Protocol of the Session on March 9, 2016

(Beifall bei der CDU und bei der FDP)

Meine Damen und Herren, bei allem Respekt: Das war keine persönliche Bemerkung, weil hier kein Angriff zurückgewiesen wurde. - Als Nächster hat sich Herr Nacke gemeldet. Herr Nacke, ich frage Sie: Geht das in die gleiche Richtung?

(Jens Nacke [CDU]: Bei mir ist es ge- nauso wie bei Herrn Janßen, der ge- rade dargestellt hat, dass er unmittel- bar betroffen sei! Diese unmittelbare Betroffenheit möchte ich auch zum Ausdruck bringen! - Gegenrufe von der SPD: Nein!)

- Sie können gern nach vorn kommen; denn Sie haben sich ja gemeldet. Wir werden sehen, ob wir das, was Sie sagen, akzeptieren können oder nicht. Gegebenenfalls müssen wir das Mikrofon abschalten. - Bitte schön!

Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich knüpfe unmittelbar an die persönliche Bemerkung von Herrn Janßen an. So, wie die Autobahn A 20, die zukünftige Autobahn - - -

(Andrea Schröder-Ehlers [SPD]: Und was weisen Sie zurück?)

Wir haben uns sehr über die klare Aussage des Ministers gefreut, dass sie gebaut wird.

(Detlef Tanke [SPD]: Was weisen Sie jetzt zurück? - Ottmar von Holtz [GRÜNE]: Was weisen Sie jetzt zu- rück?)

- Eine solche unmittelbare Betroffenheit, wie Herr Janßen sie für sich in Anspruch nimmt, gibt es für die Bürgerinnen und Bürger im Ammerland auch.

(Zurufe von der SPD und von den GRÜNEN - Johanne Modder [SPD]: Es reicht jetzt!)

- Und als Kreistagsabgeordneter bin ich natürlich auch unmittelbar von der Abstimmung betroffen gewesen.

Im Ammerland gibt es eine sehr breite Zustimmung von CDU, FDP und SPD zum Bau dieser Autobahn - - -

(Beifall bei der CDU und bei der FDP)

Herr Kollege, ich habe Ihnen jetzt das Wort abgeschnitten.

(Beifall bei der SPD und bei den GRÜNEN)

Meine Damen und Herren, jetzt hat Herr Bode das Wort.

(Zuruf von der SPD: Der wohnt da doch gar nicht! - Gegenruf von Chris- tian Dürr [FDP]: Er will etwas richtig- stellen!)

Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Keine Sorge, ich wohne im weiten Umfeld der A 39, und ich glaube, es ist allseits bekannt, dass ich diese Autobahn unterstütze. Dafür brauche ich keine persönliche Bemerkung.

(Detlef Tanke [SPD]: Was weisen Sie zurück? - Gegenruf von Christian Dürr [FDP]: Das sagt er doch gleich! Halte doch mal den Mund da drüben!)

Herr Bode, eine Sekunde! - Meine Damen und Herren, Herr Bode hat das Wort gemäß der Tagesordnung. Er gibt keine persönliche Erklärung ab. Ich bitte Sie, das so zu honorieren, dass er auch zu Wort kommen kann.

(Zurufe von der SPD und der CDU)

Bitte schön, Herr Bode!

Herr Präsident! Herr Tanke, ich empfehle Ihnen einen Blick in die Geschäftsordnung: Ich muss in einer persönlichen Erklärung nicht unbedingt etwas zurückweisen, sondern ich kann auch Aussagen von mir korrigieren. Und genau das möchte ich jetzt tun.

Der Kollege Janßen fühlte sich durch eine Aussage, die ich getätigt habe, persönlich betroffen. Ich

habe verallgemeinernd gesagt, die Bewohner der Region, durch die die A 39 und die A 20 geplant sind, sehnen sich nach diesen Autobahnen. - Da fühlte er sich mit vereinnahmt und auf einmal als A-39- und A-20-Befürworter verdächtigt. Aber das war natürlich nicht beabsichtigt, Herr Janßen!

