Protocol of the Session on March 12, 2010

(Toralf Schnur, FDP: Fragen Sie doch mal die andere Seite, ob die genauso glücklich ist!)

Das tun Sie bewusst nicht, und Sie wissen genau – schauen Sie in das alte FAG,

(Zuruf von Birgit Schwebs, DIE LINKE)

in das neue FAG Paragraf 5 beziehungsweise 7! –,

(Toralf Schnur, FDP: Solidarität, das ist doch wohl ein Witz!)

dass wir hinsichtlich der Zuweisungen der Kommunen keine Korrektur im Kern vorgenommen haben, sondern weiterhin unseren Verpflichtungen als Land nachkommen,

(Toralf Schnur, FDP: Der eine bestimmt und der andere muss zugucken. – Zuruf von Birgit Schwebs, DIE LINKE)

sondern wir haben mit dem FAG die Verteilung hinsichtlich zu den Zentren vorgenommen und nichts anderes im Kern.

Und wenn Sie das Zwei-Quellen-Modell vor sich hertreiben, Herr Müller hat es gesagt, wir haben im Innenausschuss signalisiert, dass wir über die Sache im Inhalt sprechen wollen. Ich vertrete gleichermaßen die Auffassung,

(Toralf Schnur, FDP: Aber bloß entscheiden tut ihr ja nicht.)

dass wir das dort sachlich tun sollen. Aber wenn Sie hier wieder suggerieren wollen, dass Sie nur durch die Umstellung auf das Zwei-Quellen-Modell sofort mehr Geld haben, und das spicken mit Mindestfinanzausstattung et cetera,

(Zuruf von Peter Ritter, DIE LINKE)

schauen Sie noch mal nach, was Sie am 17.12.2003

(Zuruf von Peter Ritter, DIE LINKE)

in diesem Hohen Hause beschlossen haben, nämlich die Abschaffung der Mindestfinanzausstattung.

(Toralf Schnur, FDP: Ist bedauerlich.)

Aber ich möchte, weil es mir auch um Glaubwürdigkeit geht, Herr Ritter,

(Zurufe von Peter Ritter, DIE LINKE, und Birgit Schwebs, DIE LINKE)

genau das ist das Thema, Glaubwürdigkeit: Gehen Sie in die kommunale Ebene!

(Peter Ritter, DIE LINKE: Ja.)

Bisher bin ich davon ausgegangen, Sie sind dort einigermaßen verankert.

(Zurufe von Peter Ritter, DIE LINKE, und Toralf Schnur, FDP)

Das, was ich nämlich erlebe, ist, dass in der kommunalen Ebene sachlich diskutiert wird, die Situation analysiert wird

(Zuruf von Toralf Schnur, FDP)

und dass versucht wird, die finanziell schwierige Lage dort gemeinsam zu meistern.

Und wenn ich dann heute die SVZ vornehme, und ich mache es nur mal anhand des Beispieles der Stadt Laage, wenn dort parteiübergreifend die Fraktionen sich auf ein Paket einigen, auf Kompromisse, und dieser Prozess läuft in vielen anderen Städten, wo auch Ihre kommunalen Vertreter mit im Boot sind, dann frage ich mich: Was soll dieser Klamauk hier hinsichtlich dieser Anträge?

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der CDU)

Und ich sage Ihnen, es ist auch die Pflicht der Kommunalpolitiker, so zu handeln.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Immer schön sachlich bleiben, Herr Renz, immer schön sachlich bleiben!)

Und wenn Sie dann in Ihrer Begründung schreiben, in Ihrer Begründung angeben, die „Abgabenerhöhungen“, „drastische Kürzungen bei den freiwilligen Aufgaben“, dann wollen wir uns doch mal mit Abgabenerhöhung im Detail etwas genauer auseinandersetzen.

Sie wissen, es gibt Durchschnittssätze Grundsteuer A, B, Gewerbesteuer. Gewerbesteuer – der Hebesatz im Landesdurchschnitt liegt bei 339.

(Toralf Schnur, FDP: Ja, wenn du die Kreisfreien mit reinrechnest.)

Wenn ich dann lese, dass fraktionsübergreifend,

(Toralf Schnur, FDP: Das ist ja ein unausgegorenes Prozedere.)

wenn ich lese, die fraktionsübergreifende Meinungsbildung auf der kommunalen Ebene verständigt sich darauf, konkret nämlich wieder Laage,

(Zuruf von Peter Ritter, DIE LINKE)

hier den Landesdurchschnitt anzustreben, von 300 auf 339 eine Erhöhung durchzuführen, dann sage ich Ihnen,

(Zuruf von Toralf Schnur, FDP)

die Leute vor Ort haben Verantwortung, die haben das Prinzip verstanden, dass wir aus dieser Misere nämlich nur gemeinsam herauskommen. Und das sollten Sie sich auch auf die Fahnen schreiben, Herr Ritter, und nicht Ihr Parteibuch abgeben, drinnen, draußen und je nach Wetterlage dann hier agieren.

Und insofern muss ich es auch noch mal sagen: Für Schaukämpfe ist dieses Thema – und da stimme ich den Vorrednern zu – hinsichtlich der finanziell schwierigen Lage vor Ort nicht geeignet.

(Zuruf von Toralf Schnur, FDP)

Aber ich will Ihnen auch sagen, weil Sie ja suggerieren, wir tun nichts, wir tun sehr wohl was. Das dürfte Ihnen bekannt sein.

(Toralf Schnur, FDP: Ja, streichen!)

Aber fürs Protokoll oder auch für Sie, Herr Schnur, werde ich das gerne noch mal sagen, dass wir hier die Kommunen nicht im Regen stehen lassen, dass wir, die CDU, mit federführend,

(Birgit Schwebs, DIE LINKE: Nee, Sie stellen den Hocker raus.)

die Partei des ländlichen Raumes, die Kommunalpartei,

(Heiterkeit bei Abgeordneten der Fraktion der FDP – Zuruf von Peter Ritter, DIE LINKE)

hier mit dafür gesorgt haben,

(Zuruf von Ralf Grabow, FDP)

dass wir einen kommunalen Ausgleichsfonds beschlossen haben,

(Zuruf von Toralf Schnur, FDP)