Protocol of the Session on April 29, 2010

Herr Abgeord neter, Sie haben hier nur die Frage zu stellen, keine Bemerkungen.

Herr Abgeordneter, ich sagte an keiner Stelle, dass ich etwas ausreichend finde, sondern ich habe Ihnen die gesetzliche Situation dargestellt, und insofern gehe ich davon aus,

(Udo Pastörs, NPD: Gehe ich davon aus!)

dass gerade in diesem Bereich durchaus Optimierungsbedarf ist.

(Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

Aber auch die Gesetze, wie sie sich jetzt darstellen, verhindern normalerweise das von Ihnen gezeichnete Bild.

(Heiterkeit bei Abgeordneten der Fraktion der NPD – Udo Pastörs, NPD: Wunderbar!)

Ich bitte jetzt den Abgeordneten Herrn Borrmann, Fraktion der NPD, die Frage 2 zu stellen.

2. Welchen Zeitpunkt setzt die Landes regierung bei der Bestimmung des vor industriellen Niveaus an, dem gegenüber die Europäische Union das Ziel verfolgt, den weltweiten Temperaturanstieg auf maximal zwei Grad Celsius zu begrenzen,

(Udo Pastörs, NPD: Herrlich!)

wenn man bedenkt, dass die Temperaturen weltweit in der mittelalterlichen Warmzeit,

(Udo Pastörs, NPD: Herrlich!)

im römischen Klimaoptimum oder in der griechischen Warmzeit, alles vorindustrielle Zeiten ohne erhöhte CO2-Emissionen, höher lagen als im heutigen Industriezeitalter mit hohen CO2-Emissionen?

(Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

Herr Abgeordneter, Mecklenburg-Vorpommern maßt sich nicht an,

(Udo Pastörs, NPD: Sehr gut.)

eigene Zeitpunkte zur Bestimmung des vorindustriellen Temperaturniveaus festzusetzen.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Sehr richtig, Frau Ministerin.)

Wir folgen der Auffassung der Europäischen Union bei der Bestimmung dieses Zeitpunktes und diese folgt dem IPCC,

(Udo Pastörs, NPD: IPCC!)

was ja ein zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderung ist.

Beginn: 9.05 Uhr

Meine Damen und Herren, ich begrüße Sie zur 94. Sitzung des Landtages. Die Sitzung ist eröffnet. Die Tagesordnung der heutigen Sitzung liegt Ihnen vor.

Bevor wir unsere Beratung vereinbarungsgemäß fortsetzen, gestatten Sie mir noch einen Hinweis: Zwischen den Fraktionen bestand Einvernehmen, den Tages ordnungspunkt 37 in der heutigen Sitzung nach Tagesordnungspunkt 29 aufzurufen.

Ich rufe jetzt auf den Tagesordnungspunkt 17: Fragestunde. Die Fragen an die Landesregierung liegen Ihnen auf Drucksache 5/3416 vor.

Fragestunde – Drucksache 5/3416 –

Ich rufe auf den Geschäftsbereich des Ministers für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus. Die Finanzministerin wird in Vertretung die Fragen beantworten. Hierzu bitte ich den Abgeordneten Herrn Andrejewski, Fraktion der NPD, die Frage 1 zu stellen.

Frau Ministerin!

1. Welche Haltung nimmt die Landesregierung zu den im Deutschen Bundestag diskutierten Vorschlägen ein, wonach aufgrund neuer arbeitsrechtlicher Bestimmungen zukünftig bei Bagatellkündigungen zwingend eine vorherige Abmahnung eingeführt sowie eine Wertgrenze bestimmt werden soll?

Herr Abgeordneter, das Kündigungsschutzrecht kennt normalerweise bei Fehlverhalten das Prinzip der zweiten Chance. Äußerstes Mittel darf eine Kündigung nur sein, wenn die Vertragsverletzung von besonderer Art war und besondere Auswirkungen hatte. Solange diese Intensität noch nicht erreicht ist, darf nur eine Abmahnung ausgesprochen werden. Erst im Wiederholungsfalle ist eine Kündigung erlaubt. Diese Regelung dient dazu, Willkür seitens des Arbeitgebers vorzubeugen.

Eine Nachfrage: Ist Ihnen bekannt, dass schon Kündigungen ausgesprochen wurden wegen des Aufladens eines Handys am Arbeitsplatz im Wert von 0,0017 Pfennig oder Cent und dass das als ausreichender Grund angesehen wurde, als wichtiger Grund?

(Udo Pastörs, NPD: Das konterkariert, was Sie gerade gesagt haben, Frau Ministerin.)

Mir ist bekannt, dass wegen Bagatellfällen bereits Kündigungen ausgesprochen wurden, und ich weiß auch, dass bei Gerichtsverfahren in der Regel der Grundsatz, den ich gerade erläutert habe,

(Udo Pastörs, NPD: In der Regel.)

wiederum durchgesetzt wurde, es sei denn, andere Gründe verhinderten dies.

(Udo Pastörs, NPD: Ha!)

Noch eine Nachfrage bitte: Ist Ihnen bekannt, dass Ihre eigene Partei, die SPD, im Bundestag mit dieser Rechtslage, so, wie Sie sie jetzt als ausreichend geschildert haben, nicht zufrieden ist und darüber nachdenkt, entsprechende Initiativen einzubringen?

(Udo Pastörs, NPD: IPCC!)

Insbesondere empfehle ich Ihnen den vierten Sachstandsbericht des IPCC, in dem Sie die Ursachen klimatologischer Veränderungen, einschließlich der aktuellen Entwicklung in diesem Jahrhundert,

(Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

ausführlich beschrieben finden werden. Im Vierten Sachstandsbericht 2007 – das ist die Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger – finden Sie unter anderem den Hinweis, dass Temperaturänderungen als Abweichung gegenüber dem Zeitraum 1961 bis 1990 angegeben sind.

(Irene Müller, DIE LINKE: Das stand so bei Wikipedia nicht drin.)

Nachfrage: Welches konkrete Jahr nimmt dann dieser Bericht nach Kenntnis der Landesregierung ein?

(Udo Pastörs, NPD: Das weiß sie nicht, woher auch.)

Welches konkrete Jahr wird dort angesetzt?

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Ist das hier ein Quiz, oder was? – Stefan Köster, NPD: Manchmal hat man das Gefühl.)

Nennen Sie es mir bitte.

Herr Abgeord neter, Sie können die Frage stellen

(Udo Pastörs, NPD: Ja, das muss sie wissen. Wenn Sie hier vorne herkommen, dann müssen Sie das zumindest sagen können.)

und die Bemerkungen lassen Sie bitte.

Ich glaube, Sie versuchen jetzt mal wieder, in die Fasson zu kommen,