und erklärten dies in ihrer Partei zur Pflicht. Künftig ist also bei Bündnis 90/Die Grünen von ISTerrorist*innen und Tagelöhner*innen die Rede.
Nun hat die linke Ratsfraktion der Stadt Flensburg mit ihrem sogenannten Antrag bisherigen Sprachunsinn noch getoppt. So sollten alle Arbeitsgeräte …
Frau Kollegin, unterbrechen Sie Ihre Rede bitte. Ich möchte das gerne noch einmal ansprechen. Sie hat sich zu Recht beklagt. Es ist wirklich wahnsinnig laut. Man kann im Grunde gar nicht zuhören. Hier oben merken wir das auch. Ich glaube, ich darf das Nicken zur Kenntnis nehmen. Ich würde darum bitten, ein bisschen leiser zu sein. Natürlich kann man etwas dazwischenrufen, wie sich das gehört, aber bitte der Kollegin auch zuhören, damit wir den Antrag so beraten können, wie es sich dem Hohen Hause entsprechend gehört! – Danke schön.
Künftig soll es in Flensburg nicht mehr Staubsauger, sondern Staubsaugerinnen, nicht mehr Computer, sondern Computerinnen heißen. Der Antrag war dann selbst den Linken nach einiger Zeit zu blöd und zu peinlich, sodass sie versuchten, ihn später krampfhaft als Satire zu verkaufen.
Es muss nicht um jeden Preis der angebliche Sexismus in unserer Sprache ausgerottet werden. Von daher ist es nicht in Ordnung, wenn auf einmal die Bezeichnung von Gegenständen von männlicher Form in weibliche Form geändert werden muss, ganz gleich, ob dies mit einem Binnen-I oder einem Sternchen erfolgt. Fakt ist, dass es nicht unserem täglichen Sprachgebrauch entspricht und lächerlich künstlich wirkt.
Mir unserem Antrag wollen wir den Blickwinkel auf die tatsächlichen Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern schärfen. Debatten über sprachliches Zwangsgendern lenken nämlich von den tatsächlichen Problemen in unserer Gesellschaft ab. Die Feminisierung der Grundschullehrerschaft, Apotheker- oder Ärzteschaft wird hierdurch nicht beendet werden. Unternehmen werden dadurch nicht familienfreundlicher, sehr wohl aber bürokratischer werden. Und NRW wird durch ein Mehr an Gender in der Sprache nicht zum wirtschaftlichen Spitzenreiter im Länderranking werden.
Wir müssen beim Thema „geschlechtsneutrale Sprache“ die Balance zur Realität halten. 13 staatliche oktroyierte Professuren für Gender-Studies mit einem Förderbudget von 3 Millionen € sind purer Luxus auf Kosten unserer Steuerzahler.
Diese 13 Professuren bekommen Gelder, die der Forschung in Zukunftstechnologien und den Naturwissenschaften mit Bereichen wie Physik, Chemie und Elektronik fehlen. Aber gerade dort sind doch Mädchen und Frauen unterrepräsentiert.
Das erreichen wir mit mehr Kreativität und Forschungsgeist einerseits, verbunden mit einer eindeutigen verständlichen Sprache und weniger Bürokratie andererseits. Deshalb gilt auch für die Zukunft: Die einzige Rasenmäherin in meinem Garten bin ich, wenn ich den Rasenmäher schiebe. – Ich danke Ihnen.
Vielen Dank. – Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich weiß ja nicht, wie es Ihnen geht, aber wenn ich morgens meine Tageszeitung lese und mir begegnen dann „Politiker“, „Bürger“ und „Erzieher“, dann frage ich mich: Wo bleibe ich denn hier eigentlich? – Ich komme nicht vor.
Denn ich bin weder Politiker noch Bürger und auch nicht Erzieher. Ich bin Politikerin, Bürgerin, keine Erzieherin – das ist der Beruf meiner ältesten Tochter.
Ich bin kein Mann, sondern eine Frau. Genauso wird es den Menschen ergehen, die sich keinem Geschlecht zuordnen. Sie kommen erst gar nicht vor. Das nur als Vorbemerkung.
Wissen Sie was? – Ich kann noch viel lauter. Ich habe hier schon einmal gesagt, ich habe vier Kinder und mehr als 40 Jahre Chorerfahrung. Was glauben Sie, wie das die Stimme und die Lunge schult?
Sie beziehen sich unter anderem auf die sogenannten lächerlichen Vorschläge der Linken Jugend aus Flensburg, Büromaterialien sprachlich zu gendern. Der Antrag fand Gott sei Dank auch bei den eigenen Leuten der Linken in Flensburg keine Mehrheit.
Der FDP-Antrag und ebenso der Antrag der Linken Jugend Flensburg erweisen der Entwicklung, Anwendung und Akzeptanz einer geschlechtergerechten und geschlechterbewussten Sprache einen Bärendienst.
Sie geben sie der Lächerlichkeit und der Nichternsthaftigkeit preis. Das können wir nicht hinnehmen. Gott sei Dank gibt es aber genügend Institutionen wie Universitäten und Hochschulen, Ministerien und Kommunen, die schon lange die Bedeutung und die Wichtigkeit einer geschlechtergerechten Sprache erkannt haben. Ihnen ist klar, dass alle Menschen angesprochen werden wollen. Deshalb ist eine geschlechtergerechte Sprache auch immer eine respektvolle Sprache.
Das lässt sich in den vielen Handlungsempfehlungen und Leitfäden nachlesen, die es zur Anwendung einer geschlechtergerechten und geschlechterbewussten Sprache gibt. Alle beginnen im Vorwort mit der Erklärung, dass Sprache nicht nur das wichtigste Verständigungsmittel ist, sondern gleichzeitig auch Spiegel unseres Denkens und Bewusstseins.
So habe ich viel Sympathie für den Beschluss des grünen Bundesparteitages 2015, den Gender-Star oder das Gender-Sternchen konsequent anzuwenden.
Dadurch und durch das Nutzen von Paarformulierungen ebenso wie durch die Möglichkeit der geschlechterneutralen Ausdrucksweise lassen sich Texte erstellen, in denen sich alle Menschen wiederfinden. An die veränderte Lesbarkeit der Texte werden wir uns schnell gewöhnen. Denn Menschen sind ja bekanntlich Gewohnheitstiere, es sei denn, ich möchte mich nicht gewöhnen.