Protocol of the Session on May 8, 2003

(Beifall bei SPD und FDP)

Zu einer Kurzintervention erteile ich Herrn Abgeordneten Dr. Rosenbauer das Wort.

Frau Präsidentin, meine Damen und Herren! Liebe Frau Ministerin, niemand bestreitet, dass Sie das Thema mit

aufgegriffen haben. Aber es gab auch eine Zeit vor Ihnen, als wir schon lange über dieses Thema diskutiert haben.

(Zurufe von der SPD: Oje!)

Darin sind Sie besonders gut. Das hat auch etwas mit gegenseitiger Akzeptanz zu tun. Die Frage ist doch ganz einfach. Wenn das alles so einfach ist und so gut läuft,

(Itzek, SPD: Das hat doch keiner gesagt! So ein Schwätzer!)

warum hat der Verband heute Morgen draußen vor dem Landtag die Mahnwache gehalten?

(Beifall bei der CDU)

Warum? Warum gehen Verbände her und schreiben uns wöchentlich an?

(Hartloff, SPD: Warum hören Sie den Reden nicht zu, die hier gehalten werden?)

Warum? Warum kommen die Verbände und diejenigen, die ambulante Dienste und Pflegeheime und Krankenhäuser leiten, täglich mit ihren Problemen der Finanzierung zu uns? Warum?

(Beifall bei der CDU – Itzek, SPD: Lobbyist!)

All das, was Sie gesagt haben, steht in unserem Antrag. Die Anhörung ist aufgrund unseres Antrags zustande gekommen, weil wir es durchgeführt haben.

(Rösch, SPD: Aber mit unserer Zustimmung! Das ist doch klar!)

Herr Rösch, irgendwann bekommen Sie einmal die Bambi-Verleihung für die besten Zwischenrufe. Wirklich qualitativ hoch stehende Zwischenrufe!

(Rösch, SPD: Das ist klar! Darauf bin ich auch stolz! – Zurufe im Hause)

Wir haben einen Antrag zu Demenzkranken eingebracht, der am 17. Mai 2002 verabschiedet und von allen mitgetragen worden ist. Alle diese Dinge sind aus unserer Feder entstanden. Wir haben doch viel losgetreten. Dann kann man sich doch nicht hinstellen und sagen, es sei alles toll.

Ich darf nur auf die Ministerin antworten. Darf ich jetzt noch die Minute nutzen?

(Itzek, SPD: Die Uhr läuft weiter!)

Herr Dr. Schmitz, Sie haben in Ihrem zweiten Beitrag – – –

(Zuruf des Abg. Itzek, SPD)

Ich habe die Minute noch zur Beantwortung.

(Lelle, CDU: Seien Sie nicht so kleinlich! – Itzek, SPD: Bei ihm ja! – Weitere Zurufe im Hause)

Das finde ich sehr demokratisch, was hier vonstatten geht. (Beifall bei der CDU – Glocke der Präsidentin)

Wir haben Ihnen auch zugehört. Verstehen Sie, wenn man nicht zuhört, kann man es auch nicht beurteilen.

(Hartloff, SPD: Das kann man bei dem, was Sie sagen, aber nicht!)

Weil es weht tut, das ist normal. Herr Schmitz, Sie haben in Ihrem zweiten Beitrag etwas völlig anderes als in Ihrem ersten Beitrag gesagt.

(Beifall des Abg. Dr. Weiland, CDU)

Herr Marz hat auf Ihren ganz konkreten Punkt der Finanzierung geantwortet. Nachher sind Sie hergekommen und haben gesagt, es gebe tausend andere Gründe. Bei dem ersten Beitrag haben Sie sich ausschließlich auf die Finanzierung konzentriert. Ich finde das einfach nicht in Ordnung, wenn man so miteinander umgeht. Herr Marz hat Ihnen ein ganz konkretes Angebot gemacht, und Sie haben hinterher ganz andere Dinge vorgetragen.

(Itzek, SPD: Die drei Minuten sind um!)

Es bleibt letztendlich nach wie vor eine Frage der Finanzierung. Herr Marz, niemand hat gesagt, dass jemand ein komplettes Konzept in der Tasche hat, auch Herr Schmitz nicht. Das löst zunächst die Probleme überhaupt nicht. Deshalb habe ich extra gesagt, wir brauchen eine große Diskussion, was uns die Pflege und die Gesundheit wert sind. Das können wir nicht allein entscheiden, das muss die Gesellschaft entscheiden.

(Beifall bei der CDU)

Jeder Einzelne muss sagen, wie viel er bereit ist, dafür zu bezahlen. Es geht aber nicht, den Menschen immer wieder zu erklären, man könne mehr Menschen zu einer besseren Qualität und mit weniger Geld versorgen. Das geht nicht. Das ist unehrlich.

Vielen Dank. (Beifall bei der CDU)

Meine Kolleginnen und Kollegen, wir kommen zur Abstimmung. Wir stimmen zunächst unmittelbar über den Antrag der Fraktion der CDU – Drucksache 14/1169 – ab. Wer diesem Antrag zustimmen möchte, den bitte ich um das Handzeichen! –

(Itzek, SPD: Wenige der CDU!)

Wer stimmt dagegen? – Wer enthält sich? – Der Antrag ist mit den Stimmen der SPD, der FDP und des BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN gegen die Stimmen der CDU abgelehnt.

(Itzek, SPD: Bei zwölf Abgeordneten der CDU!)

Ich bitte zuzuhören.

Wir kommen zu den Alternativanträgen. Wird Ausschussüberweisung verlangt? – Das ist nicht der Fall. Wir stimmen über diese Anträge unmittelbar ab. Wer dem Alternativantrag der Fraktionen der SPD und FDP – Drucksache 14/2183 – zustimmen möchte, den bitte ich um das Handzeichen! – Wer stimmt dagegen? – Der Antrag ist mit den Stimmen der SPD und der FDP gegen die Stimmen der CDU und des BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN angenommen.

Wir kommen zur Abstimmung über den Alternativantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Drucksache 14/2186 –. Wer diesem Antrag zustimmen möchte, den bitte ich um das Handzeichen! – Wer stimmt dagegen? – Dieser Antrag ist mit den Stimmen der SPD, der CDU und der FDP gegen die Stimmen des BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN abgelehnt.

Damit ist dieser Punkt der Tagesordnung für heute erledigt.

Ich rufe Punkt 7 der Tagesordnung auf:

Landesgesetz zur Änderung des Landesjustizverwaltungskostengesetzes und des Landesgesetzes über die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz Gesetzentwurf der Landesregierung – Drucksache 14/2034 – Erste Beratung

Gemäß Absprache ist die Behandlung heute ohne Aussprache vorgesehen. Der Gesetzentwurf wird an den Rechtsausschuss – federführend – und an den Ausschuss für Landwirtschaft und Weinbau überwiesen.

Wenn sich dagegen kein Widerspruch erhebt, dann es ist das so beschlossen.

Ich rufe Punkt 8 der Tagesordnung auf.

...tes Landesgesetz zur Änderung des Gerichtsorganisationsgesetzes Gesetzentwurf der Landesregierung – Drucksache 14/2153 – Erste Beratung

Die Redezeit für jede Fraktion beträgt fünf Minuten. Das Wort hat Herr Staatsminister Mertin.

Frau Präsidentin, verehrte Kolleginnen und Kollegen! Zunächst darf ich mich für die Kollegialität bedanken, dass Sie die Tagesordnung geändert haben und diese