Protocol of the Session on September 8, 2015

Einen Moment, Herr Pastörs!

Ich bitte, von Dialogen abzusehen. Und ich bitte auch darum, in der Begriffswahl so zu sein, dass man sich zu einer Sache auseinandersetzt, aber Personen hier nicht

irgendwo bewertet und insbesondere auch nicht abfällig bewertet.

Jetzt können Sie weitermachen, Herr Pastörs.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, und dann haben wir natürlich auch gehört vom Fraktionsvorsitzenden der CDU, ich möchte ihn da kurz zitieren: M-V „war noch nie … so schön wie heute“.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Da hat er doch recht.)

Da stelle ich die Frage: Für wen?

(Egbert Liskow, CDU: Für die Bürger.)

Ja, für Politbonzen wie Sie, für Bonzen in diesem Land,

(Unruhe vonseiten der Fraktionen der SPD und CDU – Dr. Norbert Nieszery, SPD: Finden Sie dieses Land nicht schön?)

die zu Billigstpreisen Arbeitnehmer ausbeuten,

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Wo denn?)

für Betrüger und Schlepperorganisationen aus der ganzen Welt war dieses Land M-V noch nie so schön wie unter der Regierung einer CDU/SPD in Mecklenburg und Pommern, meine sehr verehrten Damen und Herren.

(Beifall Tino Müller, NPD – Dr. Norbert Nieszery, SPD: Vorpommern! Vorpommern!)

Herr Pastörs, einen Moment!

Meine sehr verehrten Damen und Herren, …

Herr Pastörs, einen Moment!

Ich habe Ihnen das schon öfter gesagt, das heißt Mecklenburg und Vorpommern. Sie haben das richtigerweise auch vorhin zweimal erwähnen können. Ich denke mal, beim dritten Mal klappt das dann auch.

(Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Das ist wohl ein bisschen Konzentrationsschwäche.)

Meine sehr verehrten Damen und Herren, hart und unschön sind die Verhältnisse in diesem Land, und das konterkariert natürlich dann auch diese primitive propagandistische Behauptung von dem Herrn Kokert, dass wir nach Ihren Informationen, Frau Finanzministerin, mittlerweile so rund 20 Prozent des gesamten Haushalts für soziale Bedarfe ausgeben.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Ist das schlimm?)

Das heißt also, wir liegen mit zunehmender Tendenz – und Sie nannten das ja auch – an einmaliger Spitze. Das ist es wirklich, Ihr Ergebnis ist einmalige spitze in der Vernachlässigung der einheimischen Bevölkerung im Verhältnis zu den Fremden.

(Beifall Tino Müller, NPD – Dr. Norbert Nieszery, SPD: So?!)

Und das drückt sich dann auch aus in dieser Zahl, die ich eben nannte, 1,5 Milliarden Euro neuester Höchststand für soziale Sicherungsmaßnahmen, besonders im Jugendbereich, wenn Sie mal genauer hinschauen, wir haben das getan.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Das glaub ich nicht.)

Und das wird sich in Zukunft noch vergrößern, meine sehr verehrten Damen und Herren. Da werden wir schnell nicht auf 20 Prozent, sondern auf 25 Prozent des Haushalts sein, wenn die ganzen Leute einreisen,

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Immer schön hetzen!)

die uns – in Anführungszeichen – dann die Renten verdienen sollen. Sagen Sie mal, glauben Sie wirklich selbst an diesen Blödsinn?! Jeder normal- und mittelgebildete Mensch, der mit offenen Augen durch Hamburg geht

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Das hab ich noch nie gehört, Herr Pastörs, ausdrücklich nie gehört.)

oder im Moment sich in München aufhält, weiß doch ganz genau, dass nach offizieller Diktion mittlerweile 1 Milliarde pro Monat, hochgerechnet, benötigt werden, die Bundesregierung spricht von 10 Millionen, aber die haben uns auch mal gesagt, es kommen nur 100.000. Mittlerweile sind wir bei einer Million. Und wenn dann der Herr Gabriel sagt, dass Deutschland, Zitat von gestern oder heute Morgen, locker alle zwei Jahre, also jedes zweite Jahr eine Millionenstadt importieren könnte und damit würde man fertig,

(Michael Andrejewski, NPD: Größenwahn!)

so dieser Spezialist, dann muss ich sagen, entweder hat der nicht alle Tassen im Schrank oder er ist ein Agent fremder Mächte.

