Protocol of the Session on January 21, 2000

ner rheinland-pfälzischen Zeitung lesen konnten. Die Über

schritt lautete: ·.,Neue Gehälter für Sparkassenchefs, höhere Entschädigung_ auch für die Verwaltungsratsmitglieder geplant." - Die neuen Richtlinien werqen am Freitag, also heu

te, vom Verwaltungsrat des Sparkassen- und Giroverbandes beraten. Geplant ist, die Obergrenzen f_ür die Jabresvergü

tungen der Vorstände- man höre- um bis zu 55 % anzuhe~

ben. Kräftig draufgesattelt wird bei den Aufwandsentschädi

gungen der Verwaltungsratsmitglieder. Geplant ist eine neue monatliche-Vergütungvon 1_50 DM bis 350 DM. Bisher waren es 150 DM bis _180 DM. Die Äufwandsentschädigungen der -Verwaltungsratsvorsitzenden, meistens Oberbürgenneister

oder Landräte, sollen in Rheinland-Pfalzverdoppelt werden

und-künftig 500 DM bis 1 000 DM im Monat betragen. Ich meine, wir sollten den Mut haben,.

(Mertes, SPD: Wir haben ihn!)

vorsolchen Obergrenzen zu warnen.

(Mertes, SPD: Wir haben ihn!- · Pörksen, SPD: Sehr richtig!).

Bankkunden und Kreditnehmer werden dafür kein Verst~nd nis haben. Eine bis zu 55-prozentig-e Erhohung der Jahresver

gütung für Bankvorstände scheint mir unverantwortlich und daher auch nicht vertretbar zu sein.

(Pörksen, SPD: Das ist sehr zurück- haltend formuliert!)

Dem Verwaltungsrat des Sparkassen- und Giroverbandes, der vi,elleichtzur gleiche.n Z~it heute Vormittag berät, möchte ich empfehlen, dringend Maß zu halten und gegebenenfalls auch Sie,-Herr Minister Bauckhage, bitten, sich bei solchem Ansinnen eventuell auch als Aufsichtsbehörde zu Wort zu melden.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, lassen Sie mich zum Schluss meiner Ausführungen Ihnen, Herr Minister Bauckhage, und Ihrer Mannschaft ausdrücklich im- 'Namen meiner Fraktion für 'die geleistete Arbeit der Vergangenheit_ · Dank sagen. l,ch bin sicher, dass wir in Rheinland-P'falz mit dem heute zu verabschiedenden Haushalt im Bereich Wirt

schaft und Verkehr auch in Zukunft auf dem richtigen Weg

- sind. Ich appelliere an alle im Hause vertretenen Faktionen, engagieren wir uns· bef aller Kritik gemeinsam für eine vernünftige Wirtschafts- und Verkehrspolitik in Rh~inland-Pfalz. Dann kö~nen wir das Optimale erreichen:

Zu dem Thema Landwirtschaft und Weinbau werden sich für meine Fraktion in der nächsten Runde noch die Herren Kolle. gen Dr. Fey und Augustin zu Wort me.lden.

-Ich bedanke mich für Ihre Aufm~rksamkeit.·

(Beifall bei F:D.P. und SPD)

" Vizepräsident Schuler:

Zu einer Kurzintervention erteile ich Herrn Kollegen Dr. Göl- ter das Wort.

Herr Präsident, meine Damen und Herren! Nur eine kleine Randbemerkung. Wenn es einen Ausschuss gibt, in dem wir uns im Kern um dieses Maß.an Gemeinsamkeit bemühen,.dann ist es der Bereich Wirtschaft und Verkehr.

Eine ganz kurze Bemerkung zu dem, was Sie im Zusammenhang mit Sparkassen und Vergütung gesagt haben. Ich will hier nur ausdrücklich darauf aufmerksam machen, dass es gerade die Landesregierung und die F.D.P. waren, die auch im Ausschuss darauf hingewiesen haben, man wolle den Zuwachs der Verantwortung, und diejenigen, die das in Zukunft beschließen dürften, müssten sich dann auch hinstellen und das vertreten, was sie beschlossen haben. Es war gerade dieF.D.P., die gesagt hat, dass sie die Steuerungsfunktion des Wirtschaftsministers in dieser Frage nicht will, sondern sie hat an die Verantwortung appelliert.

(Zuruf des Staatsminister_s Bauckhage)

- Gut, nur, wir sind jetzt natürlich an dem Punkt, Herr Wirtschaftsminister- darüber haben wir auch -im Ausschuss geredet-, wo die Verantwortung der Landesregierung selbst aus dem Munde des Sprechers der F.D.P., des geschätzten Kollegen Heinz, wieder früher in diesen Raum zurückgeführtwird, als Sie eigentlich gewollt haben, was nicht bedeutet, dass ich oder dass meine Fraktion jede Zuwachsrate für vernünftig und angemessen halten.

(Beifall bei der CDU)

Als Gäste begrüße ich Schülerinnen und Schüler der Hauptschule Wallhau_sen und Schülerinnen und Schüler der 12. Jahrgangsstufe des Max-Sievogt-Gymnasiums Landau im Landtag. Seien Sie herzlich willkommen!

(Beifall im Hause)

Für die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN erteile ich Herrn , I

Kollegen Rieth das Wort.

Herr Präsident, meine Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen, es bleibt Ihnen nichts erspart.

- (Mertes, SPD: W!:~s?)

-Die Rede zum Einzelplan 08 von unserer Seite. Trotz mehre-

rer Versuche hat es doch mittlerweile geklappt.

Zwei Anmerkungen zu meinen beiden Vorrednern von F.D.P. und CDU. Herr Heinz sieht mit unseren Initiativen die Axt an die Wurzeln des Landes gelegt. Herr Bracht si~ht in unseren Initiativen - Haushaltsänderungsanträgen, Entschließunganträgen- einen Schlag ins Gesicht der Menschen im ländlichen Raum. Bei aller politischer Verbalakrobatik muss doch an die

ser Stelle festgehalten werden: Ihre Struktu~politik, Herr

Schwarz, und die Ihrer Vorgängerfraktionen bis 1991, die

na~tlos von der sozial-liberalen Koalition fortgesetzt wurde, istverantwortlich fürdie teilweise

(Schwarz, SPD: Damit habe ich überhaupt nichts zu tun!)

Perspektivlosigkeit der Menschen im ländlichen Raum von Rheinland-Pfalz. Nieht anderes.-

(Beifall bei dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Wenn Sie dies heute beklagen und uns in die Schuhe schieben wollen, zeigt ein großer Finger auf Sie selbst zurück.

(ZurufdesAbg. Billen,CDU)

-Das stimmt wohl, Herr Kollege Billen.

Nun zu meinen Ausfihrungen:. Die Landeszentralbank, das ist weiß Gott keine grüne.Einrichtung, bestätigt in ihrem Bericht für das Jahr 1998 die Vorbehalte, die in den letzten beiden Tagen von unserer Seite zu dem Doppelhaushalt geäußert wurden. Es gelang auch 1998 nicht- so schreibt die Zen

tralbank -, den gegenüber dem Bundesergebnis rückläufig längerfristig aufgelaufenen Wachstumsrückstand zu verkürzen. Die Entwicklung gegenüber dem westdeutschen Durchschnitt war negativ. Von 1988 bis 1998 stieg das Bruttein

landsprodukt in Westdeutschland t.im 25,6 %, in RheinlandPfalzdagegen nur um 19,8 %. Herr Kollege Gölter hatte bei der Eingangsrede ebenfalls darauf hingewiesen. Wenn Sie, meine Damen und Herren der _Landesregierung, meinen, 80 % Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zu den anderen Bundesländern sei ausreichend für die Einkommensentwicklung und -Situation der Menschen in Rheinland-Pfalz, zeigt das, dass Ihre Fantasielosigkeit nicht mehr hergibt, als diesen Zustand zu beschreiben.

(Beifall bei dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)