Protocol of the Session on March 10, 2010

(Beifall von CDU und FDP – Rainer Schmelt- zer [SPD]: Im Gegensatz zu Ihnen bieten wir auch nichts an, und schon gar nicht für 6.000 €!)

Ihre Reden waren substanzlos: außer Fragen doch nichts Neues, Frau Kollegin Löhrmann.

(Rainer Schmeltzer [SPD]: Weil wir keine Antworten bekommen! – Weitere Zurufe)

Wenn Sie von Inszenierung reden, muss ich Ihnen sagen: Ich freue mich darauf, wenn morgen Abend und übermorgen die Convention auf dem Petersberg stattfindet, wenn Nordrhein-Westfalen zukunftsorientiert inszeniert wird.

(Zuruf von der SPD: Inszeniert! Genau!)

Das ist richtig, das ist klug.

(Beifall von CDU und FDP – Rainer Schmelt- zer [SPD]: Inszeniert von Herrn Berger! Sie entlarven sich doch selber! Sie Schauspieler!)

So gehört sich das. Das erwarten wir von einer Regierung – für das Land, für uns alle. Selbstverständlich ist das so.

(Zuruf von der SPD: Das war verräterisch, Herr Stahl! – Unruhe – Glocke)

Reden Sie nicht von Staatsverständnis mit Ihrem Biotop Höhn, das uns jede Menge Probleme eingebracht hat in der Zeit, als Ihre damalige Vorsitzende für das Ministerium Verantwortung trug.

(Beifall von der CDU)

Das war doch legendär. Ihr Staatsverständnis steht hier genauso zur Disposition wie das jeder anderen Fraktion.

(Beifall von CDU und FDP – Widerspruch von SPD und GRÜNEN)

Immer wieder versuchen Sie hier, substanzlos den Eindruck zu erwecken, als würde in der Staatskanzlei Parteiarbeit betrieben.

(Lachen von SPD und GRÜNEN)

Und immer wieder geht es daneben. Ich will Ihnen auch sagen, warum: Sie können einfach nicht verstehen, dass es seit 2005 keine Parteistäbe, keine Kindsmüllers mehr in der Staatskanzlei gibt. Das können Sie sich gar nicht vorstellen.

(Beifall von CDU und FDP – Zurufe von der SPD: Boris Berger!)

Sie ziehen den Versuch an den Haaren herbei, den Ministerpräsidenten oder wem auch immer anzudichten, er wolle kritische Journalisten verängstigen.

(Ursula Meurer [SPD]: Das können die da oben auf der Tribüne beantworten!)

So ist die kleine Welt von Sylvia und Hannelore.

(Beifall von der CDU – Widerspruch von SPD und GRÜNEN)

Gute Journalisten lassen sich weder einschüchtern noch lassen sie sich instrumentalisieren. Das, was

Sie tun, spricht von Misstrauen gegenüber Journalismus. Das ist angesagt.

(Beifall von CDU und FDP – Lachen von der SPD – Rainer Schmeltzer [SPD]: Sie haben die Journalisten beschimpft! Sie haben die Medien beschimpft!)

Ich bekenne gleichwohl – das ist eine sehr persönlichen Anmerkung –: Im Lichte der letzten Wochen ist mir in den Medien eine Sprache aufgefallen, die mich ängstigt,

(Zuruf von Sylvia Löhrmann [GRÜNE])

eine Sprache, die sich weit von der Vermittlung von Sachen und Sachverhalten entfernt hat, deren Ziel ausschließlich – das sage ich als Helmut Stahl – darauf gerichtet ist,

(Widerspruch von der SPD)

eine öffentliche Zersetzung von Menschen zu organisieren. Das schadet unserer Streitkultur in einer Demokratie.

(Beifall von der CDU – Widerspruch von der SPD)

Zur Sache ist alles gesagt: bereits vor anderthalb Wochen von dem zuständigen Staatsminister im Hauptausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags.

(Widerspruch von SPD und GRÜNEN)

Er hat den Brief als indiskutabel qualifiziert. Das ist mehrfach gesagt worden, und dazu stehen wir.

(Andrea Asch [GRÜNE]: Heuchler!)

Es sind politische Konsequenzen gezogen worden. Der Generalsekretär hat dafür die politische Verantwortung übernommen.

Es war und ist so: Es gab kein Geld für Gespräche – von nichts und niemandem in dieser Landesregierung!

(Beifall von der CDU – Zurufe von SPD und GRÜNEN)

Es gab sie nicht, es gibt sie nicht, und es wird sie nie geben!

(Beifall von CDU und FDP – Rainer Schmelt- zer [SPD]: Aber Angebote gab es!)

Die Staatsanwaltschaft ist dem nachgegangen und hat eindeutig und klar festgestellt: Es ist nichts, aber auch nichts vorgefallen, was gegen Recht und Gesetz verstoßen hätte.

Seriös wäre es, wenn wir miteinander darum ringen würden – das tut man beispielsweise im Bund, mit allen Parteien und allen Fraktionen –, wie man mehr Transparenz schaffen kann. Da ist man offensichtlich weiter als hier auf diesen Bänken.

(Zurufe von Carina Gödecke [SPD] und And- rea Asch [GRÜNE])

Wir haben als CDU erklärt: Wir legen alles auf den Tisch. Wir schaffen Transparenz. Wir sagen, wie wir Parteitage finanzieren.

(Zuruf von Andrea Asch [GRÜNE])

Es wurde gesagt, dass auch die Sponsoren eingeladen sind, deutlich zu machen, was sie für den Stand investieren. Wir schaffen diese Transparenz.

(Zurufe von SPD und GRÜNEN)

Da ist ein unglückliches, ein indiskutables Schreiben aus der Landesgeschäftsstelle gewesen.

(Rainer Schmeltzer [SPD]: Eines? Eines? Ei- nes? – Zuruf von der SPD: Über Jahre! – Weitere Zurufe von SPD und GRÜNEN)

Aber es ist nicht entsprechend verfahren worden. Sie waren clever genug, solche Schreiben nicht zu machen, aber – siehe „Vorwärts“ in Berlin – Sie sind so verfahren. Sie haben das gemacht, was Sie uns vorwerfen.

(Carina Gödecke [SPD]: Vorsicht! Vorsicht! Vorsicht! – Rainer Schmeltzer [SPD]: Eine Frechheit ist das! – Zurufe von der SPD: Lä- cherlich! Ungeheuerlich! – Weitere Zurufe)

Das ist das Verlogene, was hier abläuft.