Protocol of the Session on May 23, 2012

Ich hatte natürlich die Aufgabe, als Mitglied des Kabinetts mit weniger scharfen Waffen

(Udo Pastörs, NPD: Weniger scharfen Waffen! Mit den Waffen einer Frau.)

hier zu argumentieren.

(Vincent Kokert, CDU: Sehr gut, Frau Polzin.)

Es ist mir teilweise schwergefallen. Wer mich kennt, weiß das auch.

(Heinz Müller, SPD: Mit den scharfen Waffen gefällt sie uns auch besser.)

Gut, an anderer Stelle werde ich die auch wieder zeigen, aber ich glaube, zu diesem Thema kann man zusammenfassend diese Gemeinsamkeit dann auch noch wiederfinden. Und wir sehen uns wieder bei einem Bemühen um ein anständiges Einkommen für Leute, die fleißig arbeiten. Da werden wir uns, denke ich, auf Landes- und Bundesebene

(Torsten Renz, CDU: Wir sind der Anwalt.)

noch öfter begegnen.

Wir sind dabei, und zwar sehr offensiv beim Thema „Guter Lohn für gute Arbeit“.

(Zuruf von Torsten Renz, CDU)

Ich bedanke mich.

(Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD, CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Vielen Dank, Frau Finanzministerin.

Das Wort hat jetzt der Abgeordnete und Fraktionsvorsitzende der NPD Herr Pastörs.

Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren!

Zunächst ein Wort an die Finanzministerin Frau Polzin. Ich mache Ihnen einen Vorschlag: Ich nehme Ihr Angebot an. Ich lese den Knigge und Sie begeben sich in therapeutische Behandlung bei einem Logopäden.

(Beifall vonseiten der Fraktion der NPD – Heinz Müller, SPD: Frechheit! – Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Unverschämtheit!)

Derweil, bis das dann erfolgreich abgeschlossen ist,

(Zuruf von Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

lesen Sie die Ihnen aufgeschriebenen Reden Ihrer Staatssekretäre vor. Da kommt dann mehr Verständnis und mehr Sinn dabei heraus, als das Gestammel, was Sie dem Parlament und unseren Zuschauern …

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Das ist eine Unverschämtheit! – Silke Gajek, BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Oh nee!)

Herr Abgeordneter Pastörs, ich mache Sie darauf aufmerksam, dass Ihre Bemerkungen einen persönlichen Angriff, eine persönliche Beleidigung der Ministerin darstellen und das steht Ihnen nicht zu, hier in dieser Art und Weise zu agieren. Also bitte, konzentrieren Sie sich auf das Thema Ihres Vortrags.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, kommen wir zum Thema. Gerade die CDU stellt sich hier hin und verlangt, dass Arbeit hier in Mecklenburg-Vorpommern sich lohnen müsse. Kein Wort in der gesamten Rede des Herrn Renz von den Menschen, die er meint, sondern wir haben da nur gehört: kalte Progression und eine …

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Er hat von der Krankenschwester geredet, er hat vom Metallarbeiter geredet. Haben Sie nicht hingehört?)

Jaja, aber nicht in konkret. Aber nicht konkret.

Dann kam kalte Progression.

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Natürlich!)

Dann kam …

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Soll er noch den Vor- und Nachnamen sagen, oder was?)

Regen Sie sich ab, das kommt noch dicker.

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Also so ein Blödsinn!)

Dann kam kalte Progression und das Versprechen, dass dann irgendwie der Steuereingangssatz auf 3.800 Euro im Jahr angehoben werden soll,

(Torsten Renz, CDU, und Wolf-Dieter Ringguth, CDU: 8.000, 8.000.)

im Schnitt 8.300 Euro bis 2014.

(Torsten Renz, CDU: Was haben Sie sich denn da aufgeschrieben? Dann packen Sie mal gleich ein und gehen nach Hause!)

Meine sehr verehrten Damen und Herren,

(Zuruf von Peter Ritter, DIE LINKE)

Niedriglohnempfänger hier in diesem Land verdienen zwischen 4 Euro und 6 Euro –

(Zuruf von Stefan Köster, NPD)

in der Touristik, im Bereich der kleinen Dienstleister – und kein Wort über die Verhältnisse dieser Einkommensschichten. Arbeitslosenzahl so niedrig wie noch nie in Deutschland –

(Torsten Renz, CDU: Richtig. – Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Ja, das kotzt Sie an, ne?)

eine glatte Lüge. Wir haben Jahre der Vollbeschäftigung gehabt, die haben Sie vergessen.

(Zuruf von Egbert Liskow, CDU)

Und in Mecklenburg-Vorpommern haben wir bundesweit eine der höchsten Arbeitslosenzahlen,

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Aber die ist so niedrig wie nie vorher. Das passt Ihnen nicht.)

trotz der Abwanderung von über 250.000 Menschen, die Sie hier aus dem Land herausgeekelt haben, und deswegen Ihre Statistik einen relativ positiven Trend aufweist. Kein Wort von diesen Tatsachen.

Nächster Punkt: Die Steuernummer der FDP jetzt in Neuauflage durch die CDU. Wie ein Chamäleon entdeckt jetzt die CDU plötzlich den Mindestlohn. Wir, die NPD, haben hier vor Jahren einen Mindestlohn von mindestens 8,80 Euro gefordert

(Peter Ritter, DIE LINKE: Och ja. Na ja.)

und jetzt kommt die CDU daher und besinnt sich, dass 8,50 Euro im Bereich der öffentlichen Auftragsvergabe in ein Gesetz hineingegossen werden solle. Bedenken Sie dabei, dass die Auftragsvergabe der öffentlichen Hand hier in diesem Land nur marginal ist im Verhältnis zu dem, was hier an Wertschöpfung jedes Jahr geschieht, und dass das den kleinen Mann, dem Sie ja mehr Geld versprechen, überhaupt gar nicht erreicht. Das sind Marginalien, die Sie hier versprechen.

Nächster Punkt: Sie reden hier über etwas, was Sie überhaupt gar nicht beeinflussen können. Sie haben hier eine Luftnummer abgezogen, haben irgendeine Fata Morgana von einer besseren Welt gemalt, die dann irgendwann mal erscheinen soll,