Aus den Reihen des Kreisauer Kreises haben einige der Überlebenden mitgeholfen, die Bundesrepublik auf den Weg zu bringen. So war Eugen Gerstenmaier lange Jahre Bundestagspräsident und Theodor Steltzer erster Ministerpräsident von Schleswig-Holstein. Beide hatten am 9. Januar
1945 mit meinem Vater zusammen vor dem Volksgerichtshof gestanden. Hans Lukascheck war Minister in den ersten Adenauer-Regierungen gewesen. Der Jurist und spätere SPD-Politiker Carlo Schmid hatte 1941 Kontakte für meinen Vater in Frankreich vermittelt, u. a. auch zu der französischen Résistance. Die anderen Sozialdemokraten der Gruppe - Julius Leber, Carlo Mierendorff, Theodor Haubach und Adolf Reichwein - waren alle Opfer der Bomben oder des Volksgerichtshofs geworden.
In diesem Jahr wird die Verfassung von 1949 65 Jahre alt. Es ist ja ein Jahr mit so vielen Jubiläen, dass man fast nicht alle wahrnehmen kann. Aber auch das ist ein Jubiläum für uns. Die Bürger Westdeutschlands haben unter dem Schutz dieser Verfassung gelebt und sind inzwischen sowohl mit dem demokratischen Prozess vertraut als auch in ihrer großen Mehrheit mit dem Wechsel einverstanden, der von Regierung zu Regierung entsteht.
In Deutschland war in den ersten Jahren nach dem Krieg die Einstellung zum Widerstand generell und besonders zu den Männern des 20. Juli ablehnend. Man hielt sie für Verräter, und die Witwen und Kinder, die sie überlebten, mussten neben ihrem Opfer im Kampf gegen die Nazis auch noch Anfeindungen ertragen. Es hieß, die Männer hätten als Soldaten einen Treueeid auf Hitler geschworen und diesen gebrochen. Ferner wirken Handlungen gegen den Staat im Kriege auf den ersten Blick sowieso wie Verrat: Alle anderen hatten gekämpft und ihr Leben im Kampf gegen den Feind verloren.
Ich möchte Sie heute daran erinnern, dass diese weitverbreitete Meinung erstmals hier in Niedersachsen öffentlich widerlegt wurde. Ein Publizist und ehemaliger Offizier, Otto Ernst Remer, hatte die Männer des 20. Juli in einer Wahlkampfveranstaltung für die Sozialistische Reichspartei im Herbst 1951 als Landesverräter beschimpft, und der Braunschweiger Generalstaatsanwalt Fritz Bauer hatte Klage wegen „übler Nachrede in Tateinheit mit Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener" erhoben. Es folgte ein längerer Prozess, der auch von der Presse mit „Der 20. Juli kommt vor Gericht" kommentiert wurde. Herr Remer verlor den Prozess und wurde zu einer Freiheitsstrafe verurteilt. Damit begann eine langsame Neueinschätzung des Widerstands in Deutschland, allerdings sowohl in der Bundesrepublik als auch in der DDR durch die Brille der westlichen bzw. östlichen Politik. So blieb in Westdeutschland die
sogenannte Rote Kapelle, die aus eher links stehenden Männern und Frauen bestand, bis nach der Wende weitgehend ignoriert, und ihre Mitglieder wurden als Landesverräter verleumdet. In der DDR wiederum wurden alle kommunistischen Opfer gefeiert, nicht jedoch die Attentäter um Stauffenberg.
