Protocol of the Session on August 31, 2012

Denn dieser Betrug, meine sehr verehrten Damen und Herren, besetzt Kapazitäten auch in der Bundesrepublik Deutschland, die man dann für wirklich Verfolgte nicht mehr zur Verfügung hat.

(Der Abgeordnete Peter Ritter niest. – Peter Ritter, DIE LINKE: Pastörsallergie! – Heiterkeit vonseiten der Fraktionen der SPD und DIE LINKE)

Und ich muss Ihnen sagen, die Ausformulierung eines neuen Asylrechtes müsste dann auch so gestaltet sein, dass es das Recht vonseiten der Fremden auf Asyl nicht mehr geben darf,

(Jochen Schulte, SPD: Asyl dürfen nur noch Einheimische beantragen.)

sondern dass das Recht, wer zu welchen Bedingungen hier in unserem Land Asyl gewährt bekommt, ganz allein definiert wird von einem souveränen Staat,

(Peter Ritter, DIE LINKE: Von der NPD am besten.)

der das dann auch bitte schön so exekutiert.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Jaja, das hätten Sie gern. – Jochen Schulte, SPD: Das Wort „exekutieren“ aus Ihrem Mund!)

Aber, meine sehr verehrten Damen und Herren, die …

Das ist doch, das nennt man so,

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Jaja, aber wir wissen ganz genau, was Sie damit meinen, Herr Pastörs.)

auch in der Umgangssprache.

Aber, meine sehr verehrten Damen und Herren, vielleicht noch mal ganz klar zwei Punkte meiner Fraktion dazu.

Erstens. Es ist nicht klar zu unterscheiden, wer hier aus Not und politisch aus Asylgründen an die Tür klopft und wer das aus betrügerischer Absicht tut. Das ist ein Faktum, ich habe das gerade dargestellt.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Schade, Sie kommen nicht mehr zum zweiten Punkt, Herr Pastörs.)

Und zweitens steht – ich komme zum letzten Satz –

(Heinz Müller, SPD: Das freut uns.)

unsere Fraktion natürlich ganz klar auf dem Standpunkt,

(Peter Ritter, DIE LINKE: Was wohl Ihre Vorfahren verbrochen haben, dass wir sie reingelassen haben?)

dass das deutsche Vaterland

(Zuruf von Heinz Müller, SPD)

erstens kein Einwanderungsland ist und zweitens auch kein Hort und keine Konzentration von Flüchtlingen

(allgemeine Unruhe)

aus der ganzen Welt sein darf. Deutschland soll …

Sie wollten nur noch einen Satz zu Ende bringen, Herr Pastörs.

(Der Abgeordnete Udo Pastörs beendet seine Rede bei abgeschaltetem Mikrofon.)

Ihre Zeit ist beendet.

(Beifall vonseiten der Fraktion der NPD – Dr. Norbert Nieszery, SPD: Deine Zeit ist zu Ende, Pastörs. Genau, richtig. – Zuruf von Peter Ritter, DIE LINKE)

Das Wort hat jetzt der Abgeordnete Dr. Al-Sabty von der Fraktion DIE LINKE.

Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kollegen! Vielen Dank! Ich glaube, Kollege Pastörs, diese Melodie Ihrer Schallplatte ist veraltet.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Richtig. – Udo Pastörs, NPD: Aktueller denn je.)

Und wenn Sie Asylrecht, wenn Sie Asylrecht machen wollen, dann machen Sie das! Legen Sie das dem Parlament hier vor! Mal schauen, wir gehen nach Ihrem Recht nicht, ja?

(Beifall vonseiten der Fraktionen DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Und eins müssen Sie wissen: Deutschland ist Zuwanderungsland,

(Peter Ritter, DIE LINKE: Richtig. Der ist ja auch eingewandert.)

ob Sie wollen oder nicht, es ist halt so.

(Beifall vonseiten der Fraktionen DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Mit dieser Realität müssen Sie leben, Herr Pastörs.

(Zuruf von Stefan Köster, NPD)

Das ist halt so.

(Udo Pastörs, NPD: Ich habe hier meine Position dargelegt und das ist mein Recht.)

Ich komme langsam …

(Udo Pastörs, NPD: Wenn Sie hier als Ausländer bestimmen wollen, was Recht ist, dann ist das eine Unverschämtheit.)

Ruhig Brauner!

Herr Pastörs, diese Zwischenrufe … Herr Pastörs!

Dr. Al-Sabty, ich,

(Udo Pastörs, NPD: Eine Unverschämtheit!)

ich erteile Herrn Pastörs den Ordnungsruf und Herr Pastörs, halten Sie sich jetzt bitte zurück.

(Udo Pastörs, NPD: Das überlassen Sie mir!)

Nein, und Sie haben das auch nicht …

(Heinz Müller, SPD: Gleich den nächsten hinterher.)