Protocol of the Session on October 22, 2015

bestimmen momentan die politischen und gesellschaftlichen Debatten in unserem Land, in Deutschland, in Europa und in der ganzen Welt

(Udo Pastörs, NPD: Jeder, der kommt, ist politisch verfolgt. Was für eine Mär!)

genauso wie die Ursachen der Flucht, die Wege der Flüchtlinge und die Folgen für die Zufluchtsuchenden und Zufluchtgebenden. Und das können Sie im zweiten Absatz unseres Antrages lesen: „Seit Monaten suchen Hunderttausende Menschen Zuflucht in Deutschland.“

(Michael Andrejewski, NPD: Die suchen Geld.)

Was das für Mecklenburg-Vorpommern bedeutet, kann ich Ihnen anhand der vorliegenden Zahlen sagen:

(Udo Pastörs, NPD: Die suchen ein besseres Leben, was verständlich ist, aber das können wir nicht grenzenlos geben.)

Seit dem 1. Januar 2015 sind in unserem Bundesland rund – und ich habe die allerneueste Zahl wahrscheinlich noch gar nicht dabei –

(Udo Pastörs, NPD: Nee, die kennen Sie gar nicht.)

14.700 Flüchtlinge erstregistriert worden.

(Udo Pastörs, NPD: Die Illegalen haben Sie noch gar nicht auf dem Zettel.)

14.700 Menschen! Das ist die Zahl derer, die zu uns gekommen sind.

(Zuruf von Michael Andrejewski, NPD)

Bei einer Gesamtbevölkerung von 1,6 Millionen Menschen haben wir also rund 0,9 Prozent

(Udo Pastörs, NPD: Da kann ja noch ein bisschen was kommen.)

unserer Gesamtbevölkerung als Flüchtlinge aufgenommen. 0,9 Prozent!

(Michael Andrejewski, NPD: Tja, offiziell. – Zuruf von Stefan Köster, NPD)

Wer kann da wie Sie von einer Flüchtlingsflut oder Flüchtlingsschwemme in unserem Land sprechen,

(Udo Pastörs, NPD: Ha, schalten Sie doch mal den Fernseher ein, dann sehen Sie die Realität!)

auch wenn dies in Anbetracht der kurzen Zeitabstände der Flüchtlingsankünfte zu großen Herausforderungen führt? Ich bin der festen Überzeugung, dass wir, dass unser Land damit umgehen kann.

(Stefan Köster, NPD: War Mielke auch.)

Bund, Länder und Kommunen werden die neuen Herausforderungen gemeinsam angehen.

Frau Bretschneider!

(Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

Lösungen werden wir nur zusammen finden.

(Heinz Müller, SPD: Halt doch mal die Klappe da drüben!)

Frau Bretschneider, einen kleinen Moment bitte!

Herr Pastörs, bitte reißen Sie sich jetzt zusammen!

(Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

Frau Bretschneider redet hier vorne. Sie können nachher noch ans Podium gehen.

(Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

Sie widersprechen hier jetzt nicht!

Frau Bretschneider, bitte.

Die jüngsten Beschlüsse des Bundes werden uns dabei weiterhelfen. Insbesondere die vereinbarte Verkürzung der Dauer der Asylverfahren liegt im Interesse aller.

(Stefan Köster, NPD: Alle Experten sagen, das bringt gar nichts, rein gar nichts.)

Es ist wichtig, dass Flüchtlinge schnell Klarheit darüber haben, ob sie bei uns Schutz finden können. Allen, die keinen Anspruch haben, müssen wir ebenso schnell signalisieren, dass sie in ihre Heimat zurückkehren müssen.

(Udo Pastörs, NPD: Sagen Sie bloß! – David Petereit, NPD: Das bringt ihr doch gar nicht, dazu braucht man Rückgrat.)

Dass es erforderlich ist, die Durchführung des Asylverfahrens zu optimieren, darauf verweisen wir in Absatz 2 unseres Antrages. Wir dürfen die Kommunen und die Bevölkerung nicht überfordern.

(Udo Pastörs, NPD: Nein, nein, alle zehn Jahre zwei Millionen einschleusen. – Peter Ritter, DIE LINKE: Halt doch mal die Klappe da drüben! Das ist unerträglich, das Gesabbel.)

Die Politik muss aufklären und die Landespolitik muss mit den dafür zuständigen Institutionen den Kommunen part- nerschaftlich zur Seite stehen.

Das Asylverfahrensbeschleunigungsgesetz sieht vor, dass Menschen, die eine gute Bleibeperspektive haben, schnell bei uns integriert werden.

(Stefan Köster, NPD: Das funktioniert noch nicht.)

Das kann für uns konkret bedeuten, dass wir Integrationslotsen einsetzen, dass wir freie Hort- und Kitaplätze identifizieren.

(David Petereit, NPD: Kitaplätze frei halten, ist wohl eher das Motto.)

Integrationskurse müssen geöffnet werden für Asyl- suchende mit guter Bleibeperspektive. Auch das Leiharbeitsverbot für Asylbewerber soll unter bestimmten Voraussetzungen entfallen,

(Michael Andrejewski, NPD: Da freut sich das Kapital.)

die Menschen müssen arbeiten können.

Mit der im Kabinett beschlossenen Beschleunigung der Erstaufnahmeverfahren ist ein weiterer Schritt getan. Es sollen nur noch die Asylbewerber in die Kommunen geleitet werden, die dort auch bleiben können.

(Udo Pastörs, NPD: Um Gottes willen!)

Bis zur Entscheidung über das Asylverfahren sollen die Asylsuchenden in den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes bleiben. Für uns im Land heißt das auch, dass wir – und hier hat das Kabinett am Dienstag bereits die Richtung aufgezeigt – Gerichte mit zusätzlichen Richtern bedarfsgerecht verstärken. Das Ziel der Landespolitik ist es, auch gerichtliche Asylverfahren schneller zu entscheiden.

(Udo Pastörs, NPD: Das kennen wir doch alle.)

Eilverfahren, die bislang durchschnittlich zweieinhalb Monate bis zur Entscheidung benötigen,