Auf allen Ebenen entwickeln sich Initiativen, die Probleme lösen und Integration voranbringen wollen.
Es ist mir ein Bedürfnis, hier Beispiele aus Begegnungen oder Pressehinweisen nur aus der letzten Zeit zu benennen:
Auf Landesebene arbeiten mobile Betreuungsteams in Notunterkünften, zum Beispiel in Fünfeichen oder bei der Unterstützung des Aufbaustabes in der neuen Erstaufnahmeeinrichtung Basepohl. Es erfolgt die Absenkung des Betreuungsschlüssels im Bereich der dezentralen Unterbringung von eins zu zehn auf eins zu sieben.
In unserer Partei wurde in der letzten Woche eine neue Arbeitsgemeinschaft „Migration und Vielfalt“ gebildet.
(Gelächter bei Udo Pastörs, NPD: Noch so eine Arbeitsgemeinschaft! – Zurufe von Michael Andrejewski, NPD, und David Petereit, NPD)
Es gibt spezielle Bildungsangebote von politischen Stiftungen, Vereinen und Organisationen. Die Ehrenamtsstiftung präsentiert eine Sammlung von Merkblättern, Flyern und Orientierungshilfen sowie eine Übersicht über Initiativen und Angebote im Internet. In den Kreisen und kreisfreien Städten wirken Integrationslotsen. Mitarbeiter im Unterbringungsmanagement in meinem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte sind vor Ort in den Ämtern tätig.
Rostock bietet eine Infohotline mit ständig aktuellen Zahlen, die bei Bedarf auch von der Presse abgefragt werden können.
Und viele Ehrenamtliche kümmern sich in den letzten Wochen rund um die Uhr um Tausende Transitflüchtlinge, die nach Schweden weiterreisen möchten.
Die Stadt Boizenburg war in die Schlagzeilen gekommen, nachdem durch einen Brand in einer geplanten neuen Flüchtlingsunterkunft das Haus völlig zerstört wurde. Sie wollte nicht zulassen, dass der Ruf der Stadt deutschlandweit und darüber hinaus in unverantwortlicher Weise beschädigt wird. So wurde eine Resolution in der Stadt in einer Sondersitzung am 9. November verabschiedet. Sie wollen weiterhin Flüchtlingen Schutz und Hilfe gewähren.
Sie fordern von der Politik positive Rahmenbedingungen, erkennen Integration als Schlüssel für gemeinsames Leben, versprechen eine offene und zeitnahe Information der Bürgerinnen und Bürger zu jeder neuen Situation vor Ort.
So haben sie offen ein Zeichen gesetzt gegen Fremdenfeindlichkeit und laden andere Orte ein, ihrem Beispiel zu folgen.
In Ribnitz-Damgarten gibt es eine Koordinierungsstelle für Ehrenamtliche. Der FC Vorwärts Drögeheide aus Torgelow wurde vom Landesfußballverband geehrt für die erfolgreiche Integration junger Sportler.
In der Initiative „Ueckermünde für Asylbewerber“ engagieren sich ehrenamtliche Helfer bei gemeinsamer Freizeitgestaltung.
(Unruhe vonseiten der Fraktion der NPD – Tino Müller, NPD: Ach, das ist doch lächerlich! Lächerlich ist das! – Michael Andrejewski, NPD: Das sind die Dorftrottel von Torgelow. – Dr. Norbert Nieszery, SPD: Ach so?!)
(Julian Barlen, SPD: So sehen Sie Ihre Landsleute! Ja, so ist die NPD. – Stefan Köster, NPD: Das sind doch alles bloß Verblendete.)
und wir laden zu Nachbarschaftstreffen ein. In der Schliemann-Schule der Gemeinde Möllenhagen engagieren sich Lehrerinnen und Lehrer sowie aktive Schüler und Schülerinnen bei einem Projekt zur Flucht und gestalteten eine wahnsinnig gute Ausstellung.
(Heiterkeit vonseiten der Fraktion der NPD – Stefan Köster, NPD: Ohne Steuergelder passiert da gar nichts.)
Ich finde, dieser Slogan passt auch wunderbar zu der großen nationalen Aufgabe, Flüchtlinge, die in Mecklenburg-Vorpommern bleiben wollen und dürfen, gut in unsere Gesellschaft zu integrieren.
Wenn die vielfältigen Akteure gemeinsam am Erfolg ar- beiten, dann kann es uns gelingen. Ich bin froh dazuzugehören.
Wenn letztlich jemand fragt: „Was macht ihr für Flüchtlinge?“, und wenn dann die Antwort kommt: „Nichts, wir machen etwas für alle Menschen“,