An dieser Stelle will ich eine nicht vergessen, denn sie bleibt unvergessen im Schleswig-Holsteinischen Landtag. Das ist die Abgeordnete Gudrun KockmannSchadendorf, die im Jahr 2001 viel zu früh und unerwartet verstorben ist. Ihr und ihren Angehörigen gelten ebenso unsere Gedanken in diesen Stunden.
ich mich schließlich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Landtagsverwaltung und der Fraktionsverwaltungen sehr herzlich bedanken. Allen hier ist bewusst, dass sie mit der inhaltlichen und organisatorischen Zuarbeit das Rückgrat unserer Arbeit in der vergangenen Legislaturperiode gewesen sind. Dafür gebührt ihnen Dank und Anerkennung.
Meine Damen und Herren, abschließend darf ich Ihnen allen danken und mich von Ihnen verabschieden. Ich habe Sie in meinen verschiedenen Funktionen seit der 9. Wahlperiode als Politiker und Menschen kennen und schätzen lernen dürfen. Das Reizvolle an der Politik sind nicht nur die Inhalte und der politische Diskurs, sondern selbstverständlich und insbesondere auch die Personen und Charaktere, die sehr oft mit ihrem Engagement, ihrer Überzeugung und sogar Leidenschaft den Inhalten überhaupt erst Leben einhauchen. Das ist für mich eine der wesentlichen Reize, die Politik mit ausmacht.
Ich kann auf ein vielfältiges politisches Leben im Landtag dankbar zurückblicken. Ich bedanke mich bei Ihnen für 26 Jahre Zusammenarbeit, Vertrauen, mitunter auch Langmut, den Sie mir entgegengebracht haben.
Ich wünsche Ihnen allen für die Zukunft alles Gute und dem Schleswig-Holsteinischen Landtag in der kommenden 16. Wahlperiode im Sinne der Bürgerinnen und Bürger Weitblick, Durchsetzungskraft, Entschlossenheit, das notwendige Maß an Gemeinsamkeit über alle Parteigrenzen hinweg und selbstverständlich Glück.
Ich darf jetzt noch, weil er darum gebeten hat, Herrn Abgeordneten Kayenburg, unserem Oppositionsführer, das Wort geben.
Sehr geehrter Herr Landtagspräsident! Ich bitte um Nachsicht, wenn ich Ihnen den Rücken zukehre. Ich denke, dass ich im Namen aller Kolleginnen und Kollegen dieses hohen Hauses kurz erwidern darf. Ich tue das gern.
Lieber Herr Arens, eigentlich hätte Ihnen ein bekennender Nordfriese aus der SPD-Fraktion danken sollen, der heute einen Dithmarscher hätte würdigen wollen, nämlich der Kollege Hay. Aus Sicht der beiden Westküstenregionen an sich schon ein bemerkenswerter Akt. - Nun ist Herr Hay leider erkrankt und deswegen darf ich hier heute stehen. Vielleicht ist
es aber auch ein gutes Zeichen, dass ein Redner der Opposition dem Landtagspräsidenten für seine Arbeit danken darf.
Sehr geehrter Herr Landtagspräsident, die Abgeordneten dieses hohen Hauses bedanken sich bei Ihnen für Ihre jederzeit kompetente, umsichtige und ausgewogene Art, mit der Sie uns als Präsident dieses Hauses durch die Parlamentsarbeit geführt haben.
Sie haben dieses anspruchsvolle Amt mit großer Würde und mit ebenso großer Anerkennung bei den Menschen unseres Landes ausgeübt. Mit Ihrem Ausscheiden verliert der Schleswig-Holsteinische Landtag einen Vollblutparlamentarier.
Es war Ihnen über nahezu neun Jahre, die Sie dieses Amt innehatten, immer ein wichtiges Anliegen - Sie haben es in Ihrer Rede eben betont -, den Parlamentarismus und speziell die Kompetenzen der Landesparlamente zu stärken und zu fördern. Sie waren mit Ihren Initiativen maßgeblich daran beteiligt, dass eine Reform des deutschen Föderalismus auf die politische Agenda gekommen ist. Ich erinnere nur an Lübeck.
Im Grunde waren Sie der entscheidende Geburtshelfer für den Start der Föderalismusdebatte, die zur Errichtung der Kommission zur Modernisierung der bundesstaatlichen Ordnung geführt hat. Das wird unvergessen bleiben.
Sehr geehrter Herr Landtagspräsident, dass Schleswig-Holstein bei den politisch Verantwortlichen im Ostseeraum einen ausgezeichneten Namen hat und dort als Partner geschätzt wird, ist auch maßgeblich Ihrem außerordentlichen Engagement zu verdanken. Hervorgehoben sei hierbei die positive Entwicklung der Ostseeparlamentarierkonferenz, die Sie intensiv befördert haben. Dank Ihres Wirkens ist der Prozess des politischen Zusammenwachsens, der Ostseeregion ein Stück greifbarer geworden. Davon wird Schleswig-Holstein profitieren und diese Entwicklung wird mit Ihrem Namen, Herr Arens, verbunden bleiben.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, um noch einen weiteren Punkt unter den vielen Themen zu nennen, die Herr Arens gestaltet hat, möchte ich schließlich seine Verdienste um die Minderheitenpolitik in unserem Lande und die plattdeutsche Sprache würdigen. Ich bin überzeugt: Alle hier im Hause wissen
und wertschätzen die großen Schritte, die dank Ihres Einsatzes, lieber Herr Arens, für die Minderheiten und das Niederdeutsche in unserem Land vollzogen worden sind.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, es ist sicherlich nicht allein das Amt, das alles bewegen konnte, sondern vielmehr die persönliche absolute Glaubwürdigkeit und die Überzeugung in der Sache, die im Zusammenspiel miteinander dafür gesorgt haben, dass sowohl das Amt als auch die Person im Bild der Öffentlichkeit mit hohem Ansehen verbunden sind.
Sehr geehrter Herr Landtagspräsident, Sie waren ein Glücksfall für diesen Landtag. Sie werden diesem hohen Haus fehlen. Mit Ihnen scheidet ein Mensch aus dem Parlament aus, der das Bild dieses Hauses in positivem Sinne entscheidend geprägt hat.
Im Namen aller Abgeordneten danke ich Ihnen dafür sehr herzlich, wünsche Ihnen alles Gute für die Zukunft und den neuen Lebensabschnitt und darf Ihnen seitens der Abgeordneten - bei dem Geschmack haben wir uns auf die Kollegen aus der SPD-Fraktion, insbesondere auf Frau Kähler, verlassen - einen Rauenthaler Baiken Riesling Spätlese Trocken überreichen. Wir wünschen Ihnen, dass Sie ihn in den Muße
Ich bedanke mich sehr für diese würdigenden Worte, für die freundliche Anerkennung durch Sie, Herr Abgeordneter und Oppositionsführer Kayenburg, und durch das gesamte Haus. Das hat doch wohl getan.
Meine Damen und Herren, wir sind nun wirklich am Ende der Sitzung. Ich muss die Sitzung jetzt nur noch schließen. Hellseher bin ich in meiner Funktion nicht geworden. Was am 20. Februar passiert, weiß ich nach wie vor nicht. Was am 17. März passieren wird, weiß ich: Da werden Sie wieder hier sein zur konstituierenden Sitzung des Landtages.