Der Prozess gegen Remer in Braunschweig im Jahre 1952 verdient unsere Aufmerksamkeit wegen der Leben der zwei Männer, die hier im Mittelpunkt standen. Fritz Bauer und Otto Remer vertraten zwei ganz unterschiedliche Welten. Bauer war jüdischer Abstammung und war mit 17 Jahren in die SPD eingetreten. Er wurde nach der Machtergreifung einige Zeit im KZ eingesperrt und floh vor den Nazis erst nach Dänemark und später nach Schweden, wo er einen Rumpf der SPD mit Willy Brandt bildete. Er hatte also allen Grund, im Jahre 1951 gegen Remer anzutreten. Remer wiederum hat eine Schlüsselrolle am 20. Juli 1944 gespielt. Er war damals Major und unterstand General von Hase, einem der am Attentat Beteiligten. Es war seine Aufgabe, Goebbels zu verhaften. Goebbels jedoch wusste, dass Hitler das Attentat überlebt hatte, und verband Remer telefonisch mit Hitler, der ihm befahl, den Staatsstreich zu vereiteln. Remer selber wurde erst zum Oberst befördert und noch vor Kriegsende zum Generalmajor. Als er 1951 für die 1952 verbotene Sozialistische Reichspartei warb, war dies ein Wahlkampf, in dem seine Partei hier in Niedersachsen immerhin 11 % der Stimmen einfahren konnte. Zur richtigen Zeit stand ein beherzter Demokrat an einer entscheidenden Stelle, und die Rechtsprechung in Deutschland war genügend gesundet, dass die demokratischen Kräfte siegten.
In den Jahren vor 1968 und dem Aufbruch von großen Teilen der jüngeren Generation war generell das Interesse am Widerstand im Westen eher gering. Die 68er interessierten sich auch nicht besonders für den Widerstand. Sie wollten aber die Wahrheit über einen Krieg wissen, den sie nicht miterlebt hatten und über den ihre Eltern nicht reden wollten - weder über ihre eigene Rolle noch darüber, was in Deutschlands Namen getan wurde. Was sie entdeckten, war nicht schön: Über 20 Millionen Menschen hatten zwischen 1939 und 1945 als Folge des Krieges und der Politik der Nazis ihr Leben lassen müssen.
Nazis an ihren heimischen Feinden und an Juden, Polen, Russen und vielen anderen Völkern verübt hatten und die weder in den betroffenen Familien noch in den Völkern vergessen waren. Es stellte sich heraus, dass es für die heranwachsende Generation wohltuend war, dass es in Deutschland doch Menschen gegeben hatte, die bereit waren, die Diktatur der Nazis abzulehnen und sich zu wehren.
So kam in Deutschland eine grundsätzliche Neueinschätzung des Widerstands in Gang, die auch heute noch anhält. Es ist leichter, mit Auschwitz und mit dem Warschauer Ghetto zu leben, wenn uns bewusst ist, dass es Männer und Frauen gab, die ihr Leben in Opposition aufs Spiel setzten und es auch hingaben. Daher ehre ich alle, die das getan haben, ob sie Demokraten, Kommunisten oder ehemalige Mitglieder der NSDAP waren,
ob sie verpetzt worden sind durch einen Nachbarn, der sie wegen einer unvorsichtigen Bemerkung anzeigte, und so in die Klauen der Gestapo kamen oder ob sie - wie Georg Elser - bewusst einen Sprengkörper auslösten mit dem Ziel, Hitler zu töten. Für uns Deutsche ist es wichtig, dass es sie gegeben hat, auch wenn sie den Krieg um keinen Tag verkürzt noch die Massenmorde verhindert haben. Der 20. Juli ist der letzte und größte Versuch im Widerstand und daher zu Recht der Tag, an dem wir uns des Widerstands erinnern.
Der Kreisauer Kreis steht im Reigen der verschiedenen Gruppen des Widerstands immer am deutlichsten für einen demokratischen Neuanfang. Die Gedanken des Kreisauer Kreises lagen dem Parlamentarischen Rat 1948/49 nicht vor, sondern schlummerten noch unbekannt in den Unterlagen meiner Familie und der Jesuiten. Das schriftliche Dokument, das sie 1943 verabschiedeten, basierte jedoch auf fundierten staatsrechtlichen und ordnungspolitischen Überlegungen. Sie steuerten ganz eindeutig eine soziale Marktwirtschaft in einem demokratischen Land an. Obendrein hatten sie schon in den 40er-Jahren gesehen, dass Deutschland viel näher mit seinen Nachbarn zusammenarbeiten müsste, und so waren Gedanken über eine europäische Freihandelszone, eine gemeinsame Armee, einen Europäischen Gerichtshof und eine gemeinsame Währung bereits in Kreisau zu Papier gebracht worden. Sie waren Vordenker einer Europäischen Union, die damals, mitten im Krieg, fast utopisch gewirkt haben muss.
