Ich lasse zunächst über den Änderungsantrag der Fraktion Freie Wähler/BMV auf Drucksache 7/3459 abstimmen. Wer dem Änderungsantrag zuzustimmen wünscht, den bitte ich um ein Handzeichen. – Danke schön. Gegenprobe. – Gibt es Stimmenthaltungen? – Damit ist der Änderungsantrag der Fraktion Freie Wähler/BMV auf Drucksache 7/3459 bei Zustimmung der Fraktion Freie Wähler/BMV und der Fraktion der AfD und Gegenstimmen der Fraktionen von SPD, CDU und DIE LINKE abgelehnt.
Wer dem Antrag der Fraktion der AfD auf Drucksa- che 7/3390 zuzustimmen wünscht, der möge sich bitte jetzt melden. – Danke schön. Gegenprobe. – Stimmenthaltungen? – Damit ist der Antrag der Fraktion der AfD auf Drucksache 7/3390 bei Zustimmung der Fraktion der AfD, ansonsten Gegenstimmen aller anderen Fraktionen abgelehnt.
Ich rufe auf den Tagesordnungspunkt 21: Beratung des Antrages der Fraktion DIE LINKE – Regierungserklärung zur Lage der Peene-Werft in Wolgast, auf Drucksache 7/3400.
Antrag der Fraktion DIE LINKE Regierungserklärung zur Lage der Peene-Werft in Wolgast – Drucksache 7/3400 –
Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! Eine Werft, 300 Beschäftigte und eine Stadt – Wolgast steht und fällt mit der Peene-Werft. Nicht allein die Werftarbeiter, sondern auch die komplette Zulieferindustrie mit circa 2.000 weiteren Beschäftigten und ihre Familien warten auf ein Signal, wie die Werft wieder in ruhiges Fahrwasser gelangt.
Gerade in solchen politisch schwierigen Situationen ist ein geschlossenes und glaubwürdiges Handeln der Landesregierung notwendig, aber von einheitlichem Handeln ist weder etwas zu hören noch zu sehen.
Stattdessen streitet die Landesregierung wie die Kesselflicker, schiebt sich gegenseitig die Schuld in die Schuhe,
Sehr geehrte Damen und Herren, von der CDU waren in den letzten Tagen und Wochen mehrere bemerkenswerte öffentliche Äußerungen zu hören,
Abteilung „Attacke Rehberg“ forderte Frau Schwesig auf, die SPD-Bundestagsfraktion nach Wolgast einzuladen.
Die Abgeordneten sollten ihre Entscheidung vor Ort erklären, denn anscheinend sei ihnen ja nicht bewusst, welche gravierenden Auswirkungen die Verlängerung des Exportstopps für die Werft habe.
„Die Peene-Werft stellt... eben keine klassischen Kriegsgüter für den Jemen-Konflikt her, sondern Küstenschutzboote für Saudi-Arabien.“ Ende des Zitats.
Aber genau das ist es doch, Herr Amthor, Saudi-Arabien führt einen Stellvertreterkrieg gegen den Iran im Jemen, Saudi-Arabien blockiert die Häfen und hungert das Volk im Jemen aus.
Und diesen beiden springt dann unter anderem der CDU-Landtagsabgeordnete Franz-Robert Liskow in den sozialen Medien bei, wenn er am 21. März schreibt, ich zitiere:
„Der SPD sind die Arbeitsplätze auf der Peene-Werft in Wolgast anscheinend egal – uns nicht!... Die stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende und Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig und die SPD betreiben indes ein doppeltes Spiel: Vor Ort Verständnis heucheln und im Bund die kalte Schulter zeigen.“
„dass eine solche Entscheidung ein Schlag in das Gesicht aller Werftarbeiter ist und vor Ort Arbeitsplätze zerstört.“
Oh, oh, oh, das hört sich gar nicht gut an! Das riecht nach Ärger. Und wenn dann sogar noch ein enger Mitarbeiter der Staatskanzlei, nämlich der stellvertretende Regierungssprecher Andreas Texter, diesen Post total spitze findet, na, dann ist wohl richtig Ballett zwischen SPD und CDU.
Sehr geehrte Damen und Herren, haben Sie die Lage überhaupt noch im Griff? Bei solchen Zerwürfnissen profilieren sich doch weder SPD noch CDU.