dass sich der Kolkrabe allen anderen Vögeln an Scheu übertrifft und es unglaublich sei, wie vorsichtig dieser Vogel sich verhalte, sprechen heutzutage vor allem Geschädigte davon, dass sich die Scheu der Raben in Dreistigkeit verwandelt habe. Aus der Vergötterung des Raben von einst wurde der unantastbare Naturschutz. Den zu hinterfragen, wird zugleich mit dem Wunsch nach Ausrottung gleichgesetzt. Das weisen wir zurück.
Wir fordern einen Umgang mit Raben, Kormoranen, Wolf, Biber und Nandu, der differenzierend Mensch und Tier gerecht wird.
Wir wollen auch den guten Erhaltungsstand des Kolkraben sichern. Diese Vögel würden aber auf einen geringen Umfang reduziert werden.
dass die Ornithologen und der Naturschutzbund Deutschlands am strengen Schutz festhalten. Man ist hier der Ansicht, dass lediglich schwache, ohnehin nicht lebensfähige Jungtiere den Raben zum Opfer fallen
Diese Märchen kennen wir bereits aus allen Stellungnahmen zur Wiederansiedlung des Wolfes, zu der man behauptete, er verbliebe im Wald und würde nur gelegentlich ein Schaf reißen. Heute wissen wir, dass auch die Wölfe und Raben nicht an Dreistigkeit zu überbieten sind.
Um diesem Umstand entgegenzuwirken, muss er zeitweise zur Jagd freigegeben werden. Um den Kolkraben zu bejagen, muss die Landesregierung sich über den Bundesrat dafür einsetzen, dass die Bundesregierung sich in den europäischen Gremien dafür einsetzt, dass der Kolkrabe in Anlage 2 der Vogelschutzrichtlinie aufgenommen wird.
Die Hilferufe der Weideviehhalter sollten nicht ungehört bleiben. Letztlich will unsere Bevölkerung weiterhin ein gesundes Lebensmittel erhalten. Die Lebensmittel, die aus China eingeführt werden, entsprechen nicht unseren Lebensmittelstandards, auch nicht die Lebensmittel aus der Bioproduktion, die aus China kommen. Die Lebensmittel, die unsere Landwirte produzieren, sind in der Welt die gesündesten.
Schon aus diesem Grund, der nicht der alleinige ist, sollte der Hilferuf der Weidetierhalter nicht ungehört verhallen. Hier vermissen wir schon seit Langem eine umfangreiche Unterstützung. Dazu zählen nicht nur die Fragen rund um die Eindämmung der Schäden durch Kolkraben, sondern auch die Förderung der Mutterkuh- und Mutterschafhaltung und im Übrigen auch ein drastischer Bürokratieabbau, den immer wieder Weidetierhalter und auch unsere Bauern kritisieren.
Die Weidetierhaltung ist an sich gefährdet, wenn immer mehr Weidetierhalter aufgeben müssen, weil die Schäden überhandnehmen und der Betrieb nicht mehr rentabel betrieben werden kann oder durch einen immensen Bürokratieaufwand für die Erlangung von Schadenersatz die Motivation verloren geht. Auch der Anblick der gerissenen Tiere trägt nicht zur Freude am Beruf der Weidetierhaltung bei.
Das bedeutet für Sie, Herr Minister, dass Sie endlich in den Sachen der Ausgewogenheit zwischen Naturschutz und Belangen der Landwirtschaft das Bein von der Bremse auf das Gaspedal verlagern müssen – zum Vorteil der Weideviehhalter und Verbraucher. – Danke schön!
Im Ältestenrat ist vereinbart worden, eine Aussprache mit einer Dauer von bis zu 55 Minuten vorzusehen. Ich sehe und höre keinen Widerspruch, dann ist das so beschlossen und wir verfahren so. Ich eröffne die Aussprache.
Für die Landesregierung hat zunächst das Wort der Minister für Landwirtschaft und Umwelt. Bitte schön, Herr Backhaus.
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Also ich will mal freundlich einsteigen in die Rede. Wenn ich jetzt den Fuß tatsächlich aufs Gaspedal stellen soll, möchte ich bei diesem Thema nicht zum Geisterfahrer werden!
Aber ich werde nachher mit Joachim Ringelnatz, mit Joachim Ringelnatz oder Hans Huckebein werde ich vielleicht noch antworten. Ich will mal schauen, was hier jetzt dabei rauskommt.
