Protocol of the Session on September 28, 2012

Vielen Dank, Frau Rösler.

Ums Wort hat jetzt noch einmal der Abgeordnete Herr Schulte für die Fraktion der SPD gebeten.

(Vincent Kokert, CDU: Er muss erst sagen, was für ein Sternzeichen er ist.)

Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen!

Sehr geehrter Kollege Suhr, was Ihre Fragen angeht, ist es nicht der Punkt, ob ich Ihre Fragen für sinnvoll halte oder nicht. Da sind eine Menge Fragen, glaube ich, die man durchaus stellen kann.

(Zuruf von Wolf-Dieter Ringguth, CDU)

Die Frage ist, ob man diese Fragen in einem Untersuchungsausschuss stellen muss.

Wenn ich mir zum Beispiel eine Frage rausgreife, ich habe jetzt die Nummer nicht im Kopf, da geht es um die Beteiligungsstruktur bei der HSW, wenn ich das jetzt richtig im Kopf habe. Da ist es relativ einfach, über das Handelsregister

(Jörg Heydorn, SPD: Handels- registerauszug, da steht das drin.)

einen entsprechenden Auszug zu bekommen. Der kostet, wenn ich das richtig sehe, …

(Jörg Heydorn, SPD: 9 Euro.)

Wenn du dich hier hinstellen möchtest, dann kannst du gerne das weitersagen.

Aber ich wusste jetzt nicht, ob es 9 Euro sind, ich hätte jetzt gesagt, irgendwas zwischen, sagen wir mal, 10 Euro und 15 Euro. Ich bin da etwas großzügiger als der Kollege Heydorn. Aber dafür hätten Sie das bekommen. Und die Frage ist deswegen, es geht nicht darum, ob die Fragen sinnvoll sind, sondern wo man sie stellt und wie man sie stellt. Und eine Vielzahl dieser Fragen, die dort von Ihnen aufgeführt sind, kann man berechtigterweise stellen, das sage ich ganz offen, aber die hätten auch zum Beispiel im Wirtschafts- oder im Finanzausschuss gestellt werden können.

Und ich will nicht weiter auf die Rede von Herrn Pastörs eingehen,

(Zuruf von Dr. Mignon Schwenke, DIE LINKE)

aber jemand, der wohl regelmäßig nicht an Ausschusssitzungen teilnimmt,

(Zuruf von Wolf-Dieter Ringguth, CDU)

der muss sich nicht hier im Landtag hinstellen und der Landesregierung vorwerfen, dass er Informationen nicht in den Ausschüssen bekommen hätte.

(Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD und CDU – Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

Und, Herr Pastörs, wir können ja einfach mal die Anwesenheitslisten im Finanzausschuss oder im Wirtschaftsausschuss durchgehen,

(Udo Pastörs, NPD: Dann nehmen Sie die mal zur Hand!)

dann sehen wir das schon, wer hier recht hat.

(Zuruf von Dr. Margret Seemann, SPD)

Ja, das können wir ja gerne mal tun.

Und, Herr Kollege Suhr, ich habe das vorhin schon gesagt und ich mache das hier auch noch mal deutlich: Ich übernehme die Funktion nicht aus Begeisterung, als Vorsitzender dieses Untersuchungsausschusses.

(Vincent Kokert, CDU: Ja, ein bisschen schon.)

Nein, Herr Kokert, wenn Sie das möchten, überlasse ich Ihnen das gerne.

(Zuruf von Dr. Mignon Schwenke, DIE LINKE)

Aber eins kann ich Ihnen, eins kann ich Ihnen zusagen und, ich glaube, die Kolleginnen und Kollegen, die mich fünf Jahre lang als Vorsitzenden des Wirtschaftsausschusses erlebt haben, werden Ihnen das auch bestätigen: Sie können sicher sein, dass ich das ausgewogen, sachlich und nach allen Seiten fair betreiben werde.

Nur, um das noch mal anzuführen: Ich habe auch eine Erwartungshaltung gerade an diejenigen, die diesen Antrag gestellt haben. Und die Erwartungshaltung lautet: schnellstmögliche Aufklärung der Sachverhalte. Und da finde ich das sehr gut, dass Sie das hier heute noch mal gesagt haben, dass Sie das wollen, weil – und deswegen ja auch die Kritik, die ich angesprochen habe – Ihr Kollege Saalfeld in der von mir bereits öfter erwähnten Pressekonferenz, ihrer und der Fraktion der LINKEN, erklärt hat, na ja, das könne wohl schon bis zum Ende der Wahlperiode dauern.

(Unruhe vonseiten der Fraktionen der SPD und CDU – Johannes Saalfeld, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Das stimmt überhaupt nicht.)

Und das, das ist …

(Johannes Saalfeld, BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Dass Sie jetzt lügen!)

Ach, Herr Saalfeld,

(Johannes Saalfeld, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Da werde ich auch nachhaken.)

Herr Saalfeld!

(allgemeine Unruhe – Zuruf von Johannes Saalfeld, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Herr Saalfeld, regen Sie sich doch nicht so auf!

Meine sehr geehrten Damen und Herren!

(Johannes Saalfeld, BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Also dass hier einfach gelogen wird!)

Herr Saalfeld!

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Das machen Sie doch auch, Herr Saalfeld. Das machen Sie doch auch. Sie lügen doch auch!)

Herr Saalfeld, bitte!

Herr Nieszery, ich verbitte mir das, dass ich lüge!

Bitte halten Sie sich mit diesen Angriffen hier jetzt zurück.

(Johannes Saalfeld, BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Das ist eine Frechheit.)

Sie haben Gelegenheit, im Ausschuss die Aussagen zu diesem Sachverhalt intensiv zu prüfen,

(Zuruf von Dr. Norbert Nieszery, SPD)

aber ich bitte jetzt, hier keine Vorverurteilungen vorzunehmen und vor allen Dingen solche Begriffe wie „Sie lügen“ und so weiter zu unterlassen. Das ist unparlamentarisch.

Herr Saalfeld,

(Johannes Saalfeld, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Das ist unparlamentarisch.)