Protocol of the Session on February 16, 2017

(Abg. Thomas Roth, FDP: Warum muss das dann die Landstraße sein?)

Meine Damen und Herren, Entschuldigung, wenn ich das noch anfüge.

Herr Minister, ein Verkehrsminister, der gegen mehr Verkehr ist? Wir wollen mehr Verkehr im Tal, damit das Tal belebt wird und eine Zukunft hat.

(Zurufe von SPD, FDP und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN!)

Sie sind dagegen, und das ist nicht in Ordnung.

(Beifall bei der CDU – Glocke der Präsidentin)

Ich sage einen abschließenden versöhnlichen Satz.

Herr Kollege, Ihre Redezeit ist überschritten.

Mir ist es am Ende egal, ob es eine kommunale Brücke oder Landesbrücke wird.

(Zurufe von SPD, FDP und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Oh! – Glocke der Präsidentin)

Aber sie muss für alle Beteiligten zu verlässlichen Konditionen kommen. Sie muss rechtlich auf sauberen Füßen stehen und nicht zulasten anderer gehen.

Herr Kollege, Ihre Redezeit ist überschritten.

Dann sind wir zu allem bereit. Machen Sie ein Angebot dazu, und dann reden wir.

(Beifall bei der CDU – Abg. Alexander Schweitzer, SPD: Es läuft total gut für euch!)

Für die SPD-Fraktion spricht Herr Kollege Oster.

Sehr geehrte Frau Präsidentin, meine Damen und Herren! Herr Bracht, alle Ihre Forderungen im letzten Satz, die Sie aufgemacht haben, hat Herr Wissing in seiner Rede eindeutig bekräftigt und ein breites Angebot an die Kommunen vor Ort gerichtet.

(Abg. Julia Klöckner, CDU: Warum habt ihr den Landesrechnungshof nicht zitiert? Wundert mich!)

Wer ein ernsthaftes Interesse an dieser Brücke hat, der kann hier und heute nur eine kommunale Brücke fordern, meine Damen und Herren.

(Beifall der SPD, der FDP und des BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Es gibt drei Gründe, die ich noch einmal herausstellen möchte. Man hört oft, es kann keine kommunale Brücke sein.

1. Der Wunsch nach dieser Brücke ist in den Kreisen entstanden. Das muss festgehalten werden.

2. Das Verkehrsaufkommen entsteht in den beiden Kreisen.

3. Sie verbindet beide Kreise, deshalb kann es nur eine kommunale Brücke sein.

Wer etwas anderes im Hause fordert, der erweist diesem Projekt einen Bärendienst. Das können wir nicht zulassen. Wir sagen es noch einmal deutlich in aller Form, wir wollen eine Mittelrheinbrücke im Tal.

(Beifall der SPD, der FDP und des BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Sie sprechen immer wieder die Finanzen an, die Finanzen müssten geregelt werden. Wie klar und deutlich wollen Sie ein Bekenntnis eines Ministers noch haben? Er ist so etwas von deutlich heute darauf eingegangen.

(Abg. Hans-Josef Bracht, CDU: Nichts hat er dazu gesagt! Gar nichts! Das war der Ministerratsentwurf dazu!)

Man kann nur sagen, Sie suchen permanent Gründe, damit das Projekt nicht realisiert wird. Suchen Sie einmal Gründe, damit es realisiert werden kann, meine Damen und Herren.

(Beifall der SPD, der FDP und des BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Meine Damen und Herren, das Mittelrheintal – wir haben hier im Parlament so oft darüber gesprochen – ist von Lärm geplagt und geprägt. Wenn man Ihre Realisierung heute hört, Sie fordern Bundesstraßen und permanent eine Landesstraße, muss man fragen: Was wollen Sie den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort noch zumuten? Wir müssen uns dafür einsetzen, dass es weniger Lärm und weniger Verkehre gibt.

(Zuruf des Abg. Thomas Weiner, CDU)

Meine Damen und Herren, ich glaube, ganz zu Beginn der Debatte kam der Vorwurf, dass wir etwas verschleiern möchten und nicht darauf eingehen wollen. Ja, was wollen wir denn noch? Wir haben heute in der Fragestunde bereits ausführlich zu diesem Thema diskutiert. Jetzt widmen wir uns diesem Thema in einer Aktuellen Debatte noch ausführlicher. Herr Bracht, von daher muss man diesen Vorwurf, den Sie machen, zurückweisen.

Jetzt lautet abschließend die Frage: Wie gehen wir weiter vor? Was machen wir? Im Interesse der Menschen in der Region gibt es nur ein Ziel. Wir müssen händeringend schnell nach einer Lösung suchen, und die Betonung liegt auf schnell.

Der Spielball liegt ganz klar jetzt im Rhein-Hunsrück-Kreis und bei Ihrem Parteifreund; denn nur dieser kann das Raumordnungsverfahren anstoßen.

(Abg. Hans-Josef Bracht, CDU: Die Landesregierung kann das genauso!)

Dort liegt der Spielball. Dorthin sollten Sie besser gehen und ihm die Argumente vortragen.

(Beifall der SPD, der FDP und des BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Für die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat Herr Abgeordneter Dr. Braun das Wort.

Frau Präsidentin, meine Damen und Herren! Herr Bracht, ich habe gedacht, nach Ihrem Wortbeitrag wäre ich am Schluss ein bisschen schlauer, aber es ist mir nicht gelungen, die Botschaft zu erkennen, die Sie uns mitteilen wollten.

(Abg. Julia Klöckner, CDU: Das muss nicht an ihm liegen!)

Sie haben am Schluss gesagt, es sei Ihnen egal, ob es eine Landesbrücke ist oder nicht.

(Abg. Julia Klöckner, CDU: Drei Bedingungen! – Abg. Hans-Josef Bracht, CDU: Verlässliche Finanzierungskonditionen, auf rechtlich sauberen Beinen und nicht zulasten anderer!)

Sie haben verschiedene Meinungen vertreten, wie Sie es vor Ort auch tun, wenn sie irgendwie gebaut würde. Herr Bracht, was Sie versucht haben, ist, einen Spalt in diese Koalition zu treiben, indem Sie sagen, die Grünen seien gegen die Brücke. Wir haben einen Koalitionsvertrag, daran halten wir uns, meine Damen und Herren. Das ist für Sie vielleicht neu, aber wir halten uns daran.

(Heiterkeit des Abg. Andreas Hartenfels, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Wir haben das abgesprochen, und dann wird das auch so eingehalten. Es ist eine kommunale Brücke. Es gab den Antrag von den Kommunen. Der Ziel- und Quellverkehr kommt aus den Kommunen, also können wir es gar nicht anders machen.

(Abg. Hans-Josef Bracht, CDU: Wieso nicht? Das stimmt nicht!)

Das müssen Sie doch akzeptieren, dass es eine Grundlage für eine Planung gibt. Wenn diese Grundlage geklärt ist

diese Grundlage ist geklärt –, dann können Sie behaupten, was Sie wollen, wir werden zu dieser ordentlichen Planungsgrundlage stehen.

(Abg. Hans-Josef Bracht, CDU: Schaut euch doch einmal die Stellungnahme des Rechnungshofs dazu an!)

Das Angebot besteht. Wenn Sie es nicht annehmen wollen, ist es Ihre Sache, meine Damen und Herren von der CDU.

Ich glaube, Sie werden ohnehin noch viel Spaß mit Ihrem Landrat haben.