Das Gut Kreisau selbst verschwand hinter dem Eisernen Vorhang. Wir haben noch den Sommer und Herbst 1945 in Schlesien verbracht. Aber dann wurde klar, dass wir weg mussten. Und so sind wir wie viele andere Deutsche Flüchtlinge geworden. In unserem Falle haben wir in Südafrika, dem Ursprungsland meiner väterlichen Großmutter, Unterschlupf gefunden, bis wir 1956 wieder in das geteilte Deutschland zurückgekommen sind.
Die Geschichte des Ortes Kreisau, heute Krzyżowa, war aber noch nicht beendet. Es kam das Jahr 1989 mit seinen großen Veränderungen. Eine Gruppe von jungen Polen aus dem KIK Wrocław - also Breslau; „KIK“ ist die Abkürzung für „Klub der Katholischen Intelligenz“ - hatte Hinweise bekommen, dass sich in Kreisau etwas im Kriege getan hätte, das sie begrüßen konnten, und war den Spuren gefolgt. Sie meinten, daraus könnte eine Brücke zwischen ihnen und dem Westen entstehen, und so organisierten sie im Juni 1989 eine internationale Tagung, die den gewagten Beschluss fasste, Kreisau zu kaufen, als Stiftung aufzubauen und dort internationale Begegnungen zu organisieren. Just an dem Wochenende der Tagung in Wrocław wählte Polen seine erste demokratische Regierung unter Tadeusz Mazowiecki, einem Intellektuellen und Politiker, der dem KIK in Wrocław nahestand.
Als Folge der Wende in Polen beschloss die Bundesrepublik im Sommer 1989, einen Neuanfang der Beziehungen mit dem nun demokratischen Polen zu feiern, mit einer Versöhnungsmesse. Polen willigte ein, und man begann, einen geeigneten Ort hierfür in Polen zu suchen. Am Ende einigten sich die Regierungen auf Kreisau, nun Krzyżowa. Dem neuen Premier Polens, Mazowiecki, waren die Pläne, die man für Kreisau hatte, bekannt, und so wurde die Versöhnungsmesse für einen im November geplanten Besuch Helmut Kohls anberaumt und der 12. November als Termin gewählt. Helmut Kohl war bereits in Polen, als unerwarteterweise am 9. November die Mauer fiel und auch die deutsche Wende anbrach.
Krzyżowa war 1989 sehr heruntergekommen. Das Schloss des Feldmarschalls Moltke konnte nicht mehr bewohnt werden, weil das Dach nicht dicht war, und auch die restlichen Gebäude hatten unter 45 Jahren kommunistischer Herrschaft stark gelitten. Es kostete äußerste Kraft, diesen Ort, der an einem kalten, nassen Novembertag alles andere als verlockend war, für einen Staatsakt zu gestalten. Die Messe fand tatsächlich unter großem Zulauf in unserem alten Hof statt.
