Protocol of the Session on March 10, 2016

… inwiefern es wichtig ist, so ein Investitionsprogramm hier auf den Weg zu bringen,

(Udo Pastörs, NPD: Jawohl!)

um unser Land stärker zu gestalten und die 3 Millionen hierfür einzusetzen.

(Wolfgang Waldmüller, CDU: Wir machen doch schon weit mehr, Frau Gajek. Haben Sie das nicht gehört? – Udo Pastörs, NPD: Jaja.)

Ich denke, das ist notwendig.

(Heiterkeit bei Udo Pastörs, NPD – Zuruf von Rainer Albrecht, SPD)

Wir werden den Antrag der Fraktion DIE LINKE zur Umsetzung des barrierefreien Wohnens ab 2017 unterstützen. – Ich danke für die Aufmerksamkeit.

(Beifall vonseiten der Fraktion DIE LINKE und Jürgen Suhr, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Das Wort hat der Abgeordnete Herr Waldmüller von der CDU-Fraktion.

Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Ich möchte zu dem vorliegenden Antrag auf zwei Gesichtspunkte eingehen. Das eine ist der Umgang mit den Begrifflichkeiten, andererseits möchte ich etwas zu dieser scheinbar willkürlichen Mittelausstattung des geforderten Programms sagen. Aber lassen Sie mich vorab noch auf zwei Beiträge eingehen.

Frau Lück, es ist klar, es ist ein Wahljahr.

(Barbara Borchardt, DIE LINKE: Dann machen wir den Laden dicht.)

Für die Opposition ist klar, dass man da sein Wahlprogramm einfordern möchte. Geld, Sie haben das begründet mit den Überschüssen, ist ja kein Problem, man kann das Geld ja locker ausgeben.

(Rainer Albrecht, SPD: Ja.)

Da 220 Millionen einen Überschuss bedeuten, denke ich, dass diese Aussage natürlich in der Opposition getätigt wird, aber letztendlich komplett verantwortungsloses Handeln darstellt. Sie wissen ganz genau, dass wir weiterhin 10 Milliarden Schulden im Land haben, dass der Auslauf des Solidarpakts und der Rückgang der EU-Mittel bevorstehen und das Land Mecklenburg-Vorpommern sehr wohl Prioritäten setzen muss. Wenn es darum geht, barrierearme, barrierefreie Maßnahmen zu unterstützen, dann ist das im Land Mecklenburg-Vorpommern vorbildlich.

Was Frau Gajek angeht: Frau Gajek, Sie haben Lächerlichkeit hier unterstellt.

(Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Ja, er hat die ganze Zeit gelacht.)

Ich denke, dass am Anfang gerade durch Herrn Glawe

(Peter Ritter, DIE LINKE: Am Anfang gings noch.)

klar und sachlich die umfangreichen Maßnahmen aufgezählt wurden,

(Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Es waren zwei. Wenn das schon umfangreich ist?!)

die es in Mecklenburg-Vorpommern gibt. Das Einzige, Frau Gajek, was hier lächerlich war, das war Ihr Beitrag.

(Beifall vonseiten der Fraktion der CDU – Egbert Liskow, CDU: Genau.)

Beginnen wir. Ich habe gesagt, ich möchte auf zwei Begriffe eingehen: Im Antrag ist von „Barrierefreiheit“ die Rede und dabei berufen Sie sich in der Begründung auch auf die Enquentekommission.

(Silke Gajek, BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Enquete!)

Nun wird im Ersten Zwischenbericht der Kommission auf der Seite 27, …

(Silke Gajek, BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Genau.)

Hören Sie doch mal zu jetzt!

(Silke Gajek, BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Ich sitze da drin, wissen Sie! Ich habe das mit erarbeitet.)

… auf der Seite 27 sehr differenziert

(Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Entschuldigung, ich habe das mit erarbeitet.)

zu den Begrifflichkeiten „Barrierearmut“ und „weitestgehende Barrierefreiheit“ in Abgrenzung zur „Barrierefrei

heit“ Stellung bezogen. „Barrierefreiheit“ meint die vollständige Abwesenheit von Barrieren

(Silke Gajek, BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Oooch!)

und die Frage, lässt sich dies finanziell realistisch darstellen.

(Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Das ist doch bloß der Anfang.)

Streng genommen müssten Sie entweder die Begrifflichkeit Ihres Antrages anpassen oder die avisierte Fördersumme ganz erheblich nach oben schrauben.

(Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Ganz egal, was wir machen, es ist doch sowieso immer nicht richtig.)

Ich möchte im Folgenden zu Ihren Gunsten annehmen, dass wir hier von dem Ziel der Barrierearmut sprechen.

(Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Sie haben hier nicht zugehört, Sie lesen nur von Ihrem Zettel vor!)

Dann sagen Sie, das ist nicht Ihr Antrag, das ist der Antrag von den LINKEN.

Bleiben Sie doch mal ganz ruhig jetzt!

(Zuruf von Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Frau Lück sitzt leider hinter mir, deswegen kann ich Sie nicht direkt angucken.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Ja, deshalb übernimmt Frau Gajek das. Frau Lück kann nicht dazwischen- rufen, deshalb macht das Frau Gajek, ja, ja, ja!)

Ach so, das ist ein gemeinsamer Antrag, steht aber „LINKE“ drauf.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Wir verstehen uns in der Opposition.)

Wunderbar, weil zwischen die Koalitionsfraktionen passt kein Blatt Papier, ne?!

(Heiterkeit vonseiten der Fraktionen DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Simone Oldenburg, DIE LINKE: Nur ganze Ordner, ne?!)

So, können wir weitermachen?

(Peter Ritter, DIE LINKE: Nur fürs Protokoll: Heiterkeit bei Herrn Waldmüller. Nur fürs Protokoll: Heiterkeit bei Herrn Waldmüller. – Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Das ist aber ein dicker Karton, ne?! – Barbara Borchardt, DIE LINKE. Ja, ja, ja, ja!)