Protocol of the Session on November 14, 2013

Die Standortvorteile und die hervorragenden Ausstattungen gilt es, gegenüber den potenziellen ausländischen Patienten entsprechend zu kommunizieren. Dazu müssen die Kliniken auch ihre Selbstdarstellung und die Werbung für sich selbst verbessern. Das Land wird die Bemühungen aller Aktiven in der Branche unterstützen und von daher bin ich sehr optimistisch, dass uns das gelingt. – Vielen Dank.

(Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD und CDU)

Das Wort hat nun der Abgeordnete Herr Holter von der Fraktion DIE LINKE.

Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! In meinem Zeugnis in der 4. Klasse stand in der schriftlichen Beurteilung, Zitat:

(Torsten Renz, CDU: Na?!)

„Helmuts Schrift muss besser werden.“ Ende des Zitats.

(Michael Andrejewski, NPD: Aber Sie hatten eine Eins in M-L, ne? – Simone Oldenburg, DIE LINKE: Aber in der 4. Klasse hatte er schon eine Eins im Denken.)

Und genau an dieses Zeugnis habe ich mich eben erinnert, und zwar im Zusammenhang mit Ihrem Antrag, Herr Eifler, und auch mit der Rede des Ministers.

(Torsten Renz, CDU: Ist es denn besser geworden mit der Schrift, Herr Holter?)

Das können Sie mal meine Sekretärinnen fragen. Die haben sich alle sehr lobend darüber ausgesprochen.

(Jochen Schulte, SPD: Das sind abhängig Beschäftigte. – Heiterkeit vonseiten der Fraktion der SPD)

Die spannende Frage ist doch folgende, auch für die Zuschauerinnen und Zuschauer.

Das habe ich jetzt akustisch nicht vernommen, Herr Schulte.

(Heinz Müller, SPD: Das sind abhängig Beschäftigte.)

Ach so! Nein, nein, es wird immer gesagt, ich habe eine sehr sekretärinnenfreundliche Handschrift – aber mittlerweile schreibe ich auf dem Computer.

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Ach, nun gib mal nicht so an!)

Wir kommen jetzt mal zum Inhalt.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Genau. – Heinz Müller, SPD: Das ist schön. – Zuruf von Peter Ritter, DIE LINKE)

Also was ich verstehe, ist, dass ein Minister der Landesregierung, auch eine Ministerin der Landesregierung das Plenum nutzen will, um über die Arbeit und die Erfolge der eigenen Arbeit zu sprechen. Das ist legitim, das ist in Ordnung und das macht jede Koalition. Ob es dazu dieses Antrages bedurft hätte, wage ich zu bezweifeln. Es wäre vielleicht besser gewesen – das geht ja nach unserer Geschäftsordnung –, eine Aussprache zu den Chancen der Gesundheitswirtschaft auf dem internationalen Markt hier anzuregen. Dann hätten wir über all die Fragen diskutieren können.

(Zuruf von Peter Ritter, DIE LINKE)

Wenn ich mir den Antrag als solchen anschaue, dann ist er so inhaltsleer, leerer gehts einfach nicht.

(Beifall Jutta Gerkan, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Ulrike Berger, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Ja.)

Ich frage mich, wo denn die Substanz dieses Antrages ist. Welche Handlungsaufträge soll denn nun die Landesregierung von diesem Hohen Hause heute hier mitnehmen?

(Peter Ritter, DIE LINKE: Keine. Sie handeln ja schon.)

Ich sage mal, zwei Sätze in zwei Minuten aufgeschrieben, und damit war der Antrag fertig.

(Jürgen Suhr, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Erstaunlich schlicht.)

Das heißt ja nun auch hier im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern, Eulen nach Athen zu tragen, wenn wir darüber sprechen, dass die Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern eine hohe Bedeutung hat.

(Zuruf von Henning Foerster, DIE LINKE)

Das unterschreiben gleich alle.

(Michael Andrejewski, NPD: Ist das eine neue Erkenntnis?)

Aber was ich wieder vernehme, ist, dass sowohl vom Abgeordneten Eifler als auch vom Minister Glawe die Definition, die inzwischen allgemein international anerkannte Definition der Gesundheitswirtschaft zitiert wird, im gleichen Atemzug aber das Gesundheitswesen und die Gesundheitswirtschaft in einen Topf geworfen werden und alles durcheinander gerührt wird.

(Minister Harry Glawe: Das stimmt ja nicht. Sie hören ja nicht zu.)

Da muss man schon klar abgrenzen.

Doch, Herr Glawe, das ist so.

(Zuruf von Peter Ritter, DIE LINKE)

Und damit das so bleibt, dass die Gesundheitswirtschaft eine hohe Bedeutung hat, haben wir hier einen Antrag und die Landesregierung möge doch irgendetwas dafür tun. Aber was möge sie denn dafür tun? Das hat Herr Eifler vermissen lassen, neben dem Bericht, den Herr Glawe gegeben hat. Vollkommen in Ordnung, dass er hier Rechenschaft ablegt, aber was im Einzelnen zu tun ist, ist doch total offengeblieben.

Das kann doch, meine Damen und Herren, nun wirklich nicht Ihr Ernst sein! Was soll denn dieser Antrag? Was soll denn nach Ihrer Meinung die Landesregierung tun? Welchen Auftrag geben Sie dem Minister? Wie soll denn die Landesregierung die internationale Vermarktung der Gesundheitswirtschaft vorantreiben? Welche konkreten Maßnahmen liegen denn bei Ihnen im Portfolio? Welche Ziele sollen wann erreicht werden? Dazu sagen Sie nichts, rein gar nichts. Es ist doch einfach peinlich, was hier abläuft.

(Zuruf von Harry Glawe, CDU)

Sie schwadronieren über die Rolle und Bedeutung der Gesundheitswirtschaft, ohne auf die eigenen Probleme einzugehen. Ich wage sogar zu behaupten, Sie verstehen von der Materie nichts.

(Beifall vonseiten der Fraktion DIE LINKE – Zuruf von Torsten Renz, CDU)

Und wenn Sie diesen Tagesordnungspunkt hier aufsetzen, dann müssen Sie, Herr Eifler, Butter bei die Fische bringen.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Richtig.)

Das muss deutlich gesagt werden, auf welchem Wege Sie dieses Ziel erreichen wollen.

(Zuruf von Torsten Renz, CDU)

Und Sie haben es ja selbst angebracht, Herr Eifler,

(Torsten Koplin, DIE LINKE: Zwei identische Reden.)

es gibt den Masterplan Gesundheitswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern 2020.

(Dietmar Eifler, CDU: Richtig.)

Sie haben ihn selbst zitiert.

(Dietmar Eifler, CDU: Zweimal.)

Ich will das hier noch mal vortragen, Seite 42, Zitat: „Die im Land entwickelten ,Gesundheitsdienstleistungenʻ