(Lachen bei den GRÜNEN)

Mir war durchaus bewusst, dass Sie ein Gegner dieser Autobahnprojekte sind und das auch nicht verheimlichen. Deshalb bitte ich zu entschuldigen,

(Miriam Staudte [GRÜNE]: Entschul- digung angenommen!)

dass ich eine verallgemeinernde Darstellung gewählt habe - aufgrund meiner Wahrnehmung, dass sich die überwiegende Mehrheit der Bewohner im Raum der A 39 und der A 20 diese Autobahnen herbeisehnt, um ihre persönlichen Lebensverhältnisse zu verbessern.

(Miriam Staudte [GRÜNE]: Das stimmt aber nicht!)

Sie habe ich damit nicht gemeint. Ich habe alle, die dort wohnen, damit gemeint,

(Christian Dürr [FDP]: Olaf Lies!)

mit Ausnahme des Kollegen Janßen und einzelner, die sich danach nicht sehnen.

(Heiterkeit bei der FDP und bei der CDU)

Meine sehr geehrten Damen und Herren, zur A 39 war meine Aussage sogar durch eine Befragung gestützt gewesen, nach der sich die überwiegende Mehrheit diese Autobahn wünscht.

Ich glaube, wir können feststellen: Die überwiegende Mehrheit der Niedersachsen möchte diese beiden Autobahnen. Die Landesregierung möchte sie auch. Und so war meine Aussage gemeint.

(Beifall bei der FDP und bei der CDU)

Vielen Dank, Herr Bode. - Meine Damen und Herren, es liegen noch drei Wortmeldungen für eine persönliche Erklärung vor, und zwar von Herrn Seefried, von Frau Jahns und von Herrn Hillmer. Aber wenn das in die gleiche Richtung geht wie das, was hier schon geäußert worden ist, dann lasse ich das nicht zu.

(Jörg Hillmer [CDU]: Ich ziehe zu- rück!)

- Sie ziehen zurück.

(Angelika Jahns [CDU]: Ich ziehe auch zurück!)

- Frau Jahns zieht auch zurück. - Herr Seefried?

(Kai Seefried [CDU]: Ziehe zurück!)

- Ich glaube, das ist jetzt mit der Darstellung von Herrn Bode auch klargestellt worden.

Herr Janßen, der erste Satz Ihrer Aussage war in Ordnung, das war eine persönliche Erklärung. Alles andere, was sich dann nachgeschoben hat, war hier schwer einzuschätzen. Aber jetzt haben wir die Sache geklärt und können zur Abstimmung kommen.

Liegen noch weitere Wortmeldungen vor? - Das ist nicht der Fall.

Herr Bode, Sie haben für die FDP-Fraktion zu diesem Antrag beantragt, dass die zweite Beratung und damit die Entscheidung über den Antrag gemäß § 39 Abs. 3 Satz 2 unserer Geschäftsordnung jetzt sofort angeschlossen werden soll.

Wie mir mitgeteilt worden ist, sind alle Fraktionen bereit, dem Wunsch des Antragstellers auf sofortige Abstimmung über den Antrag zu folgen. Der guten Ordnung halber frage ich aber trotzdem unter Hinweis auf die soeben von mir zitierte Geschäftsordnungsbestimmung, ob eine Ausschussüberweisung nach § 27 Abs. 2 Satz 1 unserer Geschäftsordnung das erforderliche Quorum von 30 Mitgliedern hat. - Das ist nicht der Fall.

Wir kommen damit zur Abstimmung.

Wer den Antrag in der Drucksache 17/5279, über den wir so schön diskutiert haben, annehmen möchte, den bitte ich um ein Handzeichen. - Gegenstimmen? -

(Zurufe von der CDU und von der FDP: Oh! - Angelika Jahns [CDU]: Das kann doch nicht wahr sein! - Jens Nacke [CDU]: Aber Herr Minister!)