Wir haben 4.000 neue Lehrerstellen versprochen. Zurzeit sind 7.000 Lehrerstellen neu geschaffen worden.
Wir haben etwas erreicht, wovon Sie noch nicht einmal geträumt haben. Zum ersten Mal in der Geschichte Nordrhein-Westfalens haben wir den Ganztag systematisch für Realschulen und Gymnasien geöffnet. In den kommenden zwei Jahren können bis zu 108 Realschulen zu Ganztagsschulen werden. Das ist ein eindeutiges Bekenntnis zu dieser Schulform.
Wir haben mit dem neuen Schulgesetz, das wir 2006 verabschiedet haben, auch den Grundstein dafür gelegt, mit den demografischen Veränderungen umgehen zu können; darauf werden meine Kolleginnen und Kollegen nachher noch eingehen.
Denn dort, wo die Schülerzahlen nicht mehr ausreichen, um mehrere Schulstandorte zu erhalten, müssen wir flexibel reagieren, und darauf haben wir eine Antwort gegeben.
Aber was wichtig ist und was uns unterscheidet, ist Folgendes: In diesem Verbund behalten die jeweiligen Schulformen ihr eigenes Gesicht,
(Sylvia Löhrmann [GRÜNE]: Die Schulform ist Ihnen wichtig, das Kind aber egal! – Sigrid Beer [GRÜNE]: Die Kinder sind Ihnen egal!)
Lassen Sie mich abschließend noch ein Wort zu Schleswig-Holstein verlieren, denn dazu wird wahrscheinlich gleich wieder Frau Beer von ihrem grünen Selbstfindungskurs von der Küste berichten, meine Damen und Herren.
Ich möchte Ihnen von einer Umfrage von Dezember 2008 berichten. Danach haben sich fast 70 % der Befragten in Schleswig-Holstein für den Erhalt von Realschulen ausgesprochen.
Nehmen Sie zur Kenntnis, was die Menschen wirklich wollen. Die Menschen wollen nicht das, wovon Ihre Ideologie träumt. Diese Zahlen decken sich übrigens mit den Zahlen in Nordrhein-Westfalen. Nur 28 % meinen, dass dieses gewachsene System zugunsten eines Einheitssystems abgeschafft werden sollte.
Und sogar 57 % der SPD-Anhänger und 52 % der Grünen-Wähler stimmen danach nicht mit den Parteitagsbeschlüssen ihrer Funktionäre überein; das ist das Ergebnis einer dimap-Umfrage vom Mai/Juni 2008.
Meine Damen und Herren, als Peer Steinbrück noch hoffte, er werde die Wahlen in NordrheinWestfalen 2005 gewinnen, hat er in der „Aachener
Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Die FDP steht zum begabungsgerechten, gegliederten Schulsystem. Damit steht die FDP auch zu den Realschulen. Sie sind und bleiben ein stabiles Rückgrat des Bildungssystems in Nordrhein-Westfalen. Die Realschulen erzielen seit Jahrzehnten starke Leistungen. Sie zeichnen sich durch einen hohen Abschlusserfolg aus und sind die klassischen Aufsteigerschulen, die Schülern aus den unterschiedlichsten Milieus den Weg zum schulischen Erfolg ebnen.
Die Realschulvertreter haben recht: Für die mittelständische Wirtschaft, aber auch für die Verwaltung, die kaufmännischen und die technischen Berufe ist die Realschule ein zentraler Anker, auf dessen erfolgreich vorbereitende Arbeit Verlass ist.
Mit ihrer Mischung aus frühzeitiger Berufsorientierung und fachlich-theoretischer Grundlage bilden die Realschulen ein wichtiges und zentrales Element unseres Schulsystems. FDP und CDU stärken die Realschulen mit einem neuen pädagogischen Konzept. Wir ermöglichen eine Ausweitung der Profilbildung.
Wir verbessern die Anschlussfähigkeit und die Berufsorientierung. Wir stärken die Fremdsprachen und die technischen Fächer und unterstützen verstärkt den Übergang zum Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung. Nicht zuletzt unterlegen wir diese Unterstützung nach Jahrzehnten rot-grüner Vernachlässigung durch den massiven Ausbau der Ganztagsangebote an den Realschulen. FDP und CDU werten die Realschulen auf.
(Sylvia Löhrmann [GRÜNE]: Mit der regiona- len Mittelschule!] Klar ist jedoch, dass die demografischen Verände- rungen auch an den Realschulen nicht spurlos vo- rübergehen. Dieser Realität müssen sich auch die Realschulvertreter stellen. Diese Entwicklung kann man nicht einfach verdrängen. Deshalb verfängt die Kritik der Realschulvertreter an CDU und FDP nicht. (Sylvia Löhrmann [GRÜNE] Die Kritik ging besonders an Sie!)
Vor allen Dingen ist es gut, dass wir Kopfnoten haben, Frau Löhrmann. Dabei wird nämlich darauf geachtet, dass nicht dauernd dazwischengequatscht wird.
(Beifall von der FDP – Sylvia Löhrmann [GRÜNE]: Wir sind im Parlament nicht in der Schule! Wir müssen in Nordrhein-Westfalen Konzepte ha- ben, um auf die demografische Entwicklung gerade auch im ländlichen Raum reagieren zu können. (Ewald Groth [GRÜNE]: Hände auf den Tisch!)
Gerade weil die Realschulen eine so hochwertige schulische Ausbildung liefern, will die schwarz-gelbe Koalition diese Qualität langfristig sichern.
Die Realschulvertreter weisen zu Recht auf die Gefahr der Einheitsschule hin. Bei dieser Zwangsgemeinschaft, wie sie von Sozialdemokraten und Grünen favorisiert wird, stehen die Verlierer heute schon fest: Es sind die Schülerinnen und Schüler.
Aber es sind nicht FDP und CDU, die die Qualität der Realschulen in ihrem Bestand bedrohen, sondern es sind Sozialdemokraten, Grüne und Linke. Das ganz klar an dieser Stelle! Die Grünen fabulieren darüber, dass das gegliederte Schulwesen leistungsfeindlich sei.
Ausgerechnet SPD und Grüne, deren Kuschelpädagogik gescheitert ist, reden jetzt von Leistungsfeindlichkeit.
Die SPD stimmt gleich in die Leier von der Einheitsschule ein und behauptet wieder einmal, dass der schulische Erfolg homogener Lerngruppen unzutreffend sei.
Aber nur weil man permanent etwas wiederholt, wird es nicht richtig, denn es gibt keine wissenschaftliche Studie, die empirisch belegt, dass längeres, gemeinsames Lernen allen Schülern nützt.
Dagegen zeigt eine Vielzahl von Untersuchungen – unter anderem aus der Begabungsforschung –, dass das Gegenteil richtig ist. Diese Studien zeigen, dass es auf die Qualität der Bildung ankommt. Hierzu brauchen wir mehr Differenzierung und nicht weniger. Diese setzt die FDP mit ihrem Vorschlag der differenzierten Regionalschule um. Wir entwickeln das differenzierte begabungsgerechte Bil