Auf jeden Fall ist es ja tatsächlich so, dass Sie die Landesregierung auffordern, nun endlich was auch gegen die Rabenvögel zu tun. Also die Gäste, die im Hohen Hause sind, und Sie alle haben ja immer wieder auch die Hinweise von Herrn Strohschein aufgenommen: Es geht um den Wolf, der böse Wolf, der böse Kormoran,
die böse Nutria. Jetzt sind die Rabenvögel dran und insbesondere die Kolkraben. Also ich habe schon Kolkraben aufgezogen. Ich fühle mich insofern jetzt schuldig aus Ihrer Sicht. Aber wenn Sie sich mit so einem Tier mal,
(Patrick Dahlemann, SPD: Rabenmutter! – Peter Ritter, DIE LINKE: Ich habs gewusst! Ich habs gewusst!)
wenn Sie sich mit so einem Tier mal auseinandersetzen ganz in Ruhe, und Sie haben ja ein bisschen was aus den Zitaten von den Verhaltensweisen: Erst war es ein Glücksvogel, dann war es der Pechvogel, dann war er bei Alfred Hitchcock, dann war er bei Wilhelm Busch, bei Ringelnatz
Und ich sage Ihnen, der Kormoran ist schlau und stellt sich dumm. Bei der AfD – wie geht das weiter?!
Ich wollte ja fragen, wie es weitergeht. Ich weiß nicht, wie es weitergeht, das entzieht sich meiner Kenntnis.
Und insofern ist tatsächlich in der Öffentlichkeit ein Stückchen weit auch diese Sorge, die Sie hier nennen, und auch bei Weidehaltern ausgeprägt. Das ist uns alles selbstverständlich bekannt. Und wir nehmen die Sorgen der Weidetierhalter … Ich weiß nicht, der eine oder andere im Übrigen war ja auf den Regionalkonferenzen, als es um Tierwohl ging und um den Klimaschutz, Artenschutz, um sauberes Wasser. Und ich bin schon stolz, dass wir 27.000 Menschen in der letzten Woche mit diesen Themen begeistern konnten. Und zum Teil haben Sie auch alle daran teilgenommen. Dafür herzlichen Dank! Gestern,
gestern Abend im Übrigen „30 Jahre nationale Naturlandschaften“. Ich glaube, 30 Jahre Mauerfall, 30 Jahre Deutsche Einheit, was wir für den Natur- und Artenschutz für Deutschland geleistet haben, ist wirklich einzigartig.
Das ist gestern auch gewürdigt worden, im Übrigen auch unabhängig von der Farbenlehre. Ich habe mich sehr gefreut, dass im Übrigen acht Bundestagsabgeordnete bei uns in der Landesvertretung waren und die Bundesministerin gerade Mecklenburg-Vorpommern, was den Artenschutz, was den Natur- und Umweltschutz, den Klimaschutz, aber auch das Engagement für sauberes Wasser, aber auch für vom Aussterben bedrohte Arten geleistet hat, als einzigartig herausgearbeitet hat. Das ist das Lob auch an dieses Bundesland, was wir hier geleistet haben. Und unsere drei Nationalparke, drei Biosphärenreservate und die sieben Naturparke leisten hier eine hervorragende Arbeit.
Und Sie haben es angedeutet, Herr Strohschein, und da will ich dann auch wirklich sachlich einhaken, ja, auch dieser Vogel war in den 40er-Jahren so gut wie ausgestorben. Und dass wir heute tatsächlich den Kolkraben bundesweit unter Schutz gestellt haben und ihn nach dem Bundesjagdrecht unter Schutz gestellt haben, das nehmen Sie doch bitte zur Kenntnis. Und er ist zum anderen eben auch im Gegensatz zu den anderen Rabenvögeln, im Übrigen der Nebelkrähe, der Rabenkrähe und der Elster, nicht im Anhang 2, sondern er ist eben höher geschützt.
Und es ist so, vor rund 80 Jahren waren die Kolkraben in Deutschland nahezu ausgerottet. Auch in der DDR-Zeit im Übrigen ist er ja stark bejagt worden und war dementsprechend sehr selten. Heutzutage haben wir bundes
weit, die Zahl haben Sie noch nicht genannt, aber wir haben bundesweit wieder um die 9.000 Brutpaare.