Protocol of the Session on September 14, 2018

das hat nichts, aber auch gar nichts mit Rassismus zu tun.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Ach, hören Sie doch auf! Bei Ihnen kommt Rassismus aus jedem Knopfloch!)

Herr Förster hat das an sich schon sehr treffend ausgeführt.

Wenn ich das alles Revue passieren lasse, was ich jetzt gehört habe, dann möchte ich Ihnen mal mit Erlaubnis der Präsidentin

(Peter Ritter, DIE LINKE: Sag mal Nein!)

aus der Richtlinie Nummer 1 des Jahres 1976 vom Ministerium für Staatssicherheit der DDR zitieren: Richtlinie zur Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge, hier: „Anwendung von Maßnahmen der Zersetzung“. Darin steht: „Die Festlegung der durchzuführenden Zersetzungsmaßnahmen hat auf der Grundlage der exakten Einschätzung der erreichten Ergebnisse der Bearbeitung des jeweiligen Operativen Vorganges... zu erfolgen.“ Insbesondere der erarbeitete Ansatzpunkt sowie die Individualität der bearbeiteten Person sind in Abhängigkeit zur jeweiligen Zielsetzung anzugreifen.

Dann kommt, was bewährte Formen dieser Zersetzung sind: „systematische Diskreditierung des öffentlichen Rufes“,

(Thomas Krüger, SPD: Was wollen Sie damit sagen?)

„des Ansehens und des Prestiges auf der Grundlage miteinander verbundener wahrer“,

(Zurufe von Andreas Butzki, SPD, und Dietmar Eifler, CDU)

„überprüfbarer und... unwahrer“, nicht überprüfbarer Aussagen.

(Zuruf von Rainer Albrecht, SPD)

Das ist genau das, was Sie hier anwenden.

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD)

Sie, Herr Ritter, haben das wahrscheinlich noch aktiv kennengelernt. Die SPD zeigt da in billiger Vollendung dessen,

(Zuruf von Peter Ritter, DIE LINKE)

was sie damals in der SED auch mitgetragen haben,

(Unruhe vonseiten der Fraktion DIE LINKE)

dass solche Gedankengänge bei Ihnen noch sehr beheimatet sind. Was Sie hier betreiben, ist die Vermengung,

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD)

ist die Vermengung wahrer mit bewusst unwahren Tatsachen, um die Partei, die Ihnen nicht passt, die AfD, und Personen, die für die AfD tätig sind, zu diskreditieren. Das ist Zersetzung im übelsten Sinne.

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD)

Das haben Sie gut gelernt in Ihrer ehemaligen gemeinsamen Vergangenheit und wenden das bis heute an. Dafür sollten Sie sich schämen!

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD – Thomas Krüger, SPD: Das ist Diffamierung, und das wissen Sie!)

Und, Herr Manthei,

(Thomas Krüger, SPD: Das ist Diffamierung der übelsten Art!)

Herr Manthei, wenn Sie glauben, sich hier hinstellen zu können und Bundestagsabgeordnete als rechtsradikal zu bezeichnen, aufgrund von an den Haaren herbeigezogenen Zitaten, dann,

(Thomas Krüger, SPD: Ich habe Sie zitiert.)

dann, Herr Manthei, möchte ich Ihnen sagen,

(Tilo Gundlack, SPD: Ganz ruhig! Ganz ruhig!)

das, was Sie hier vollführen, ist schlichtweg lächerlich und außerdem angesichts Ihrer eigenen Vergangenheit absolut unglaubwürdig.

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD)

Sie sollten sich für so etwas schämen!

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD – Zuruf von Sebastian Ehlers, CDU)

Meine Damen und Herren, Ihr Antrag, den Sie heute gebracht haben, ist wie gesagt in nahezu allen Punkten zustimmungswürdig – in nahezu allen Punkten, und wir haben an zwei Punkten ja Kritik geübt, das muss ich nicht weiter vertiefen –, aber das, was Sie dazu ausführen, das entlarvt diesen Antrag als ein willfähriges politisches Instrument, mit dem es Ihnen nur darum geht, die AfD auszugrenzen,

(Unruhe vonseiten der Fraktion der SPD – Thomas Krüger, SPD: Ja, Sie sind das Opfer! Sie sehen sich als Opfer!)

ins radikale, rechtsradikale Lager zu schieben.

(Thomas Krüger, SPD: Sie sind das Opfer!)

Dabei machen wir nicht mit! Das ist einer der Gründe,

(Thomas Krüger, SPD: Sie sind nicht Opfer!)

warum es unseren Gegenantrag gibt. Und Sie werden in der Bevölkerung damit auch keinen Rückhalt finden.

(Heiterkeit bei Peter Ritter, DIE LINKE)

Diejenigen, die mit den Bürgern in Chemnitz

(Susann Wippermann, SPD: Jeder zieht sich das Hemd an, was ihm passt.)

und anderswo auf die Straße gehen, die an Trauermärschen und Mahnwachen teilnehmen, wissen ganz genau, mit wem sie da stehen

(Peter Ritter, DIE LINKE: Ja, eben.)

und warum sie da stehen.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Eben, ja.)

Das hat mit Rechtsradikalen nicht die Bohne zu tun.

(Unruhe vonseiten der Fraktion der SPD – Peter Ritter, DIE LINKE: Sie wissen es ganz genau.)

Das sind Bürger aus der Mitte dieser Bevölkerung,