Wer sich für eine aufreibende Karriere entscheidet, muss ständig präsent sein und bleibt dann meist kinderlos.
(Peter Ritter, DIE LINKE: Ist das in Ihrer Partei so geregelt, oder was?! – Zuruf von Martina Tegtmeier, SPD)
Ist es das wert? Diese Frage stellt niemand. Muss es uns nicht ängstigen, dass rund die Hälfte der Akademikerinnen in Deutschland keine Kinder hat? Hier müssen wir Farbe bekennen, welches Frauen- und Menschenbild wir vertreten und was für die Gesellschaft wirklich wichtig ist.
(Thomas Krüger, SPD: Vielleicht dürfen Frauen das ja auch alleine entscheiden! – Zuruf von Peter Ritter, DIE LINKE)
Eine Frau, die in der außerfamiliären Berufswelt Karriere macht und dort eine Spitzenposition erfolgreich anstrebt, verdient Respekt.
Die gleiche Wertschätzung ist aber auch geboten, wenn eine Frau um ihrer Kinder willen einen Karrierebruch bewusst in Kauf nimmt, weil sie eine andere Gewichtung vornimmt, als ihr manche vorschreiben möchten.
Wo kommen wir hin, wenn allen Ernstes darüber diskutiert wird, zur besseren Steuerung des beruflichen Erfolgs Eizellen vorsorglich für eine spätere Befruchtung einzufrieren?
In Deutschland haben die Frauen inzwischen nicht nur die besseren Schulabschlüsse, es haben auch mehr Frauen als Männer einen Hochschulabschluss,
(allgemeine Unruhe – Heiterkeit bei Peter Ritter, DIE LINKE – Karen Larisch, DIE LINKE: Oh Mann! Oh Mann!)
(Karen Larisch, DIE LINKE: Hallo! Hallo! – Peter Ritter, DIE LINKE: Also diese Rede hätten Sie vor 100 Jahren halten können! Also nee! Also so was! Oh Gott! – Zuruf von Rainer Albrecht, SPD)
Fragen Sie doch mal in Schulen nach, warum sich Frauen häufig auf offene Schulleiterstellen nicht bewerben!
(Der Abgeordnete Horst Förster spricht bei abgeschaltetem Mikrofon. – Simone Oldenburg, DIE LINKE: Das ist eine Endefrage.)
Sie unterscheiden sich physisch und psychisch voneinander und sie haben unterschiedliche Stärken und Schwächen.
Sie haben vor allem auch unterschiedliche Interessen, was nirgends deutlicher wird als in privaten Gesprächsrunden,
(Karen Larisch, DIE LINKE: Ehrlich?! – Torsten Koplin, DIE LINKE: Was ist denn das hier?! Also wirklich! – Peter Ritter, DIE LINKE: So ein Unsinn! So ein Unsinn!)
(Jacqueline Bernhardt, DIE LINKE: Also, ich kann mir das nicht mehr anhören! – Zuruf von Martina Tegtmeier, SPD)
Frauen und Männer haben unterschiedliche Sichtweisen, vor allem auf das, was für sie wichtig ist. Das erklärt vieles,
auch wenn es den Gleichstellungsdogmatikern nicht gefällt. Die Forderung nach völliger Gleichstellung gleicht einem Umerziehungsprogramm,
(Susann Wippermann, SPD: Das stimmt doch überhaupt nicht! – Peter Ritter, DIE LINKE: Oh Gott! Oh Gott! Oh Gott!)
bei dem die Vorstellungen aus der männlich geprägten Leistungsgesellschaft blind auf die Frauen übertragen werden