Protocol of the Session on October 24, 2018

Das können Sie ja noch machen mit der Kraft Ihrer Mehrheit. Waren Sie das, die damals immer von der Diktatur der Mehrheit gesprochen haben?

(Zurufe von Marc Reinhardt, CDU, und Torsten Renz, CDU)

Ja, gut, das können wir …

(Zuruf von Egbert Liskow, CDU)

Ach, das ist ja auch Schnullifax.

(Marc Reinhardt, CDU: Da ward ihr die Diktatur der Mehrheit.)

Das ist unerheblich gewesen.

(Unruhe vonseiten der Fraktion der CDU)

Wissen Sie, was erheblich ist und was nicht in Ordnung ist?

(Zuruf von Marc Reinhardt, CDU)

Sie hätten es zumindest heute mit ansprechen müssen. Im Juni 2016 waren hier Leute, die haben mehr als 2.000 Unterschriften abgegeben für die Schulgeldfreiheit. Das haben Sie alles weggewischt.

(Zuruf von Marc Reinhardt, CDU)

Dass Sie unsere Initiativen mit Mehrheit wegstemmen, das sind,

(Zuruf von Horst Förster, AfD)

ja, das sind die Zustände,

(Peter Ritter, DIE LINKE: Das kann man nicht oft genug sagen.)

wie Sie die Kräfteverhältnisse …

(Zuruf von Marc Reinhardt, CDU)

Aber dass diejenigen, die hier eine Massenpetition abgegeben haben,

(Zurufe von Torsten Renz, CDU, und Peter Ritter, DIE LINKE)

im Grunde genommen ignoriert wurden, das ist nicht in Ordnung.

(Zuruf von Torsten Renz, CDU)

Sie hatten in all der Zeit zwei Argumente geliefert. Sie hatten immer gesagt, also wir machen das nicht,

(Marc Reinhardt, CDU: Ist ja so.)

weil noch einzelne Plätze an staatlichen Schulen frei seien. Das war das Argument von Ministerpräsidentin Schwesig all die Zeit.

(Torsten Renz, CDU: Oha!)

Dann haben Sie, als das Argument nicht mehr stach, gewechselt und haben gesagt, jetzt müssen wir auf den Bund warten. Das haben Sie dann auch gemacht.

(Zuruf aus dem Plenum: Das ist Geschichte.)

Ja, also, wenn Sie nicht diese Selbstreflexion vornehmen,

(Peter Ritter, DIE LINKE: Ja, vorwärts immer, rückwärts nimmer, hieß es ja schon mal.)

dann machen wir das, weil wir Sie nicht trocken durch den Regen gehen lassen. So einfach ist das. Wir lassen Sie nicht trocken durch den Regen gehen.

(Zuruf von Tilo Gundlack, SPD)

Als die Bundesregierung dann eine entsprechende Rahmengesetzgebung vorgelegt hat,

(Zuruf von Tilo Gundlack, SPD)

haben Sie noch mal 14 Monate gebraucht, um das hinzubekommen.

(Torsten Renz, CDU: Ich kann nur sagen, die CDU in diesem Lande schafft das Schulgeld für die Altenpflege ab.)

Also unterm Strich: Wir sind froh – ich schließe doch noch mal an Herrn Heydorns Rede an –, wir sind froh, dass es nun endlich kommen wird.

(Zurufe von Marc Reinhardt, CDU, und Torsten Renz, CDU)

Die entsprechenden rechtlichen Vorschläge und Entwürfe sind angekündigt worden, aber Sie haben hier kein Ruhmesblatt vorgelegt und nicht die Würdigung verdient, die Sie sich erhofft haben.

(Zuruf von Jochen Schulte, SPD)

Sie hätten sich in Demut üben sollen, beschämt zurückhalten sollen und das machen sollen, was notwendig ist, nämlich die Schulgeldfreiheit herzustellen. – Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.

(Beifall vonseiten der Fraktion DIE LINKE)

Noch einmal um das Wort gebeten hat der Minister für Wirtschaft, Soziales und Gesundheit. Herr Glawe, bitte.

(Minister Harry Glawe: Soziales auch schon?)

Ach so, nein, Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit, nicht Soziales, Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit.

Sehr geehrte Frau Präsidentin!

Liebe Kollegin Drese, Sie sind natürlich weiterhin Sozialministerin, das ist ja völlig klar.

Wir haben hier wieder ein Beispiel gehört, wie ein Landesvorsitzender der LINKEN auf einem Parteitag der LNKEN agiert.

(Marc Reinhardt, CDU: Jawohl.)

Das ist aber nicht Thema heute. Heute geht es um die Schulgeldfreiheit in der Pflege, in der Altenpflege, in der Kinderkrankenpflege und in der großen Krankenpflege.

(Unruhe vonseiten der Fraktion DIE LINKE)