Die Regierungen fassten den Beschluss, den Wiederaufbau Kreisaus und die Einrichtung einer Jugendbegegnungsstätte zu finanzieren. Bereits im Sommer 1990 kamen die ersten Jugendlichen in Zeltlagern in Kreisau unter. In diesem Jahr feiert die Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung das 25. Jubiläum der Versöhnungsmesse. Die Regierungen haben die Infrastruktur aufgebaut, aber institutionelle Förderung für Kreisaus Arbeit hat es erst letztes Jahr zum ersten Mal gegeben. Die Stiftung, paritätisch mit polnischen und deutschen ehrenamtlichen Stiftungsräten besetzt, betreibt aus eigener Kraft eine Jugendbegegnungsstätte, die Jahr für Jahr junge Menschen aus Deutschland, Polen, aber auch aus Tschechien, der Ukraine, dem Baltikum, Weißrussland, Russland, aus Westeuropa und von anderswo begrüßt. Eine Ausstellung informiert über die Opfer, die im Widerstand gegen nationalsozialistische und kommunistische Diktatur im 20. Jahrhundert gefordert wurden. - Diese Ausstellung finden Sie draußen in der Wandelhalle, auf Deutsch und auf Polnisch. - Seit etwa zehn Jahren unterstützt die Freya von Moltke-Stiftung für das Neue Kreisau in Berlin die Arbeit in Kreisau und sammelt Kapital, um die Beständigkeit des neuen Kreisaus zu sichern. So lebt der Geist des deutschen Widerstands heute im polnischen Krzyżowa und hilft dem Zusammenwachsen von Ost und West auf einer Basis, die uns langfristige friedliche Koexistenz in Europa verspricht. Wir haben in diesem Jahr in der Ukraine gesehen, wie wichtig diese Arbeit auch heute noch ist.
Die Willkür von diktatorischen Potentaten ist in Europa erstaunlich weit zurückgedrängt worden. Nur noch in Weißrussland hat man eine wirkliche Diktatur an der Macht, auch wenn in einigen anderen Ländern die demokratischen Formen mehr Schau als Wirklichkeit sind.
In der Europäischen Union ist die Situation deutlich besser. Eine Analyse ergibt, dass 17 der 28 Länder der Europäischen Union im Laufe des 20. Jahrhunderts kürzer oder länger unter einer - kommunistischen oder faschistischen - Diktatur gelitten haben. In allen 17 Ländern haben Gegner antreten müssen, um die Willkür zu beenden. In Deutschland sind es die Männer und Frauen des deutschen Widerstands, die angetreten sind, und es ist wichtig für uns Nachgeborene, dass es sie gab.
Das heutige Kreisau ist ein lebendiger Ort. Jedes Jahr begrüßt es etwa 5 000 Jugendliche für mehrtägige Besuche, bietet erstklassige Unterkunft, Verpflegung und Betreuung und vermittelt sowohl die deutsche als auch die polnische Geschichte des Ortes. Es ist eine gesunde Basis für das gegenseitige Kennenlernen der heranwachsenden Generation. In Auschwitz gibt es eine ähnliche Begegnungsstätte, jedoch naturgemäß unweigerlich mit der düsteren Geschichte des Ortes verbunden.
Ich möchte betonen, dass die Regierung von Niedersachsen seit vielen Jahren den Kontakt zu Niederschlesien und zu der Stiftung pflegt. Von den deutschen Bundesländern steht Ihr Land mit Sachsen in der ersten Reihe der Freunde Niederschlesiens, und beide Ministerpräsidenten haben mit uns vor fünf Jahren das 20. Jubiläum der Versöhnungsmesse gefeiert. Ich möchte mich für diese Verbindung zwischen Ihrem Land und Schlesien bedanken und möchte den Wunsch äußern, dass Ihre Jugend in Schlesien die Jugend des europäischen Ostens kennenlernt.
Ich habe in dieser Rede versucht darzustellen, dass der Widerstand auch eine Rolle für die Zukunft hat. Er erleichtert es uns, mit unserer eigenen Geschichte zu leben, und stellt eine Brücke zu unseren Nachbarn und Freunden dar, die in den ersten Dekaden des 20. Jahrhunderts unter Deutschland gelitten haben. Obwohl Kreisau für unsere Familie materiell verloren gegangen ist, konnte meine Mutter daher vor einigen Jahren sagen: Wie gut, dass Kreisau heute in Polen liegt.
Lieber Graf Moltke, im Namen des Niedersächsischen Landtages danke ich Ihnen ganz herzlich für Ihre bewegende und auch anregende Ansprache über die Frucht des deutschen Widerstandes.
Der Applaus war eine Reverenz gegenüber Ihrer Person, Ihrem Vater und all den anderen, die mit dem 20. Juli und dem deutschen Widerstand verbunden sind. Ob großartig und bekannt oder weniger bekannt, er galt allen.