(Heiterkeit bei Dr. Norbert Nieszery, SPD: Ihr habt doch nur die Hosen voll!)

Einen Moment, Herr Pastörs!

Ich habe Ihnen, glaube ich, jetzt den Hinweis gegeben, dass Sie sich nicht abfällig über Personen äußern sollen. Sie können in der Sache Kritik äußern, aber diese nicht personifizieren, und das haben Sie wiederholt getan. Wenn Sie das jetzt noch einmal machen, und ich denke, die Versuchung ist bei Ihnen groß, dann kriegen Sie auch einen Ordnungsruf.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Der kann nicht anders.)

Meine sehr verehrten Damen und Herren, dieser Haushalt ist eine Fortschreibung eines Totalversagens, dadurch verschärft in der Zukunft, dass das, was wir als NPD-Fraktion hier immer beklagt haben, durch Sie auch noch dynamisiert wird,

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Haben Sie überhaupt jemals an der Haushaltsberatung teilgenommen?)

indem Sie rücksichtslos zum Nachteil der einheimischen Bevölkerung die Schotten aufmachen und das Elend der Welt einladen, sich in Deutschland zu versammeln. Und solange Sie diese Grundhaltung, meine sehr verehrten Damen und Herren, nicht aufgeben und diese ersetzen durch eine Haltung und durch Maßnahmen, die dem Leistungswillen und der Leistungsfähigkeit unseres Volkes angemessen sind, und das sich dann auch in einem Haushalt niederschlägt, werden wir solche Konstrukte und Machwerke hart bekämpfen in den Ausschüssen und in den Debatten.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Ach ja ?! Ihr nehmt doch nie teil an den Ausschüssen!)

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

(Beifall vonseiten der Fraktion der NPD)

Das Wort hat jetzt für die Fraktion der SPD der Abgeordnete Herr Gundlack.

Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Auch auf die Gefahr hin, dass ich hier gleich einen Ordnungsruf bekomme, aber, meine Damen und Herren von der NPD, die Rede war zum Kotzen.

(Beifall vonseiten der Fraktion der SPD – Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

Ja, ich reagiere nur mit den Worten, die mir da übrig bleiben,

(Udo Pastörs, NPD: Das ist Ihren Möglichkeiten angemessen.)

die Rede war nun mal nur zum Kotzen, tut mir leid.

Meine Damen und Herren, die Landesregierung hat uns den Haushaltsplanentwurf für die Jahre 2016 und 2017 vorgelegt. An dieser Stelle erst einmal ein herzliches Dankeschön an alle, die intensiv daran mitgearbeitet haben, denn dies fehlte heute noch. Der Dank meiner Fraktion gilt an erster Stelle unserer Finanzministerin Heike Polzin – sie wurde schon mehrfach gelobt heute –, der Haushaltsabteilung im Finanzministerium sowie den Leitungsebenen und Beauftragten für den Haushalt der einzelnen Ressorts.

(Michael Andrejewski, NPD: Passen Sie auf, dass Sie nicht ausrutschen auf Ihrem Schleim!)

Jetzt kommt es darauf an, dass der Landtag mit allen Fachausschüssen und federführend der Finanzausschuss seine Beratungen intensiv und nach Zeitplan durchführt, dass der Landtag in der Dezembersitzung 2015 den Haushalt rechtzeitig verabschieden kann.