchte einen zweiten Punkt ansprechen - vielleicht hat der eine oder andere das mitgekriegt -. Wir hatten eine Petition von einer Frau aus Glückstadt. Es ging darum, dass sie sich irgendwo benachteiligt gefühlt hat. Die Finanzer - lieber Günter, du weißt es - haben die Summe, die wir herausgeholt haben, zur Verfügung stellen müssen. Das ist für den Ausschuss ein wirklich großer Erfolg. Es war eine mühevolle Arbeit, dies hinzukriegen. Das ist unsere Aufgabe und dieser Aufgabe wollen wir uns auch in Zukunft widmen. Meine Bitte lautet nochmals: Denken Sie bitte daran, dass der Ausschuss nicht unbedingt der unwichtigste in diesem Haus ist.

(Beifall im ganzen Haus)

Das Präsidium dankt dem Ausschuss und seinem Vorsitzenden für diesen sehr eindrucksvollen Bericht.

Gibt es Wortmeldungen zum Bericht? - Das Wort zu einem Kurzbeitrag hat Herr Abgeordneter Behm von der F.D.P.

Meine lieben Kolleginnen und Kollegen! Ich will Sie nicht am Schluss dieses Sitzungstages nerven, aber doch ganz kurz einige Anmerkungen machen. Die bisherige Arbeit im Eingabenausschuss des Landtages war gekennzeichnet durch ein gutes Zusammenwirken der Abgeordneten aller Parteien, der Geschäftsstelle des Eingabenausschusses und vieler betroffener Behörden. Manch einem Petenten konnte geholfen werden, natürlich nicht allen.

Auf diese Arbeit fällt ein Schatten, der aus meiner Sicht so nicht hingenommen werden kann. Am 24. November fand eine Ortsbesichtigung in Kasseedorf-Sibbersdorf zur Begutachtung von zwei Streifen Trockenrasens statt, die einer zivilen Nutzung einer ehemaligen Bundeswehrschießanlage durch den Landesjagdverband im Wege standen.

Ich will den Fall nicht erneut aufrollen, denn die mögliche Belästigung von Anwohnern durch möglichen neuen Schießlärm durch den Landesjagdverband ist in einer zurückliegenden Petition schon abgehandelt und

entschieden worden. Jetzt ging es nur noch um die beiden Streifen Trockenrasens, um nicht mehr.

Dies wurde im Petitionsausschuss so festgelegt und sollte durch die Berichterstatter Poppendiecker, Klinckhamer und Behm - das bin ich - mit Experten besprochen werden. Zusätzlich erschien in Vertretung auch Herr Kollege Karl-Martin Hentschel. Er meinte nun, das alte Verfahren müsse auch im Zusammenhang mit der weiteren Petition erneut behandelt werden. Dies vertrat er sehr aggressiv vor zirka 30 anwesenden eingeladenen Personen in einer Weise, die nach meinem Dafürhalten unkollegial, unparlamentarisch und einfach peinlich für den Ausschuss sowie die anwesenden Experten, Gäste und Betroffenen war. Ich hatte den Eindruck, dass es ihm nur darauf ankam, am Einladungsthema vorbei noch einmal seine Klientel zu bedienen, die möglicherweise schon abrufbereit außerhalb der Anlage stand. Nur der Beharrlichkeit von Herrn Poppendiecker ist es zu verdanken, dass diese Peinlichkeiten nach etwa zehn Minuten beendet werden konnten, sodass der Ausschuss seine Arbeit fortsetzen konnte.

(Beifall bei F.D.P. und CDU)

Betroffen machte mich auch der Umstand, dass die Sichtweise des Kollegen Hentschel am 2. Dezember ausführlich im „Ostholsteiner Anzeiger“ verbreitet wurde. Dabei kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Interna aus den Beratungen über die Grünen des Ostholsteiner Kreistags in die Öffentlichkeit transportiert wurden, wobei deren Informant eigentlich nur Karl-Martin Hentschel gewesen sein kann. Er ist leider nicht anwesend.

(Zurufe von der F.D.P.: Da sitzt er!)

- Lieber Kollege Hentschel, ich schätze Sie sehr und habe mit Ihnen auch schon nette Gespräche geführt. Bei der Durchsetzung Ihres Anliegens aber haben Sie sich selber und auch Ihrer Klientel keinen Dienst erwiesen. Ganz im Gegenteil! Aus meiner Sicht haben Sie dem Ansehen des Ausschusses geschadet.

(Beifall bei der F.D.P.)

Mir liegen zwei weitere Wortmeldungen zu einem Kurzbeitrag vor. Zunächst hat sich der Abgeordnete Karl-Martin Hentschel gemeldet.