Was, meine Damen und Herren von SPD und CDU, haben Sie davon, derart schwerwiegende, fundierte Kritiken einfach vom Tisch zu wischen?
An einem Betrachtungsbeispiel für zehn Jahre macht der Sachverständige Weinauge deutlich, dass der Wertzuwachs in Dabel deutlich höher ausfällt als im Forst- objekt Eichhof. Da ist zum einen die seit vier bis fünf Jahren ausgebliebene Holznutzung in Dabel. Grob geschätzt ergibt das einen Zuwachs von fünf Festmeter Holz pro Jahr und Hektar. Wenn wir dies mit 400 Hektar multiplizieren, sind dies 2.000 Festmeter pro Jahr. Und bezogen auf fünf Jahre sind dies sage und schreibe 10.000 Festmeter. Und setzt man jetzt einen Erlös von 30 Euro pro Festmeter an, verliert das Land möglicherweise 300.000 Euro.
Demgegenüber lassen die übernutzten Bestände in Eichhof in den nächsten Jahren keine gleichartige Nutzung zu. In der Folge verliert die Landesforstanstalt 300.000 Euro und kann zugleich diese in Eichhof nicht erwirtschaften. Damit können wir auf zehn Jahre gesehen von einem beachtlichen Schaden für das Land ausgehen.
Unter Einbeziehung von Waldumbau und Wiederaufforstungskosten schätzt der Sachverständige Weinauge den Verlust des Landes auf zehn Jahre bezogen sogar auf etwa 2,78 Millionen Euro. Und wer rechnen kann, wird schnell feststellen, dass dies ein Beförsterungsvertrag über 30.000 Euro wohl nicht aufwiegt, zumal damit auch nicht wirklich neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
freut sich über das ach so tolle Tauschgeschäft. SPD und CDU sekundieren artig, alles sei schließlich in bester Ordnung.
„So glücklich wie ich,“ rief Hans im Glück aus, „gibt es keinen Menschen unter der Sonne“, als ihm auch noch die beiden schweren Steine in den Brunnen fielen. Ganz am Anfang hatte er noch einen großen Klumpen Gold.
Privat mögen Sie sich an so vielen schlechten Tauschgeschäften beglücken wollen. Aber hier handelt es sich nicht um Ihren Privatwald,
es geht um Landeswald, um öffentliches Eigentum, das hergegeben werden soll, und deshalb ist entschiedener Widerstand geboten.
Und wenn Sie schon nicht auf die demokratische Opposition hören, dann doch wenigstens auf die kritischen und warnenden Stimmen der Sachverständigen und des Landesrechnungshofes.
Meine Damen und Herren, Kollegin Schlupp hat im Agrarausschuss aufgeworfen, dass das Einholen neuer Gutachten nur Sinn hätte, wenn die Opposition dann dem Waldtausch zustimmen würde, anderenfalls wäre jeglicher Aufwand für das Gutachten umsonst. Frau Schlupp, Ihre Argumente sind doch etwas seltsam.
Es geht nicht um ein Gutachten für die Opposition, es geht um die korrekte und reelle Bewertung des Waldtausches. Und auf eine solche sollten und dürfen auch Sie nicht verzichten.
Meine Damen und Herren, wer den Investor Rethmann kennt, der weiß, dass dieser Unternehmer möglicher
(Udo Pastörs, NPD: Das ist ihm egal. – Egbert Liskow, CDU: Das ist ja unterirdisch! – Zurufe von Wolfgang Waldmüller, CDU, und Helmut Holter, DIE LINKE)
Mit einem weiteren Gutachten wird dem Landtag die notwendige Entscheidungssicherheit gegeben und auch die notwendige Aktualität der Bewertung gesichert.
Meine Damen und Herren, Förster gehen von der Erfahrung aus, dass diejenigen, die heute ernten, die Bäume nicht gepflanzt haben, und jene, die heute Bäume pflanzen, sie nicht ernten werden.
Ich will das für mich als Finanzpolitikerin auch in Anspruch nehmen. Auch unsere Entscheidungen im Landesinteresse müssen nicht nur im Jahr der Nachhaltigkeit von langem positivem Bestand sein. Alle, die hier heute abstimmen, müssen sich die Frage stellen: Diene ich nur der Fraktionsdisziplin
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Ich glaube, wir sollten die Tonalität etwas nach unten schrauben, versuchen, die ganze Angelegenheit des Waldtausches einfach sachlich hier miteinander zu beraten.
Bevor ich mit meinen eigentlichen Ausführungen einsteige, will ich sagen, dass ich selbst einen Tag im Wald