Protocol of the Session on December 13, 2017

(Beifall vonseiten der Fraktion der CDU)

Weitere Wortmeldungen liegen mir nicht vor. Da ich auch keinen weiteren Wunsch wahrnehme, hier noch in die Debatte zum Einzelplan 06 einzusteigen, schließe ich die Aussprache zum Einzelplan 06.

Ich eröffne die Aussprache zum Einzelplan 07 – Bildung – sowie zu dem zum Einzelplan 07 zugehörigen Teil des Stellenplans.

Zu diesem Einzelplan liegen mir Wortmeldungen vor. Zunächst hat das Wort für die Fraktion der AfD der Abgeordnete Herr Kröger.

Sehr geehrtes Präsidium! Werte Damen und Herren! Leiwe Mäkelbörger und Vorpommern! Von John F. Kennedy stammt der Ausspruch: „Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung: Keine Bildung“. Und da beantragt unsere AfD-Fraktion, im Bereich der Landeszentrale für politische Bildung im Haushaltsjahr 2018 knapp 400.000 und 2019 sogar über

1 Million Euro einzusparen. Was haben wir also gegen diese Institution?

(Thomas Krüger, SPD: Ja, das fragen wir uns auch.)

In ihrem Selbstverständnis bekennt sich die Landeszentrale zum sogenannten Beutelsbacher Konsens. Darin heißt es aber auch, wenn unterschiedliche Standpunkte unter den Tisch fallen, wenn Alternativen ungehört bleiben, ist der Weg zur Indoktrination beschritten. Und genau auf diesem Wege wähnen wir diese Landeszentrale heute.

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD – Zuruf von Thomas Krüger, SPD)

Das Wesentliche der Arbeit der Landeszentrale ist das Programm „Demokratie und Toleranz gemeinsam stärken“. Dieses Programm hat entgegen der Anmutung seines Namens politisch eine völlig einseitige Ausrichtung,

(Thomas Krüger, SPD: Woher wissen Sie das? Das stimmt nicht!)

weshalb beispielsweise die Bedrohung unserer Demokratie durch den Linksextremismus immer noch fast gänzlich ausgeblendet wird,

(Zurufe von Thomas Krüger, SPD, und Martina Tegtmeier, SPD)

ja teilweise sogar eine Förderung einzelner Projekte erfolgt, die linksextremen Strukturen nahestehen oder mit ihnen kooperieren, wie zum Beispiel der Verein LOBBI e. V.

(Karen Larisch, DIE LINKE: Bitte was?!)

Herr Kröger, gestatten Sie …

(Zuruf von Karen Larisch, DIE LINKE)

Einen Moment, jetzt habe ich das Wort!

Herr Kröger, gestatten Sie eine Zwischenfrage des Abgeordneten Ehlers?

Leider nicht, ich muss mit meiner Zeit haushalten.

(Zuruf aus dem Plenum: Sie haben genug Zeit.)

Nein, es gibt noch einen zweiten Redner von uns und der schöpft das Kontingent dann weiter aus.

Die neuerdings seitens einiger Fraktionen geforderte Auseinandersetzung mit jeglicher Form von Extremismus verlangt, dass die Vielfalt von Meinungen und Haltungen akzeptiert wird. Allerdings ist davon bisher in der Landeszentrale nur wenig bis gar nichts zu spüren.

(Thomas Krüger, SPD: Woran machen Sie das fest? – Zuruf von Martina Tegtmeier, SPD)

Das legt die Vermutung nahe, dass eine solche Neuausrüstung mit dem im Programm tätigen Mitarbeiter eher nicht umgesetzt wird.

(Thomas Krüger, SPD: Das ist eine Unterstellung, die Sie hier machen!)

Und jetzt kommen wir auch zu konkreten Anträgen, meine Damen und Herren.

(Thomas Krüger, SPD: Sie unterstellen der Landeszentrale was!)

Man wirft uns ja immer vor, wir bleiben im Pauschalen und im Nebulösen, und um dem jetzt mal etwas entgegenzusetzen:

(Patrick Dahlemann, SPD: Ausnahmsweise.)

Unseren Antrag, der hinsichtlich der Personalkosten mit meinen Ausführungen hier korrespondiert,

(Zuruf von Sebastian Ehlers, CDU)

stellen wir heute unter der Nummer 1401 zur Abstimmung, die sieben Schrägstriche habe ich jetzt weggelassen.

Meine Damen und Herren, nach dem Verschwinden der NPD in der Bedeutungslosigkeit

(Peter Ritter, DIE LINKE: Sind Sie in die Lücke gestoßen.)

musste zum Nachweis der eigenen Existenzberechtigung und der des Landesprogrammes seiner daraus finanzierten Akteure ein neues Feindbild her.

(Beifall Dr. Ralph Weber, AfD)

Und das ist ganz klar die AfD, also eine auf dem Boden des Grundgesetzes stehende Partei, die eindrucksvoll demokratisch legitimiert und basisdemokratisch orientiert ist.

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD – Patrick Dahlemann, SPD: Nichts davon!)

Einzig aus dem Grund, dass wir die zweitstärkste politische Kraft in diesem Lande sind,

(Zuruf von Susann Wippermann, SPD)

was auch die Bundestagswahl noch einmal wirkungsvoll bekräftigt hat, werden diese Programme am Leben erhalten und befeuert. Die Landeszentrale nebst ihren fünf Regionalzentren ist auf dem besten Wege, zum Multiplikator einer linkslastigen Meinungsdiktatur gegen Andersdenkende zu verkommen.

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD – Heiterkeit vonseiten der Fraktion DIE LINKE – Zuruf von Sebastian Ehlers, CDU)

Während Sie nichts gegen den eingeschleppten religiösen Extremismus, Rassismus und Antisemitismus unternimmt,

(Zuruf von Sebastian Ehlers, CDU)

macht sie Strömungen gesellschaftsfähig, die mit dem Grundgesetz nicht vereinbar sind.

(Susann Wippermann, SPD: Das ist ja eine Verschwörungstheorie!)

Es hat mithilfe dieses Programms und der daraus finanzierten Einrichtungen und Projekte eine unsägliche Art der Moralisierung der Politik stattgefunden, die eine Art gesellschaftliche Ausgrenzung im großen Stil betreibt.

(Karen Larisch, DIE LINKE: Bitte was?! – Susann Wippermann, SPD: Sie grenzen aus!)

Wie soll so eine gesellschaftliche Gesamtsuche nach neuen Wegen stattfinden?

Aus all diesen Gründen lehnen wir eine Finanzierung der Landeszentrale und ihrer Programme und Projekte in dieser Ausrichtung in bisheriger Form in großen Teilen ab. Hierzu auch noch mal die konkreten Anträge mit den laufenden Nummern: