.................................................................................................. 2566, 2569, 2572, 2586, 2596 Abg. Dr. Rosenbauer, CDU:........................................................................................................................ 2568 Abg. Dr. Schmitz, FDP:................................................................................................................................ 2590 Abg. Dr. Wilke, CDU:................................................................................................................................... 2585 Abg. Frau Brede-Hoffmann, SPD:..................................................................................................... 2578, 2583 Abg. Frau Kohnle-Gros, CDU:........................................................................................................... 2588, 2593 Abg. Frau Morsblech, FDP:............................................................................................................... 2580, 2584 Abg. Frau Schleicher-Rothmund, SPD:....................................................................................................... 2598 Abg. Henter, CDU:....................................................................................................................................... 2599 Abg. Hoch, SPD:.......................................................................................................................................... 2586 Abg. Keller, CDU:.............................................................................................................................. 2577, 2582 Abg. Klöckner, SPD:.................................................................................................................................... 2587 Abg. Lammert, CDU:......................................................................................................................... 2585, 2595 Abg. Licht, CDU:.......................................................................................................................................... 2574 Abg. Mertin, FDP:........................................................................................................................................ 2600 Abg. Noss, SPD:................................................................................................................................ 2570, 2590 Abg. Pörksen, SPD:..................................................................................................................................... 2593 Abg. Schnabel, CDU:................................................................................................................................... 2571 Abg. Schweitzer, Harald, SPD:.......................................................................................................... 2567, 2573 Bruch, Minister des Innern und für Sport:................................................................................ 2575, 2597, 2601 Dr. Bamberger, Minister der Justiz:............................................................................................................. 2586 Frau Ahnen, Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur:............................................ 2581, 2584 Frau Dreyer, Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen:.......................................... 2591 Präsident Mertes:.........................................................2566, 2567, 2568, 2569, 2570, 2571, 2572, 2573, 2574...............................................................................................2575, 2577, 2578, 2579, 2581, 2582, 2583, 2584 Vizepräsident Bauckhage:....................................................................................................... 2599, 2600, 2601 Vizepräsidentin Frau Klamm:......................................2584, 2585, 2586, 2587, 2588, 2590, 2591, 2593, 2595................................................................................................................................................. 2596, 2597, 2598
Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich darf Sie alle zur 43. Plenarsitzung herzlich begrüßen. Zu schriftführenden Abgeordneten berufe ich die Kollegen Jens Guth und Ralf Seekatz. Herr Guth wird die Rednerliste führen.
Entschuldigt sind heute mehrere Kolleginnen und Kollegen, und zwar Herr Billen, Frau Dickes, Herr Günther, Herr Hörter, Frau Huth-Haage, Frau Dr. Lejeune und Frau Schellhaaß.
Der Ministerpräsident ist durch eine Teilnahme an einer Beerdigung bis 15:30 Uhr entschuldigt. Er wird dann zu uns stoßen.
Herr Kollege Henter hat sicher mit einer gewissen Überraschung zur Kenntnis genommen, dass wir pünktlich beginnen und ist deshalb noch nicht da. Ich gratuliere ihm auf das Herzlichste – möge er es irgendwo hören – zum 50. Geburtstag am 10. April 2008. Herzlichen Glückwunsch an Sie!
Meine Damen und Herren wir haben eine Tagesordnung vorgelegt. Es gibt einen Hinweis zu Punkt 2 der Tagesordnung. Die Beschlussempfehlung zum Landesgesetz zur Aufbewahrung von Schriftgut der Justiz ist am gestrigen Dienstag verteilt worden. Die Frist zwischen der Verteilung der Beschlussempfehlung und der zweiten Beratung ist abzukürzen. Wenn es dagegen keinen Widerspruch gibt, dann wird so verfahren.
Gibt es Vorschläge über das hinaus, was im Ältestenrat für die Tagesordnung festgelegt wurde? – Das ist nicht der Fall. Dann ist sie so festgestellt.
„Verlauf und Ergebnisse des ersten Bürgerkongresses der Landesregierung zur Kommunal- und Verwaltungsreform am 12. April 2008 in Ludwigshafen“ auf Antrag der Fraktion der FDP – Drucksache 15/2130 –
„Kommunal- und Verwaltungsreform in RheinlandPfalz – Vorschläge für Änderungen bei der Wahrnehmung öffentlicher Aufgaben“ auf Antrag der Fraktion der SPD – Drucksache 15/2107 –
Da sich die beiden ersten Themen mit Kommunal- und Verwaltungsreform in Rheinland-Pfalz befassen, ist mir signalisiert worden, dass sie beide zusammengelegt und gemeinsam diskutiert werden. Die Redezeit beträgt deshalb zweimal fünf Minuten und einmal vier Minuten je Fraktion. Danach rufen wir das dritte Thema der Aktuellen Stunde auf.
Herr Präsident, meine sehr verehrten Damen und Herren! Am vergangenen Samstag fand in Ludwigshafen der erste von fünf sogenannten Bürgerkongressen statt, zu welchem die Landesregierung eingeladen hatte, um dort von den Bürgerinnen und Bürgern zu erfahren, wie und was man bei einer Kommunal- und Verwaltungsreform alles machen könnte.
Die Landesregierung hat zu diesen Bürgerkongressen mit einer einmalig kostspieligen Aktion eingeladen und geworben. Millionen von Haushalten wurden Hochglanzprospekte mit portofreier Anmeldekarte verteilt. Es sollte ein schöner Tag als Gast der Landesregierung mit Essen und Trinken, Kinderbetreuung und zugesagter netter Atmosphäre werden.