In der Tat, meine Damen und Herren: Es ist gut, dass es diese Männer und Frauen aus allen Schichten, Konfessionen und Weltanschauungen gegeben hat. Ohne ihre Standhaftigkeit, ihren Mut
und Opferwillen hätte es Deutschland noch heute sehr schwer - jedenfalls schwerer -, mit sich selbst und mit seinen Nachbarn zurechtzukommen.
Sie haben es gesagt, Graf Moltke: Die Pläne des Kreisauer Kreises waren fast prophetisch. Sie sind der Teil der Frucht des deutschen Widerstands, der sich geistig und inhaltlich am stärksten auf den demokratischen Wiederaufbau ausgewirkt hat. Wer hätte wohl vor 70 Jahren geglaubt, dass sie wenige Jahrzehnte danach weitgehend Realität sein würden! Wir leben in einem freien, vereinten Europa aus 28 demokratischen, friedlichen Mitgliedstaaten. Deutschland hat in Europa weitgehend die ihm von den Kreisauern zugedachte Rolle gefunden.
Bei allen Missständen, die es immer geben wird und gegen die immer gekämpft werden muss: Wir leben in einer sozialen Marktwirtschaft und einem subsidiären, föderalen Gemeinwesen. Nicht alles ist genau so gekommen, wie die Kreisauer es sich vorgestellt haben. Das ist klar. Aber in groben Zügen konnten die Pläne verwirklicht werden. Dafür können wir alle dankbar sein.
Wir sind aber verpflichtet, stets und immer wieder für die Ideale einzutreten, die Ihren Vater und seine Freunde vor 70 Jahren das Leben gekostet haben. Ein Baustein dazu ist das neue Kreisau. Ich bin froh, dass wir die enge Partnerschaft zu Niederschlesien pflegen, und hoffe, dass sie in den nächsten Jahren - gerade vor dem Hintergrund des heute Gesagten - noch weiter ausgebaut werden kann.
Der deutsche Widerstand, meine Damen und Herren, kann heute auch dank Fritz Bauer, Generalstaatsanwalt zu Braunschweig, nicht mehr von Ewiggestrigen diffamiert werden. Ich darf noch einmal erwähnen: Es gibt derzeit eine Wanderausstellung über ihn, die in diesen Tagen gerade im Landgericht Stade, glaube ich, gezeigt wird. Es lohnt sich, sich mit Fritz Bauer, seinem Tun, seinem Gedankengut auseinanderzusetzen.
Aber das Erbe Bauers und all der anderen muss mit Leben gefüllt werden. Dass Sie dazu so engagiert beigetragen und zu uns heute in diesem Sinne gesprochen haben, dafür danke ich Ihnen, Graf Moltke, noch einmal ganz herzlich.
Ich will mich noch einmal besonders dafür bedanken, dass Sie schon gestern in diesem Hause waren und sich mit Schülerinnen und Schülern ausgetauscht haben. Denn die Botschaft des
Ich habe ein kleines Geschenk für Sie: eine Bronzemedaille mit dem Bildnis des Niedersachsen Hoffmann von Fallersleben. Die darf ich Ihnen gleich überreichen und Sie dann hinausbegleiten.
Die Leitung der Sitzung wird Vizepräsident Bachmann übernehmen. Es geht dann in die Aktuelle Stunde.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich halte Sie für einverstanden, dass wir wenige Momente warten. - Es fällt nicht ganz leicht, nach dieser denkwürdigen und großartigen Erinnerungsstunde mit Herrn Graf von Moltke in die Tagesordnung einzutreten. Mich bewegt das auch ganz besonders deswegen, weil ich im vorigen Jahr gemeinsam mit Präsident Busemann die Chance hatte, in Kreisau zu sein - viele aus dem Präsidium waren mit dabei -, und als Braunschweiger in diesen Tagen auch sehr viel mit der Erinnerungsarbeit und dem Gedenken an Fritz Bauer beschäftigt bin.
Für diesen Tagesordnungspunkt sind uns vier Themen benannt worden, deren Einzelheiten Sie dem Nachtrag zur Tagesordnung entnehmen können.