Protocol of the Session on January 31, 2013

(Peter Ritter, DIE LINKE: He!)

„Denn die soziale Gesellschaft beginnt in der sozialen Stadt. Dort gilt es, Zusammenhalt, Teilhabe, Verantwortung und Solidarität zu ermöglichen, um demokratisches Bewusstsein zu stärken.“

(Peter Ritter, DIE LINKE: Da platzt dem Minister aber gleich der Kragen hier, bei der Rede.)

Zudem setzt sich die SPD in Bund und in den Ländern dafür ein, dass der Bund die jährlichen Kompensationsmittel für die soziale Wohnraumförderung in Höhe von 518 Millionen Euro auf bisherigem Niveau bis 2019 fortführt.

Außerdem werden die sozialdemokratisch regierten Länder gemeinschaftlich die Initiative des Landes NordrheinWestfalen und der Freien Hansestadt Hamburg aufgreifen und die Maklergebühren neu regeln. Künftig muss

bei der Inanspruchnahme von Maklern der Grundsatz gelten, der sonst überall in der Marktwirtschaft gilt: Wer bestellt, der zahlt. Es kann nicht sein, dass Wohnungs- eigentümer und Makler ein Geschäft zulasten Dritter, nämlich der wohnungssuchenden Mieter, machen. Um einige dieser Initiativen umsetzen zu können, sind von der SPD-Bundestagsfraktion mehrere Anträge bereits vorangegangen. Das waren zum Beispiel am 25. April …

(Peter Ritter, DIE LINKE: Sagen Sie mal was zum Antrag, zu dem vorliegenden!)

Ja genau, das sind ja die Themen.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Im Programm können wir selber lesen.)

Wenn Sie genau zuhören, Herr Ritter, werden Sie auch sehen, wo ich am Ende enden werde

(Peter Ritter, DIE LINKE: Bei der Ablehnung unseres Antrages, das ist doch klar. Das kann ich jetzt schon sagen.)

und warum der Antrag entbehrlich sein wird.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Das ist übersichtlich. Da könnten wir uns viel Zeit sparen.)

Am 25. April 2012 wurde der Antrag gestellt, soziale Wohnraumförderung durch Bund und Länder bis 2019 fortzuführen, oder am 9. Mai 2012: „Soziales Mietrecht erhalten und klimagerecht verbessern“, am 20. November zum Beispiel der Antrag auf Drucksache 17/9976: „Genossenschaftsgründungen erleichtern, Wohnungsgenossenschaften stärken, bewährtes Prüfsystem erhalten“.

Meine Damen und Herren Abgeordnete, es ist Zeit für eine andere Politik.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Ab September.)

Die SPD-Bundestagsfraktion wird in enger Abstimmung mit den von der SPD geführten Ländern den Anstieg der Mietpreise begrenzen, Investitionen im Wohnungsbau, energetischer Sanierung und den familien- und altersgerechten Umbau von Häusern und Wohnungen voranbringen. Wir werden verhindern, dass Menschen aufgrund steigender Mieten aus ihren Wohnungen und somit aus ihrem sozialen Umfeld verdrängt werden.

(Wolfgang Waldmüller, CDU: Willst du Kanzler werden, oder was?)

Gute und energiesparsame Wohnungen dürfen nicht zum Luxusgut werden.

(Zurufe von Helmut Holter, DIE LINKE, und Peter Ritter, DIE LINKE)

Hören Sie gut hin, Herr Renz!

Deutschland braucht nach wie vor hohe Investitionen in das Wohnumfeld und in lebenswerte Nachbarschaften, um das Zusammenleben von Menschen verschiedenen Alters, verschiedener Herkunft und aus unterschiedlichen sozialen Schichten zu verbessern.

(allgemeine Unruhe)

Meine lieben Kolleginnen und Kollegen, ich bitte doch um Aufmerksamkeit bei der Rede von Herrn Albrecht.

Herr Albrecht, bitte.

Danke, Frau Präsidentin.

Wer bezahlbare Mieten und soziale Städte will, wählt bei der kommenden Bundestagswahl die SPD. Nach der Wahl in Niedersachsen haben SPD und GRÜNE im Bundesrat eine neu gestaltende Mehrheit.

(Torsten Renz, CDU: Kann ich das noch mal hören?)

Sie können sicher sein, dass wir die Mehrheit verantwortungsvoll für Bürgerinnen und Bürger nutzen werden,

(Peter Ritter, DIE LINKE: Das ist ein Antrag von uns.)

um im Bund eine aktive Wohnungs- und Städtebaupolitik zu machen.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Dass ihr euch nicht schämt mit diesen Reden. – Zuruf von Torsten Renz, CDU)

Genau, das ist auch das, was Sie gefordert haben. Das wollen Sie jetzt nicht hören, weil es von uns kommt.

Zusammen mit den anderen sozialdemokratischen Ministerpräsidenten und Ministerpräsidentinnen werden wir bis zum Sommer 2013 konkrete Initiativen in den Bundesrat einbringen.

(Helmut Holter, DIE LINKE: Sie werden ganz konkret keine Initiative einbringen.)

Auch dann werden wir unsere Mehrheit dazu nutzen, den Vermittlungsausschuss anzurufen, um das unsoziale Mietrecht zu stoppen und die Mietpreissteigerungen zu begrenzen.

Bereits jetzt macht Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz mit dem Hamburgischen Konzept „Soziale Stadt“ ernst.

(Torsten Renz, CDU: Aha!)

Er wird das größte Wohnungsbauprogramm Deutschlands auflegen.

(allgemeine Heiterkeit)

So sollen 6.000 neue Wohnungen pro Jahr entstehen, und das nicht nur am Stadtrand von Hamburg.

(Zuruf von Helmut Holter, DIE LINKE)

Nach Nordrhein-Westfalen wird Niedersachsen mit gutem Beispiel für bezahlbares Wohnen folgen.

Die Sozialdemokraten im Bundestag werden mit Unterstützung der SPD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vor-

pommern darauf setzen, dass wir in der energetischen Sanierung einen ordentlichen Fortschritt machen.

(Zuruf von Torsten Renz, CDU)

Sie hilft Energie sparen, verringert CO2-Ausstoß und senkt die Belastung durch Energiekosten. Wir setzen auf bezahlbares Wohnen und darauf, dass das soziale Mietrecht erhalten bleibt, dass wir nicht einseitig zulasten der Mieterinnen und Mieter die Gesetzeslage verändern.

Wir haben uns auf der Landesebene mit dem Koalitionspartner darauf verständigt, bei der anstehenden Novellierung des Mietrechtes durch den Bund uns für eine sozial ausgewogene Weiterentwicklung einzusetzen. Wir werden nicht zulassen, dass die soziale Funktion des Mietrechts ausgehöhlt wird. Darauf können sie sich verlassen.

Meine Damen und Herren, wie Sie meinen Ausführungen entnehmen konnten,

(Helmut Holter, DIE LINKE: Dann können Sie unserem Antrag ja zustimmen.)