denn die Politik kann diese Aufgabe nicht allein bewältigen, hier müssen alle demokratischen Kräfte zusammenwirken.
Das heißt aber nicht – und da komme ich zum letzten Absatz des Antrages –, dass wir keine Erwartungen an die Menschen haben, die zu uns kommen.
Wir erwarten, dass sie unser Wertesystem akzeptieren und respektieren. Konkret heißt das zum Beispiel, dass natürlich Frauen und Männer gleichberechtigt sind. Und das wird auch in Zukunft so sein.
(Udo Pastörs, NPD: Die ziehen Sie unters Kopftuch. Die lachen darüber, Frau Bretschneider. Glauben Sie mir das!)
Mecklenburg-Vorpommern steht für das friedliche Zusammenleben der Völker und wendet sich engagiert und energisch gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit. Und, meine sehr geehrten Damen und Herren, manchmal ist das schon eine Zumutung, hier zu sitzen und mit anzuhören,
(Udo Pastörs, NPD: Na, dann gehen Sie raus! – Stefan Köster, NPD: Sie können jederzeit den Raum verlassen.)
Aber wie gesagt, wir bieten Ihnen die Stirn, und das ist auch unsere Aufgabe, weil wir für die Menschen da sein müssen, die bei uns leben, ob seit ihrer Geburt oder eben erst seit Kurzem.
Mecklenburg-Vorpommern bedeutet für viele Flüchtlinge Hoffnung. Sie nehmen Strapazen auf sich, sie setzen sich Gefahren aus
und sie kommen mit dem Mut der Verzweiflung und der Angst Tausende Kilometer. Wer gibt denn schon freiwillig gern seine Heimat auf?
Unter ihnen sind viele Familien mit Kindern, die mit letzter Kraft Zuflucht bei uns suchen. Einige von ihnen schaffen es nicht.
(Udo Pastörs, NPD: Warum holen Sie sie nicht ab? Warum holen Sie sie nicht ab und setzen sie dieser Strapaze aus?)
(Udo Pastörs, NPD: Das wäre doch der nächste Schritt. Schicken Sie Flugzeuge nach Libyen, dann ertrinken keine mehr!)
Wenn Menschen in Not zu uns kommen, dann ist für uns klar, wir wollen und werden helfen. Hand in Hand mit vielen anderen Menschen in ganz Deutschland ist diese Hilfsbereitschaft jeden Tag zu erleben.
Ich weise die Dialoge zurück, Herr Pastörs. Ich weiß nicht, wie oft wir jetzt hier noch ermahnen müssen. Möglicherweise brauchen Sie wirklich ein Hörgerät, aber wenn, dann gehen Sie bitte zum Arzt.
Frau Bretschneider redet hier vorn und ich erwarte, wenn Sie als erwachsener Mensch hier sitzen, dass Sie zuhören.
auf den Straßen, in den Geschäften denjenigen helfen, die nicht wissen, welchen Bus sie nehmen müssen, wo sie das Bürgerhaus finden oder wo es zum Kinderarzt geht. Aber die Bilder in den Medien sprechen eine eigene Sprache. Jeder von uns kennt die Hilfeleistungen und Hilfeleistenden aus seinem Wahlkreis am besten.
Eine Welle der Hilfsbereitschaft geht durch unser Land. Alle Hilfsorganisationen vom Technischen Hilfswerk
über die sozialen Verbände bis hin zu kleinen kommunalen Initiativen sind beteiligt. Und ich bin froh, und sicher meine Kolleginnen und Kollegen aus den demokratischen Fraktionen auch,
in einem Land zu leben, das sich seiner humanitären Verpflichtung bewusst ist. Die Hilfsbereitschaft geht durch alle Gesellschafts- und Berufsschichten, ob reich, ob arm, ob jung, ob alt, ob Arbeiter, Angestellte, Arbeitslose, Uni-Professoren, Kindergärtnerinnen, Lehrer, Polizist, Soldaten, Rentner und noch viele mehr,