Die Landesregierung wollte den Bürgerinnen und Bürgern etwas bieten; denn sie erwartet einiges von ihnen, nicht mehr und nicht weniger als konzeptionelle und operationelle Vorschläge mit Berücksichtigungsgarantie bei der Reform.
Sicher ist es ein schöner Tag für die Teilnehmer gewesen. Unsere Fraktion wird zu gegebener Zeit wissen wollen, was die ganze Aktion gekostet hat.
Alle Bürgerinnen und Bürger waren eingeladen, also alle Einwohner unseres Landes. Einzig und allein die Medienvertreter waren ausgeschlossen. Nachzulesen in der Pressemeldung des Innenministeriums vom 7. April 2008 und einer Mitteilung der Staatskanzlei.
Medienvertreter sollten an den Tagen der Bürgerkongresse Bürger zweiter Klasse sein. Die Begründung war, dies geschehe im Interesse der Teilnehmer, die angesichts von Medienvertretern ihre Unbefangenheit verlieren oder gar nichts mehr sagen würden.
Für wie hinterwäldlerisch halten Sie unsere Bürgerinnen und Bürger? – In jeder Fußgängerzone unserer Städte kann man häufig beobachten, wie entspannt Bürgerin
Aber es ist dann doch etwas anders gelaufen; denn zumindest einige Kamerateams konnten während des Kongresses berichten. Eine klare Linie gab es aber auch hier nicht. Dem einen Kamerateam wurde der Zugang gewährt, einem anderen offensichtlich nicht.
Schon bei diesen trivialen Organisationsfragen gab es große Verwirrung und kein geschlossenes Konzept. Die Vertreter der schreibenden Presse konnten nicht ausgeschlossen werden, weil sie als solche nicht erkennbar waren und praktisch in geheimer Mission teilnehmen konnten.
So haben wir dann am Montag in den Tageszeitungen verschiedene Berichte über den Verlauf und über Ergebnisse der Veranstaltung lesen können. Die Ergebnisse waren so, wie es zu erwarten war, alles mehr oder weniger Allgemeinplätze, die man von den Bürgerinnen und Bürgern auch bei einer Befragung auf der Straße erhalten hätte, und man hätte sie auch dort entgegennehmen können, wenn man sie dort danach gefragt hätte.
Hier einige Beispiele: transparente Verwaltung, einfache Vorschriften oder Bürokratieabbau. – Mit diesen Ergebnissen wird die Landesregierung weit kommen, ebenso weit wie mit der Kritik, dass die Beschäftigten in der Verwaltung mangelhaft qualifiziert seien.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, den teilnehmenden Bürgerinnen und Bürgern kann man keinen Vorwurf machen. Ganz im Gegenteil. Sie haben einen ganzen Tag dafür investiert, und sie haben sich sicherlich redlich Mühe gemacht.
Auf die Frage, warum die Landesregierung für ihre Verwaltungsreform solche Kongresse braucht und welche Leistungen sie selbst in der Zwischenzeit erbracht hat, werde ich im zweiten Teil eingehen.
Verehrter Herr Präsident, meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen! Herr Kollege, ich wundere mich bei dem, was Sie alles wissen, dass Sie die Aktuelle Stunde beantragt haben. Das wäre
Ich habe mich über drei Dinge gewundert. Das erste war, dass zu einer Aktuellen Stunde erst einmal ein völlig anderes Thema beantragt wurde. Ursprünglich beantragten Sie, und zwar bis gestern Mittag, „Ausschluss von Medienvertretern beim ersten Bürgerkongress der Landesregierung zur Kommunal- und Verwaltungsreform“.
Herr Kollege Auler, dann haben Sie oder die gesamte FDP-Fraktion gemerkt, dass man in den letzten Wochen einen Popanz aufgebaut hat, der nicht stimmt; denn die Medienvertreter waren nie vom Kongress ausgeschlossen. Die Wissenschaftler hatten darum gebeten, dass während der eigentlichen Arbeitsphase, also den Workshops, keine Aufnahmen und Interviews gemacht werden sollen, sie aber selbstverständlich teilnehmen können, auch an den Workshops, und anschließend darüber berichten können.
Ich kann das gut verstehen. Arbeiten wir im Landtag anders, oder werden während der Ausschusssitzung Interviews gegeben oder die Kameras laufen gelas- sen? – Das ist nicht der Fall.
Es nehmen an den Bürgerkongressen Menschen teil, die nicht jeden Tag mit den Medien zu tun haben und eher selten vor Kameras stehen. Genau auf diese Bürgerinnen und Bürger legen wir bei den Bürgerkongressen wert, auf Menschen, die unbeschwert ihre Meinung, ihre Vorschläge und auch ihre Kritik äußern können.
Es kommt das Zweite. Nun hat die FDP nach der Berichterstattung über Ludwigshafen offensichtlich gemerkt, dass sie mit ihren Anschuldigungen neben der Spur lag. Dann hat sie einfach die Aktuelle Stunde umbenannt. Jetzt heißt sie „Verlauf und Ergebnisse des ersten Bürgerkongresses der Landesregierung zur Kommunal- und Verwaltungsreform am 12. April 2008 in Ludwigshafen“.
Als Liberaler ist man flexibel. Deswegen nehmen wir das zur Kenntnis. Aber wir freuen uns, dass Sie das so benannt haben. Wir freuen uns deshalb; denn der Verlauf dieses Bürgerkongresses hat unsere Erwartungen erfüllt. Die Menschen haben sich engagiert in die Diskussion eingebracht.
Zahlreiche, auch unkonventionelle Vorschläge haben sie gemacht, die es verdient haben, in den weiteren Verlauf der Beratung einbezogen zu werden.